LessWire schrieb
Für die ersten PC's ab 1982 gab es bald Borlands Turbo Pascal - der Hit unter den Programmiersprachen - die IDE war für damalige Zeiten aber auch wirklich gut gemacht und es war ein toller Durchbruch für Pascal.
Stimmt, das war nach Basic(der Einstieg) auch lange Zeit mein Feld zum "Austoben". Und noch Modula als Pascal-"Nachfolger". Hinzu kamen noch Turbo Prolog ("KI" war ja "in"). Bei Datenanbindung führte ja kein Weg an dBase vorbei, hier entdeckte ich zum Glück den FCO-Compiler/Sprache, der auführbare Programme mit direkter dBase-Unterstützung hatte. Später ein Ausflug nach C++, was mir aber nie gefiel, v.a. da ich Smalltalk für DOS erstand und diese Sprache/Umgebung bis heute eigentlich am Liebsten mag(und eben Ruby für heutige kleine Aufgaben).
LessWire schrieb
Da sind wir uns wohl alle einig: Die "Fun- und Kultmaschine" für den privaten Bereich war aber schlichtweg Commodores C64 - wer hatte damals keinen ?
Ich! <g>
Mein erster Computer war ein
Schneider Joyce mit 256Kb RAM und einem 3" Floppy, dem später noch ein zweites folgte. Ich habe in Mainz Stunden mir die Nase am Schaufenster eines Bürogerätehauses plattgedrückt, die eben gebrauchte PETs verkauften. Zum Glück entschied ich mich für den Joyce, v.a. da alles komplett dabei war (Monitor,Drucker). Es war eine richtige Arbeitsmaschine, eben Ersatz für eine Schreibmaschine(die IBM-Kugelkopf hatte ausgedient). Aber es gab halt auch ein Betriebssystem (CP/M) zu "entdecken", nebst Basic und Logo als Programmiersprachen. Die Arbeitsumgebung war ein richtiges "Office-Paket" mit Textverarbeitung und Tabellenkalkulation - alles mit einem recht guten Grün-auf-Schwarz-Monitor.
Der nächste war dann mein erster DOS-Rechner, ein
Schneider Euro-PC. Dieser war den Schneider CPCs schon um Welten voraus, war auch keine "Spielmaschine" sondern was Richtiges zum Arbeiten. Für diesen leistete ich mir noch die grauenhaft teure 20MB-Festplatte - Floppys ade! Mit den Bandlaufwerken(Datasette) hatte ich nie was zu tun... Außerdem war das der einzige Rechner im Leben, den ich mir (auch) wegen des Designs gekauft hatte.
Mein erster "IBM-kompatibler" war dann recht schnell ein 80286/10MHz (der mit 12MHz war nicht erschwinglich <g>), dabei wurde ich per beiliegendem Optionschein vor meine erste Betriebssystem-Entscheidung gestellt. Es war die Zeit, als IBM und Microsoft eben nicht mehr gemeinsam an einem neuen OS arbeiteten sondern anfingen getrennte Wege zu gehen - aus dem gemeinsamen Arbeiten wurde jeweils "mitgenommen" was eben ging, besonders einer der "Partner" profitierte da ungemein von ;-)
Es lag also eigentlich OS/2 und der PresentationManager(Vorläufer der späteren WPS ) bei - und eine Option den PM gegen eine Lizenz von Windows (1.0, 2.0,...???) "einzutauschen. Hier machte ich - ich oute mich - einen Fehler; ja, ich hatte schlechte Freunde die mich berieten... Aber "die hatten halt auch die Software oder konnten sie besorgen" ;-)
Ab da ging es eigentlich recht schnell, da die Geschwindigkeit/Architektur ähnlich zu rennen begann wie heute (zumindest getan wird...).
Einem 80386er folgte schnell ein 80486DX2-80Mhz(erster Rechner mit mathematischem Co-Prozessor!), letztere war lange mein Arbeitspferd.MS-DOS/Win wurde dann abgelöst erst durch DR-DOS(wegen dem Netzwerk)/Win, später kaufte ich mir zum Glück OS/2 2.1.
OS/2 begleitete mich dann lange Jahre als OS, Win3.x und WfW(Windows für Wohngemeinschaften) und Win95/98/NT3/4 gingen an mir schadlos vorbei. Es war die Zeit der Netzwerke, diese verlangten ein stabiles System und eben keine Spielzeug-OSe <g>. Das
FidoNet war ein klasse Einstieg für Basiswissen in Netzwerke, OS/2 das OS was alles stabil bot (zu einer Zeit als Micosoft'sche produkte mit TCP/IP noch nichts am Hut hatten). OS/2 hatte damals auch eine der Linuxwelt seh ähnliche Community, etwas was es bei den DOS/Windows Usern zumindest in meinem Umfeld nie gab (Hier reduzierte sich das Miteinander meist auf "Hast du Prog/Spiel xyz, kannst du mir das kopieren/besorgen?").
Mein nächster Meilenstein war ein Dual-PentiumPro(2x200MHz, 512MBRAM), SCSI-Bus. Der einzige Rechner, den ich aus der alten Zeit noch habe... Lange Zeit im Einsatz als Workstation, Server,... und mein erster Rechner der Linux gesehen hat.
Ab dem 486 baute ich mir meine Rechner dann selbst zusammen, AMD-K6, AMD-Athlon,... Und bin AMD bei den CPUs eigentlich recht treu geblieben.
Mit OS/2 lernte ich am Grundlegendsten(die WPS halte ich nachwievor für eine der besten Arbeitsumgebungen), später mit Linux dann am meisten, in die Breite. V.a. da durch freie Software das Experimentieren mit diversesten Feldern möglich war/ist.
Und noch eine "Geschichte":
Für meinen 486er kaufte ich mir (aus Platzmangel!) meine erste Zusatzhardware für den Eigeneinbau, eine IDE-Platte von WD, 170MB. Ich fuhr mit der Bahn nach Mainz, Escom oder Vobis, und erstand das Ding. Der "qualifizierte" Verkäufer (viele damaligen "Kistenschieber" könnten sicher heute problemlos in einem der Hochtechnik-Medienmärkte unterkommen ,aber es gab halt auch ein paar Gute <g>) legte mir den erschütterungsfreien Transport ans Herzen. Eindringlich, bestimmend. So wanderte "das Ding" in meine Jute-statt-Plastik-Tragetasche.
So gerüstet konnte man dann einen Langhaarigen in der Mainzer Fußgängerzone bestauenen, welcher - als ob es rohe Eier wären - eine Tragetasche vor sich balancierend durch die Menschenmenge bugsierte - krampfhaft bedacht nur keinen Stolperschritt zu machen oder gar von jemanden angerempelt zu werden.
Der Kreuzgang setzte sich dann natürlich noch in der Bahn und Bus fort, bis "wir" letztlich heimkamen. Man kann sich vorstellen, daß der anschließende Einbau ähnlich behutsam vor sich ging - Bangen und Bibbern... Heureka!
Wenn ich mir mein späteres/heutiges Hantieren mit Hardware dagegen anschaue, dann waren wir damals wie Kindern...
LessWire schrieb
Tja, dat waren halt noch Zeiten - Gruß an alle anderen Junggebliebenen!
Jep, allen die noch RLE/AT-Platten einrichten durften; die noch IRQ/IO an ISA-Karten jumpern mußten und sich über VesaLocalBus anstatt ISA freuten...