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  • Wann und wie kamt ihr zu Arch?

Erster Rechner in der Family war glaub ich ein 386er, den haben wir vom Nachbarn gebraucht gekauft. Aber außer ein paar Spiele drauf gespielt hab ich damit noch nicht viel gemacht.

Danach folgte ein Pentium 1 mit Windows95. (Airline Tycoon, C&C, C&C Alarmstufe Rot .... ). Dieser Pentium 1 ist nicht zum umbringen. Der läuft schon seit 15 Jahren 24/7. Der wird tatsächlich immer noch täglich verwendet. Daran hängt eine große Wage, die Eier wiegt und sortiert (hab ein paar Hühner) der Pentium 1 übernimmt das zählen der Eier. Sogar die Lüfter musste ich schon einige male mit frischem Öl befüllen.

Dann Pentium2 233 MHz ich glaube der war auch noch mit W95 (recht lange hatten wir den nicht)

Endlich mein erster eigener PC. Ein Pentium 3 mit 900MHz und einer Nvidia GeForceTi4200 vom Hofer(Aldi) mit Windows MickeyMouse Edition (ME).

Pflichtschule hinter mir war es dann soweit Pentium 4, 3GHz mit Windows 2000. Passiv Wassergekühlt das war ein geiles (leises) Teil.

In irgend einer Zeitschrift hab ich dann gelesen das man einen alten PC auch als Router verwenden kann mit IPcop (CD war in der Zeitschrift). Also gesagt getan den alten Rechner von meiner Schwester vom Dachboden geholt eine alte Festplatte rein und einen Router gebastelt. Es hat nicht lange gedauert dann ist gleich Samba drauf gekommen und noch ein paar Platten. Das waren meine erste Linux Gehversuche. Mit dem Teil hab ich mir alles über Netzwerktechnik beigebracht.

Danach folgten Jahre lang Windows am Desktop. Bis ich dann später im zweiten Berufsweg in der Ausbildung das Fach "Betriebsysteme und Netwerkdienste" hatte. Der Leherer war eine Flasche, hatte keinen Plan von Linux, aber ein Schulkollege hat Ubuntu verwendet und hat den Anderen alles beigebracht (inkl Lehrer der hat brav alles mit geschrieben und auch gelernt). So fing das an mit Ubuntu 6.06 und Linux am Desktop bei dem bin ich geblieben bis 2008. 2008 hat Ubuntu das komplett verbuggte Pulse Audio statt ALSA verwendet. Dann bin ich auf die suche nach Alternativen gegangen.

Es folgte Gentoo (oh mann war ich ein masochistischer Noob), dann Debian (zuerst Stable dann Testing) .... bei Debian bin ich eine weile geblieben weil ich das auf meinen privaten Servern verwendet habe und auch auf den Servern in der Firma in der ich damals gearbeitet habe. Eine Zeit lang habe ich die Distribution alle 3 Monate gewechselt, wieder Ubuntu, Fedora .... OpenSuse ...

Irgendwan bin ich über Arch gestolpert bin einfach bei Distrowatch durch gegangen und hab geschaut. Was hab ich schon probiert? Was gefällt mir nicht? Welche Distri basiert auf was?... und da war Arch. Cooles Konzept, sehr gutes englisches Wiki.

Folgender Satz stand da als erstes "The following core principles comprise what is commonly referred to as the Arch Way, or the Arch Philosophy, perhaps best summarized by the acronym KISS for Keep It Simple, Stupid."

Seit dem Arch.


Ich muss aber zugeben am FileServer bin ich nun Linux untreu geworden da läuft jetzt FreeBSD (ZFS ist einfach zu geil)
ein Monat später
Bin wieder zurück. Back to the roots - gewissermaßen. Mich hat die Qualität von Arch Linux, seine Klarheit (KISS) überzeugt. Momentan läuft es neben einem Manjaro, aber das muss ja nichts bedeuten... ;-)
Ich benutze Arch mit LXDE, weil das für mich die beste Kombination ist.
2 Monate später
Da ich keinen Vorstellungs-Thread gefunden habe, mache ich meinen ersten Beitrag einfach mal hier 🙂

Nachdem ich aus diversen Gründen die Schnauze voll von Windows hatte, habe ich den Einstieg in OpenSuse und Mint gewagt. Irgendwann fing ich allerdings an, mich für Mechaniken hinter der grafischen Oberfläche zu interessieren, wobei sich die leichte Bedienbarkeit eher als Hindernis erwies.
Nun bin ich von Natur aus ein fauler Mensch, also warum an irgendwelchen Konfigurationen rumschrauben, wenn doch alles ohne Probleme läuft? Zudem hatte ich keine Ahnung, was überhaupt auf meinen Systemen installiert war, was davon was bewirkte und auf was ich auch hätte verzichten können. Die Wikis und Dokumentationen sind offenbar auch mehr als Referenz gedacht, die einem nur dann weiterhelfen, wenn man weiß, wonach genau man suchen muss. Also sprang ich ins kalte Wasser, habe mir einen meiner PCs als Versuchsplattform auserkoren (meine Computer betrachten es als Ehre, für mich abstürzen zu dürfen!) und installierte Arch.

Bisher habe ich es nicht bereut. Die Installation war dank des hevorragenden Wikis leichter als erwartet und ich habe alleine dabei mehr gelernt, als ich erwartet hatte. Wie viele von einander unabhängige Bestandteile schließlich ein vollständiges Betriebssystem ergeben - und was man alles davon nicht braucht! 😉 Schon die Tatsache, erstmal keine grafische Oberfläche zur Verfügung zu haben war sehr förderlich.
Inzwischen habe ich seit etwa drei Monaten auf drei PCs (davon ein Laptop) Arch mit Plasma 5 installiert und bin sehr glücklich damit.
12 Tage später
Diesen Thread haben ja schon andere mangels eines offiziellen Vorstellungthreads als solchen benutzt, also reihe ich mich mal ein. Ich erspare euch die ganze Geschichte, die mit einem C 64 zu Weihnachten 1983 oder '84 anfangen würde und dampfe mal auf die letzten 6 Jahre ein. Damals habe ich meine erste Arch-Installation gemacht, weil ich in den Ubuntu-Foren davon gelesen hatte und sie ging erstaunlich gut von der Hand. Ein Kernel-Update zwang mich mal, eine neue Grafikkarte zu kaufen und das war's dann auch schon. Wann immer ein Problem auftrat, hatte ich innerhalb von einer halben Stunde die Lösung hier oder auf archlinux.org gefunden. Ohne was fragen zu müssen, weshalb ich nie in den Communities registriert war.
Irgendwann habe ich mir das System aber dann durch zumüllen mit allem, was ich so im AUR gefunden habe, zerschossen und bin aus Faulheit zu Ubuntu zurückgegangen. "Arch ist schön und gut, aber ich will lieber ein System, das Out-of-the-Box einfach läuft" war meine Begründung, mit der ich auch über Jahre recht gut gefahren bin.

Bis ich diesen Sommer anfing, mir über die Effizienz meiner Arbeitsumgebung Gedanken zu machen. Also bohrte ich vim und tmux mit Plugins auf, installierte Spacemacs, als ich das Bedürfnis hatte, mich mit LISP auseinander zu setzen und so weiter. Läuft ja alles einfach, oder?

Nein, tut es nicht. Um den Kram voll auszureizen, brauchte ich aktuellste Versionen von vim, tmux, emacs und noch ein bisschen mehr Kram, den ich in meinem Userspace installierte, bis ich das Gefühl hatte, auf Ubuntu ein LFS aufgesetzt zu haben. Aliase auf ~/bin/ waren irgendwann kaum noch zu zählen, exotische Window-Manager wie i3 liefen nicht rund und ich hatte den Verdacht, daß ich für meine Zwecke irgendwie auf die falsche Distribution setzte.

Also nahm ich mir für letzten Sonntag eine Neuinstallation vor. Wäre ich nicht zu blöd gewesen, die Partitionen in der richtigen Reihenfolge zu mounten und hätte nicht überraschend Besuch von Verwandten bekommen, wäre ich auch am Sonntag noch fertig geworden. So habe ich über die letzte Woche hier und da etwas Zeit nach Feierabend investiert und jetzt ein schlankes System mit Xmonad als WM, das ich komplett mit der Tastatur bedienen kann, wenn ich mich nicht gerade auf Flash-lastigen Webseiten herumtreibe.
Wenn das jetzt ein paar Tage rund läuft, werde ich wohl auch auf Arbeit mal einen halben Tag dafür freischaufeln, meinen Arbeitsrechner neu aufzusetzen. Sollte wesentlich schneller gehen, wenn ich beim Überfliegen der pacman-Doku alles richtig verstanden habe. Danke für dieses Forum und das Wiki!
@ jlwarg

Schreib dir für deine Installation eine eigene kleine Anleitung zur Installation. Geh dabei auf deine Eigenheiten ein, dann brauchst keinen halben Tag auf Arbeit zum Installieren.
@skull-y: Ja, ich dachte daran, folgenden Befehl:
$ expac -H M "%011m\t%-20n\t%10d" $( comm -23 <(pacman -Qqen|sort) <(pacman -Qqg base base-devel|sort) ) | sort -n
(hier gefunden)
zu verstehen, für meine Zwecke anzupassen (also nur Paketnamen drin zu behalten) und dann ein Skript zu bauen, das ich nach der Basisinstallation babysitten kann.
So mein Weg zu Arch.

Ich bekam meinen ersten Rechner (ein alter iMac G3 mit 350 Mhz, 512 MB Ram und 10GB Platte) mit 12 (2008). War natürlich mega stolz. (Hab den sogar immer noch, funktioniert aber nicht mehr.) Drauf installiert war ein Mac OS 9.2.2. 😃 Benutzte es ca ein Jahr, bis mein Vater mir seinen alten PC schenkte. Damals noch mit Vista, dafür war das Ding aber zu schlecht. (AMD Septron 3200+ 1800 mhz singlecore und auch nur 1GB und ne 256MB Graka von ATI) Also XP draufgeschmissen (damals noch mit mangelder Erfahrung, klappte aber alles). Ein weiteres Jahr später bekam ich einen gebraucht PC für 40€. Ein selbstgebauter mit n guten alten Intel Core 2 Quad und 4 GB ram + NVIDIA Grafik. Zur gleichen Zeit kam ich dann auch mit Ubuntu in Kontakt. Es gefiehl mir also hatte ich es auch ausführlich getestet, bis ich SUSE entdeckte, also das drauf, gefiehl mir nicht, Fedora entdeckt, installiert, war doof also zurück zu Ubuntu bis 11.04, danach habe ich gute 2 Jahre Windows benutzt und dann Arch entdeckt. Hab ca. 6 mal versucht zu installieren bis es endlich klappte xD. Seitdem bin ich Arch treu geblieben.
6 Monate später
Hallo und Moin Moin!

Beruflich verwende ich FreeBSD auf meinen Servern, privat war ich bis vor kurzem mit den Microsoft Produkten sehr zufrieden. Warum nun ausgerechnet Arch Linux :p ?

In den letzten zwölf Monaten versuchte MS einen Mann mit kostenlosem W10 zu beglücken. Brauch ich nicht, will ich nicht, nix für mich. Nun wurden die Zustellungsversuche immer aufdringlicher, meine Abwehrmaßnahmen immer tiefgreifender... es kam wie es kommen musste, mein Windows Update klemmt. Mal wieder. Das gefühlte zehnte Mal... und langsam ist auch gut.

Erste Wahl: FreeBSD auf dem Desktop

Aber: alle externen Devices sind mit TrueCrypt verschlüsselt - das ist auch gut so, leider läuft TC unter BSD nicht mehr (bei mir)

Zweite Wahl: Linux

Aber: Welches? Beruflich sind mir bereits einige Pinguine begegnet, u.a. Debian. Ergo ging es zunächst mit Ubuntu Unitity und anschließend mit Ubuntu Mate weiter... beides gut, aber richtig glücklich war ich noch nicht.

Und nun? Im FreeBSD Forum gibt es den typischen "Zeigt euren Desktop" Fred. Dort wurde ich auf Arch Linux mit OpenBox aufmerksam. Gleich in der ersten Recherche habe ich mich nach dem Hinweis "KISS" in Arch verguckt. Derzeit läuft es mit OpenBox in ner VM und ich gehe meine ersten Schritte. Mir gefällt das Spartanische des OS, mir gefällt die Dokumentation im Web und das Forum scheint zu fetzen 🙂 Somit hat die Suche nach DEM Linux ein Ende und in Kürze wird mein achsotolles W7 ein letzes Mal vernünftig upgegradet 🙂

Das lieber Leser ist die Geschichte, wann und wie ich zu Arch gekommen bin!

Aus Hamburch, der Fouli 😃
... da du ja schon FreeBSD benutzt, wird sich deine Eingewoehnungsphase gegenueber dem klassischen Windows-Wechsler ja verkuerzen. Willkommen bei unserem verrueckten Haufen. 🙂
Moin,

ich habe Arch letztes Jahr zum ersten Mal ausprobiert, weil ich keine Lust (und keine Zeit) hatte, die Anleitung zu Linux From Scratch (LFS) auf englisch abzuarbeiten...

Der Rest der mehr als dreißigjährigen Geschichte ist einfach zu lang, um ihn hier öffentlich ans Brett zu nageln...

MfG
15 Tage später
Gerade diese dreißigjährige Geschichte würde mich zumindest sehr interessieren. In einem Thread wie diesem kann ein Beitrag IMHO überhaupt nicht zu lang sein.
ein Jahr später
Hallo miteinander!

Mein Account hier ist jetzt schon 4 (!) Jahre alt. Heute hab ich es endlich geschafft, mit Arch los zu legen.

In den Linux Topf gefallen bin ich das erste mal mit Suse (damals noch mit einer DVD von der c‘t): „Man kann hier also SuperTux spielen und braucht keinen Doppelklick um einen Ordner zu öffnen - Aha“.
Da ich kein Internet hatte und die Installation unter VMWare es geschafft hatte den Soundtreiber meines Host-Systems (Windows XP) reproduzierbar zu zerschießen, war der Ausflug sehr kurz. Die Neugier auf dieses Linux blieb trotzdem weiter da.
Irgendwann kam dann Ubuntu und bei mir entwickelte sich eine mehrere Jahre andauernde Hassliebe. Ich konnte nicht mit, ich konnte nicht ohne. Nicht dass an Ubuntu irgendwas falsch gewesen wäre, aber es war wie in dem Text „Linux ist nicht Windows“ beschrieben: Man muss sich im Klaren darüber sein, dass man gerade wieder zum Anfänger geworden ist und viel von der vermeintlichen Erfahrung gegen einen arbeitet. Ich pendelte immer wieder zwischen „nur noch Windows“ und „nur noch Linux“ als primäre Arbeitsplattform. Windows 7 machte mir die Wahl nicht leichter.
Irgendwann hatte ich dann aber wohl das nötige Wissen beisammen um mich unter Linux richtig wohl zu fühlen. 2012 wechselte ich schließlich auf Xubuntu und kehrte (privat) nicht mehr zu Windows zurück.
Mit diesem Wechsel auf Xubuntu legte ich mir auch den Wechsel auf Arch Linux als langfristiges Ziel fest. Gehört hatte ich von der Distribution schon einige Jahre vorher und seitdem hatte mich die Faszination von dessen Grundidee nicht mehr los gelassen.
Es hat dann doch bis zu diesem Wochenende gedauert, bis ich mich endgültig getraut habe das Ganze auf einer realen Maschine zu installieren. Die Gründe waren verschiedene:
Ich hatte es mir zum einen komplizierter vorgestellt und entsprechend Respekt davor.
Zum anderen war ich lange darauf angewiesen, dass meine Maschine funktioniert. Sie mal ein paar Tage mit halb fertiger Installation stehen zu lassen, bis man eine Lösung für eventuelle Problem findet, war nicht drin.
Mangelnde Zeit und Faulheit waren sicherlich auch noch Faktoren (wozu auch die Komfortzone verlassen ;-)

Den Ausschlag gerade jetzt gab dann das Videotutorial „Arch my Way“ auf Youtube von Nick (unicks.eu). Das dort vorgestellte Setup (btrfs und snaphots) ließ mir einfach das Wasser im Mund zusammenlaufen. Das wollte ich auch haben.
Und nun läuft mein System und ich bin total happy :-)

An dieser Stelle schon mal ein herzliches Dankeschön an die ganze Community für die ganze Hilfe und die Dokumentation, welche mir die Installation stark erleichtert hat.
Moin zusammen!

Der Thread gefällt mir und ich habe gerade so einiges genüßlich gelesen. 🙂

Mein Weg mit Linux ist eine on-off-Beziehung gewesen.
Auf der einen Seite gibt es so viel, was ich an Linuxbetriebssystemen toll finde. Auf der anderen Seite gibt es so viel, was unter Windows einfach läuft und funktioniert. Seien es Spiele oder auch das damals von mir intensiv genutzte Photoshop.

Angefangen habe ich in den 90ern unter MS-DOS 2.11 bis 6.
Dann kam noch Windows 3.11 dazu.
Ich entdeckte für mich OS/2, was ich viel besser als WIndows fand, sich nur nicht durchsetzen konnte.
In meiner Jugend programmierte ich gerne und spielte natürlich auch am PC.

Dann mit Beruf und Privatleben wurde der PC einfach nur genutzt und Windows - 95, 98, XP, 7, 8 und 10.
Hier wurde ich - windowstypisch - vom PC weggetrieben hin in eine Welt voll Klicks und grafischen Menüs. Nicht, dass ich sas nicht auch praktisch fand, doch die Beziehung und vor allem das Verständnis zum Computer kamen abhanden.

Auf einen Tipp eines Arbeitskollegen installierte ich Ubuntu Feisty Fawn.
Ich fand es schon toll, wechselte direkt zu KDE via Kubuntu und nutzte es eine Weile.
Allerdings gab es nicht die Software, die ich gewohnt war und die ich haben wollte - Photoshop und diverse Spiele.
Also wechselte ich wieder zu Windows.

Nur hatte ich nun ein Problem.
Ich habe Linux kennen gelernt und vermisste plötzlich die Freiheit ein System zu haben, dass ich nach meinen Bedürfnissen ausstatten und anpassen kann.
Unter Windows fühlte ich mich nicht mehr wohl - nutzte es jedoch weiterhin.

Jeder, der einmal Windows nutzte, weiß, wie es ist auf das Herunterfahren zu warten, während Updates eingespielt werden. Oder umgekehrt auf das Hochfahren zu warten, während Updates eingespielt werden. Mal eben schnell PC hochfahren, eMail schicken - Pustekuchen.
Updates drauf - PC Neustarten. 🙁

Dann wechselte ich immer mal wieder zu Linux.
Bliebt mal einen Monat, mal vier. Dann wieder ab zu Windows. Dort wieder unzufrieden, weil mir was fehlte. Und ein paar Monate später wieder zu Linux nur um irgendwann wieder unzufrieden zu sein ...

So lernte ich Ubutu, Kubuntu, Manjaro und Antergos kennen.
Vor Arch hatte ich immer Respekt, weil es so kompliziert anmutete.
DIe Idee hinter Arch ließ mich nicht mehr los. Ich wollte das Original und keine darauf aufbauende Distribution.

Dann vor drei Wochen habe ich das Installationsmedium heruntergeladen und mich an Arch rangemacht.
Die erste Installation dauerte einen ganzen Nachmittag 😃
Ich lernte so viel an einem Nachmittag über Linux, wie die Jahre zuvor nicht.
Zudem kam ich mir vor wie ein Teenie. Der PC fesselte mich und ich war begeistert darüber wie Arch zum Leben erweckt wird.
Da ich so viel gelernt habe, habe ich mir vorgenommen am Wochenende drauf Arch noch mal zu installieren - diesmal dauerte es nur eine Stunde.
Und nun habe ich Arch mehrfach installiert und denke mir, dass es total einfach ist Arch Leben einzuhauchen auf einem PC.

Arch macht mir einfach Spaß.
Ich muss mich auseinandersetzen wie etwas funktioniert und muss verstehen was ich mache, wenn ich Erfolg haben will. Das finde ich sehr gut.
Anfangs vielleicht etwas müßig, doch sehr hilfreich.

Manjaro und Antergos fand ich auch gut.
Nur warum sollte ich es nutzen, wenn ich Arch haben kann?

So kam ich zu Arch Linux.
Und da sich meine Bedürfnisse änderten wird Linux wohl länger meine Heimat in Sachen PC sein.

Aktuell stehe ich kurz davor einen PC zusammen zu stellen.
Ryzen 5 1600X 8GB und nVidia stehen bereits fest.
Und ich musste Schmunzeln, als ich feststellte, dass ich darauf achte, dass alle Komponenten mit Linux harmonieren.

Was mir an Arch gefällt ist einfach, dass es so leicht zu erweitern ist. Dabei minimal startet. Und nicht mehr und nicht weniger darauf läuft als man braucht.
Das finde ich super.

Und dass ich so viel lernen kann ist ebenfalls toll.
Jedes Mal, wenn ich hier im Forum einen Hinweis bekomme lese ich manpages und vertiefe es im Wiki.
Es kostet Zeit - doch ich empfinde es als sinnvoll investierte Zeit. Nun bleibt nur die Hoffnung eines Tages so fit zu werden in Sachen Linux wie diejenigen, die mir hier helfen. 🙂
stefu schrieb...Nun bleibt nur die Hoffnung eines Tages so fit zu werden in Sachen Linux wie diejenigen, die mir hier helfen. 🙂
Das kommt von ganz alleine, glaube mir... Mein Werdegang ist uebrigends aehnlich, nur, dass ich Windows XP bis 10 zumindest im Privatleben uebersprungen habe und seit 2008 nun vollends Linux benutze... Leider brauche ich dieses Redmonder Betriebssystem noch beruflich und mich kotzt es bei jedem Startvorgang erneut an... XD

Nochmal herzlich willkommen keeper und stefu. 😉
2 Monate später
  • [gelöscht]

Mich verbindet mit Arch eine Art Hassliebe. Ich mag es dass alles schlank und flexibel gehalten ist. Aber manchmal merke ich auch die Nachteile wenn etwas nicht auf Anhieb klappt und man längere Zeit an einem Problem herum hängt und irgendwann frustriert ist. Am Ende hat man die Lösung aber muss sich eingestehen dass unverhältnismäßig viel Zeit drauf gegangen ist.
Mit wachsender Erfahrung wird es zwar besser aber auch nach Jahren stehe ich manchmal vor kleinen aber hartnäckigen Problemen die mich manchmal echt aufregen können.

Ich probiere Manjaro in VirtualBox aus und denke mir wow ist das gemütlich einfach. Sehe dann aber die ganzen Programme die ohne mein Einverständnis vorinstalliert sind und denke mir dass ich kaum was über die Einstellungen im Hintergrund weiß. Und so was nervt mich dann auch 😃
Deswegen werde ich Arch weiter treu bleiben.
4 Monate später
Erster Rechner von Papa : C116 😃
https://de.wikipedia.org/wiki/Commodore_116
mit:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/commodore-datasette-kassettenlaufwerk-fuer-home-computer/793939530-225-21009
und:
Akustikkoppler die Marke keine Ahnung.

dann zu Weihnachten:
Schneider CPC6128 mit Grünmonitor

dann Amiga500 mit allen extras und in Farbe 🙂 geiles Teil

dann Konsolenzeit:
Nintendo 64
Dreamcast
Xbox

Dann PC Zeit:
Windows XP
Windows Vista <-- gott wie ich es gehaßt hab.
openSuse 11 <-- nur wegen dem Vista gekauft Buch plus DVD
Windows 7
Ubuntu
Sabayon
Arch <-- ich frag mich heute noch: Warum so spät zu Arch??? kopfschüttel
Windows7 nur noch für Games, die bei Linux nicht wollen.

Mir ist noch dieser graue Kasten in Erinnerung mit ich glaub 4 Spiele und 2 Drehregler zum Anschließen an den Fernseher 😃
mit Pong, Panzer fahrn irgendwie, die anderen 2 weis ich nicht mehr.... war ich ein zu kleiner Hosenscheißer.
Hallo zusammen!

Seit 6 Tagen bin ich begeisterter arch linux user und heute kam die Anmeldung in diesem tollen Forum hinzu. Da ich die letzten Wochen still und heimlich mitgelesen habe, möchte ich gerne auch meinen (kurzen) Weg bis hier hin niederschreiben.

Die ersten 24 Lebensjahre hatte ich mit Computern nichts am Hut. Mein Bruder erstellte mir eine E-Mailadresse, meine Freudin einen socialmedia-account, ein Freund besorgte mir einen Laptop zum zocken und surfen. Wenn ich gefragt wurde, was für einen Laptop ich habe, war meine Antwort: von Samsung.
Bedingt durch ein Ingenieurstudim musste ich mich mit der Materie intensiver auseinandersetzen. Zu Gute kam mir die Pendelei am Wochenende nach Hause. 4 Stunden Zugfahrt mussten gefüllt werden. Also holte ich mir immer die neuste Ausgabe von Chip, las die Windowsbeiträge und probierte sie anschließend aus (cmd-Spielerei, registry-Einträge verfuschen, dll löschen etc.). So erfuhr ich auch, dass ich ein System namens Vista nutzte! Von Linux las ich auch Einiges, sah mir aber alles zu kompliziert aus. Also fummelte ich die nächsten Jahre an Vista rum bis eine Überschwemmung uns heimsuchte.
Merke: Ein Laptop hat nichts auf dem Boden zu suchen! Ersatz musste her. Die Entscheidung fiel auf das Acer Switch 10 mit Win8.1. Doch ich konnte mich nie daran gewöhnen, also suchte ich nach einem alternativen BS. Somit setzte ich mich das erste Mal bewusst mit Linux auseinander. Ubuntu und LinuxMint wurden überall angepriesen. Nur war es mir damals (und heute immer noch) nicht möglich ein funktionierendes BS auf das Switch 10 drauzuspielen.
Glücklicherweise stellte sich mein Bruder einen neuen Rechner zusammen und überließ mir seinen alten Tower. Da er mein Interesse für Linux erkannte, spielte er mir Ubuntu 14.04 drauf. Meine erste Amtshandlung war, LinuxMint 17.2 runterzuladen, da mir Unity nicht zusagte und ich selber eine Linuxinstallation durchführen wollte.
Mir gefiel Mint, alles war da und ich konnte meine ersten Schritte im Terminal wagen. Die Faszination hat mich gepackt, nur war mir Mint zu überladen. Ich beschäftigte mich intensiver mit dem Terminal und Linux allgemein. Ich las viel über Debian und dessen Derivate. Fand eine Minimalinstallationsanleitung von Debian im Kuketz-blog und befolgte Sie direkt. In den letzten 16 Monaten bin ich von stable über testing zu unstable gehüpft, habe verschiedene Distrubutionen in virtualbox ausprobiert.
Von arch linux habe ich viel gelesen, mich aber nie an die Installation gewagt. Der Gedanke alles manuell Schritt für Schritt zu installieren ließ mich nicht los. Also kam vor 7 Tagen der Sprung ins kalte Wasser. Video angeschaut, kleine Notizen gemacht und schon gings los und das total "in die Hose". Die mirrorlist nicht bearbeitet, download (max 5KBit/s) zog sich über 3 Stunden hin bis ich keine Geduld mehr hatte und es abgebrach.
Nächster Tag, neuer Versuch. Anleitung befolgt, aber am Ende kam ein Fehler, den das System nicht reparieren konnte 🙁.
Also hingesetzt, alle Einzelschritte abgeschrieben und genau nach der Hardware geschaut. Überraschung! Ich hab eine SSD drin 😃. Die Installtion dauerte insgesamt 40 min und lief reibungslos ab. Dabei hab ich mehr über den Aufbau gelernt, als in den letzten 1,5 Jahren zuvor.
Danke Arch Linux Community!!!
Ich habe vor vielen Jahren in einer Arbeitspause von mehreren Monaten einen Auftrag bekommen:

1. PC wurde mir zur Verfügung gestellt (dos).

2. Ein 1800 Seiten umfassendes 3bändiges Werk sollte ich mit einem Inhaltsverzeichnis und einem Register ergänzen. Der Verfasser hatte mit dieser Arbeit zwar begonnen, war aber zwischenzeitlich gestorben.

Seine Aufzeichnungen auf dünnem Papier lagen mir vor.

3. Eine Anleitung für den PC

Für mich war es das erstemal, daß ich mit einem PC in Berührung kam.
Ich habe sehr viel gelernt in dieser Zeit, vor allem aber viel gelesen.

Irgendwann später kam Win auf den Markt, lustig, wie sich die Dos-Ebene plötzlich verwandelte.

Eines Tages war es mir möglich, selbst einen PC zu kaufen, damals waren die Dinger noch sehr teuer.

Aber ich war sehr zufrieden mit dem neuen Gerät.

Da ich nebenbei viel studiert habe, tauchte schließlich Linux in meinem Blickfeld auf.

Einen Freund, der bei HP arbeitete, habe ich gefragt, was er von Linux halte.
Er sagte nur: seines Wissens nach würde da viel mit Konsole gearbeitet und man müsse irrsinnig viele Befehle lernen, ehe man damit wirklich einigermaßen professionell umgehen könnte. Er hat mir abgeraten.

Doch einige Jahre später kam ich durch die Zeitschrift PC-Welt (online) näher an Linux heran. Mandrake hieß die erste Distribution, mit der ich versucht habe, etwas von Linux kennenzulernen. Später kam dann noch Suse dazu.

Im Lauf der Jahre wurde ich immer mehr zum Freund von Linux.
Als ich zum erstenmal gentoo installiert habe - Anleitungen gibt es ja sehr ausführliche - war ich sozusagen auf den Zug aufgesprungen, der zu einer Basis-Installation und guten Anleitungen führte.

Als ich das geschafft hatte, habe ich mich an ArchLinux herangetraut.

Und was ich heute dazu sagen kann:
ArchLinux gehört zu meinen Premium-Distributionen.
Grund:
Von hier aus kann ich dank den arch-install-scripts nicht nur ArchLinux installieren, sondern auch für andere Distributionen die Vorbereitungen treffen.
zB mkfs.ext4 -L p_arch /dev/sda1
genfstab -Lp /mnt > /mnt/etc/fstab
cat /mnt/etc/fstab

Die squashfs-tools sind mir eine große Hilfe, Distributionen - sofern in den isos eine squashfs vorhanden ist - anders zu installieren als mit dem Installer.

ArchLinux ist sozusagen meine Werkstatt, die viele Werkzeuge beinhaltet,
die mir zugute kommen.

Also von mir ein großes Lob und hohe Anerkennung für die, die ArchLinux bauen.

Manfred
2 Monate später
Zu Linux kam ich, weil ich auf der Suche nach einer Alternative war, um mp3-Dateien aus Schallplattenaufnahmen zu erstellen. Ich hatte ein MAGIX-Programm vor Jahren erworben, dass eine zeitlich befristete Lizenz für die Umwandlung in das mp3-Format beinhaltete. Als ich dann endlich bereit war meine Schallplattensammlung zu digitalisieren, war die Lizenz abgelaufen. Ich war sauer und möchte mich heute noch nicht darüber fluchen hören.

Irgendwann habe ich in einem Buchladen ein Suse Buch mit Installationsmedium erworben und Suse installiert. Ich war ziemlich stolz, kam dann aber relativ schnell wieder zu Windows zurück - zu diesem Zeitpunkt handelte es sich um Windows NT. Aber seit dieser Zeit habe ich immer wieder zu Linux herübergeschielt und bin dann irgendwann nachdem Windows XP eingeführt wurde zu Debian gewechselt. Das muss so um 2004 gewesen sein. Damals hatte ich wie viele ein Dualboot-System installiert und irgendwann habe ich bemerkt, dass ich Windows immer weniger genutzt habe. Ich habe auch einmal Ubutu ausprobiert, bin aber weiter bei Debian geblieben. Bei Debian missfiel mir in der Stable-Version immer die Aktualität der Pakete, dass ging manchmal soweit, dass ich im Iceweasel keine Videos anschauen konnte. Für meine Frau hatte ich noch einmal ein Windows 7 besorgt, aber zu dieser Zeit hatte ich auf meinem Hauptrechner schon ausschließlich Debian. Nervig fand ich bei Debian den Versionswechsel.

Ich habe dann irgendwann Ende 2014 den Schritt gewagt, Arch zu installieren und war mächtig stolz. Zuerst habe ich es mit Gnome 3 auf einem Terra-Laptop mit 2 GB Ram und einem kleinen AMD-Prozessor genutzt und begann das Rolling Release zu lieben. Gnome 3 war mir etwas zu verspielt und auch KDE, das ich unter Debian nutzte und auch XFCE lenkten mich mehr von dem ab, was ich mit dem PC eigentlich machen will - nämlich irgendwas anderes (Texte, Bilder, Videos usw.) zu bearbeiten. Also habe ich mich von den Desktopumgebungen verabschiedet mir i3 installiert und finde das einfach Spitze. Während meiner Linux-Nutzung habe ich mich mehr und mehr zu einem Konsolennutzer entwickelt. Die Konsole setze ich ein, wo immer es geht. Ich nutze als Texteditor ausschließlich VIM und vermisse keinerlei Klickibunti-Anwendungen mehr.

Arch bietet mir alles was ich an Software brauche, ohne Horror vor einem Versionswechsel, wie bei den üblichen Linux-Distributionen zu haben. Gut, man muss sich in Arch reinarbeiten, aber der Lohn ist, dass man viel mehr lernt als bei den anderen, ohne die ganze Software komplett kompilieren zu müssen, wie bei Gentoo (diese Zeit bin ich nicht bereit zu opfern).

Das Arch-Wiki und das Forum lassen einem nicht im Regen stehen und insofern bin ich hier bestens aufgehoben. Ich empfehle Arch aktiv weiter, wo immer es geht und habe es auch schon bei Freunden installiert. Wenn sie es wollen, helfe ihnen, wenn es mal nötig ist - aber wann ist das schon? Die Freunde haben gemerkt, dass sie Windows nicht vermissen und sich an die Bequemlichkeit einer Arch-Installation gewöhnt. Und das beste ist, wenn es einmal eingerichtet ist, macht es einfach nur, was es soll. Aus diesem Blickwinkel finde ich, gibt es kaum ein bequemeres Linux. Installieren - Aktualisieren - Nutzen bis die Hardware streikt.

Das ist das Geniale an Arch.

LG MIcha
3 Jahre später
  • [gelöscht]

Hallo! :-)

Ich bin neulich zufällig auf diesen Thread gestoßen und habe mehrere Tage daran gelesen, da sehr interessant. - Und witzig:

https://forum.archlinux.de/viewtopic.php?pid=298394#p298394

> Seit 2004 betreibe ich meine Rechner damit, anfangs noch im Dualboot mit XP, später dann ohne die Redmonder

Da hatte ich mich zuerst verlesen: Redmonster

Eigentlich sehr treffend:

Das Redmonster = Windows
Die Redmonster = Microsoft

Passt! ;-)

Zum Thread:

Zu Arch bin ich gar nicht gekommen und werde es wegen systemd vermutlich auch nie. - Zumindest nicht, solange es Alternativen wie Artix-Runit gibt: Das richte ich mit schon seit Monaten (viel auszuprobieren ;-) ) als Produktivsystem ein: Mit Xfce und erst mal per Calamares installiert, da deren Textmode-Installationsanleitung fehlerhaft, unvollständig und in einigen Teilen mir unverständlich ist. - Das bekomme ich aber noch raus.

Ich hoffe Artix zählt auch als "Arch", so dass es OK ist, wenn ich hier schreibe.

Den PC nutze ich hauptsächlich für Video-Recoding (DVB-S2-Aufnahmen) und um mit Linux zu "spielen". :-) - Surfen/mailen/eBooks lesen (Perry Rhodan) mache ich dagegen lieber mit dem Handy, nur für Onlineshopping/banking und längere Texte ;-) ist der PC natürlich besser geeignet.

Computerspiele machen mir dagegen schon lange keinen Spaß mehr: Doom 1 habe ich noch mehrfach durchgespielt, aber dann hatte ich plötzlich zu keinem Spiel mehr Lust: Keine Ahnung weshalb.

Mein erster "Computer" war ein Philipps G7000, mit Folientastatur und einem Modul, mit dem man in Maschinensprache (Hexwerte, kein Assembler) "programmieren" konnte: 50 Byte RAM und außer Brummtöne und ein paar Zeichen anzeigen lassen, konnte man nichts machen.

Dann habe ich einen ZX Spectrum zu Weihnachten bekommen, aber schon Ende Februar im selben Laden in Zahlung gegeben und mir einen C64 geholt: In der kurzen Zeit hatte meine Mutter den Spectrum schon zweimal versteckt gehabt: Ich soll was für die Schule tun. - Meine Überlegung war: Der C64 ist größer, den kann sie viel schlechter verstecken. - Und ich habe ihn später auch gleich gefunden: Ein zweites Mal hat sie es nie versucht… ;-)

Anschließend Amiga 500, Amiga 3000, dann Bund, den 3000er verkauft und nachher einen 1200er.

Dann PCs, mit Win 3.1, 95, 98, (ME gleich wieder gelöscht), XP, Vista (schon nach 2h von der Platte gekickt und davon so die Schnauze voll gehabt, dass ich im TweakPC-Forum schrieb: Wer das freiwillig nutzt, gehört erschlagen! - Mit "freiwillig" habe ich u. a. die ausgeschlossen, die es wegen DX10 brauchten.) und wieder zurück zu XP. - Win7 ging dann wieder ein großes Stück zurück zu XP, aber da ein von mit genutzter Taskleisten-Ersatz (EvilDesk) damit nicht funktionierte, bin ich lieber beim "Original" geblieben. :-)

Meine ersten Schritte mit Linux waren 2007/8 mit Fedora:

F7 in vBox angesehen, F8 auf einer extra dafür eingebauten 40 GB Platte installiert: Aus vermeintlich Kompatibilitätsgründen in 32 Bit (ich wusste es durch Windows XP x64 nicht besser).

Da ich sehr viel damit machen konnte und sogar meine Sat-Karte funktionierte (die Software "Kaffein" war viel besser, als die Tools vom Hersteller), habe ich F9 dann in 64 Bit als Hauptsystem installiert. - Meinen alten Benutzerordner habe ich versuchsweise einfach übernommen und er wurde anstandslos übernommen: Unvorstellbar! ;-)

Ein halbes Jahr später musste ich Fedora leider aufgeben, da ich aufgerüstet hatte und es sich auf dem neuen Board nicht installieren ließ. - Ubuntu ließ sich zwar installieren, aber das gefiel mir überhaupt nicht, Suse hatte ich schon lange vorher abgeschrieben und da ich keine anderen Distributionen kannte, bin ich notgedrungen wieder zurück zu XP, diesmal aber doch die x64 Version, um wenigstens das Gefühl eines Fortschritts zu haben (inzwischen bekam ich für alles benötigte Treiber).

Dann kam das erste Smartphone (Nokia 5230) und ich habe den PC kaum noch genutzt: 17 €/Mon. geringere Stromrechnung (52€→35€): Den 3,2" resistiven Touchscreen empfand ich gegenüber Windows als das deutlich kleinere Übel!

Erst 2015 habe ich mich für meinen Vater wieder mit Linux (LinuxMint 17.1 Cinamon) beschäftigt, da ich ihn XP nicht mehr guten Gewissens nutzen lassen konnte und er mit Win7 niemals klar gekommen wäre: Selbst nach 10 Jahren hatte er mit XP noch zu kämpfen. - Mit LinuxMint kam er dagegen fast auf Anhieb klar: Die ganzen Probleme, die er immer wieder mit Windows hatte, waren wie weggewischt. - Dabei konnte ich es ihm zuerst nur rudimentär einrichten, da ich ja selbst noch keine Ahnung davon hatte.

Da ich durch LinuxMint sehr viel lernen konnte (dabei dachte ich vorher, ich würde mich sehr gut mit PCs auskennen: Was war ich für ein Idiot!), habe ich es dann auch zu meinem Hauptsystem gemacht und bin bis 18.3 dabei geblieben.

Dann kam LinuxMint 19: Da Ubuntu mit dem zugrunde liegende 18.04 ziemlich kurzfristig auf Gnome umgestellt und Unity eingestampft hatte, hatte ich zwar erwartet, dass LM 19 deswegen einige Kinderkrankheiten haben wird, dachte aber, die wäre spätestens bei der 19.1 weitestgehend aussortiert. - Stattdessen wurde es mit jeder neuen Version immer schlimmer, die 20 hat nochmal einen oben drauf gesetzt.

Deshalb ist immer LinuxMint 18.3 Xfce mein Produktivsystem. - Der große Vorteil war: Nicht alle 6 Monate eine neue Version, die wieder gravierendes ändert und wo man sich erst wieder etwas einarbeiten musste.

Als ich es im Sommer doch mit der 19.3 versuchte (dann hätte ich erst mal wieder Ruhe), zerschossen sich beide frisch installiert Versionen (32 und 64 Bit - die 32 Bit war für einen Bekannten) schon mit der ersten Aktualisierung selbst, da die Aktualisierungsverwaltung eigenmächtig zum "edge"-Kernel wechselte: Das erste Mal bootete es zwar noch, aber nach "sudo update-initramfs -uk all" waren beide tot.

Beim nächsten Versuch habe ich die Aktualisierungsverwaltung gleich rausgeschmissen, um nur noch per "apt update && apt upgrade" zu aktualisieren, aber trotzdem hat es sich nach ein paar Aktualisierungen wieder zerschossen, weil es sich zRAM plötzlich als Resume-Device eingerichtet hat! - Damit war LinuxMint für mich endgültig gestorben: Mit dem verpfuschten Mist wollte ich keine Zeit mehr verschwenden.

Um mir auch weiterhin diese Versionswechselei zu ersparen, habe ich nur noch nach rolling Releases gesucht und zuerst Solus und Manjaro getestet: Solus war mir zu "DAU-mäßig", bot mir viel zu wenig Möglichkeiten und Manjaro machte zwar anfänglich einen guten Eindruck, war unter der Haupt aber ziemlich vermurkst: Z. B. bootet es nur mit seinem eigenen grub (wobei "update-grub" dann auch noch elend lange dauert, wenn man mehrere Distributionen parallel installiert hat): War grub von einer der anderen Distributionen, kam bei Manjaro immer gleich: Kernel-Panik. - Das ist schon lange bekannt und wird oft bemängelt, aber die ändern es nicht: Dieses Verhalten ist also Absicht! - Auch Manjaro hatte sich damit disqualifiziert.

Dann andere Arch-Derivate angesehen und letztlich bei Artix-Xfce-Runit gelandet, da es für mich am besten funktioniert: Z. B. will ich es native, aber auch in der VM (KVM) booten können und von ext. Datenträgern auch auf anderen PCs:

Ich habe mein Produktivsystem auch auf einem Stick installiert (ich nenne es "SoS": System on Stick): Als zusätzliche Sicherung, aber vor allem, um auch bei anderen alle meine Tools und die gewohnte Umgebung zu haben: Vorbei sind die Zeiten, als ich bei Problemen oft sagen musste: "Zuhause könnte ich…" - Jetzt habe ich mein "Zuhause" praktisch mit dabei. ;-)

Freundliche Grüße und einen guten Rutsch,

Andreas