Arch Linux

xfce4, gtk3, Fenstergröße speichern?

fdell

danke für die Tipps.
Wenn ich die Einträge in der ~/bash_profile mache, werden sie nach einem Neustart nicht geladen/verarbeitet (genauso wie eine ~/.profile). Nur wenn die "exports" in der ~/bashrc stehen werden sie angewendet, leider funktioniert dann das "Plank" Panel am unteren Bildschirmrand nicht mehr. Komische Sache das...

Auf die ~/bash_profile kann ich nicht verzichten denn da steht noch was anderes drinne:

#
# ~/.bash_profile
#

[[ -f ~/.bashrc ]] && . ~/.bashrc

if [ -z "${DISPLAY}" ] && [ "${XDG_VTNR}" -eq 1 ]; then
  exec startx
fi

Oder könnte ich das auch in die ~/.profile schreiben?

EDIT:
Im Prinzip wirken die "exports" ähnlich (jedoch mit feiner skalierbaren Werten) wie "xfce->einstellungen->erscheinungsbild->einstellungen->fensterskalierung".
Dort kann man aber nur 1x oder 2x Fenstervergrößerung wählen.

Ich kann also wählen zwischen DPI-192 mit 1fach Fensterskalierung und sehr kleiner Schrift und funktionierendem Plank Panel am unteren Bildschirmrand. Das ist die Einstellung die ich bisher nutze.

Oder DPI-96 mit 2fach Fensterskalierung und gut lesbarer Schrift, dann will das Plank Panel am unteren Bildschirmrand aber nicht mehr richtig arbeiten z.B. automatisches einblenden/ausblenden funktioniert dann nicht mehr.

Könnte man die Fensterskalierung nur für ein bestimmtes Programm (z.B. gnome-disks) irgendwo definieren?

Martin-MS

fdell Wenn ich die Einträge in der ~/bash_profile mache, werden sie nach einem Neustart nicht geladen/verarbeitet

Das kann ich hier nicht nachvollziehen; ich habe in einer VM in ~/bash_profile einen export für eine Umgebungsvariable gesetzt und konnte mir nach Anmeldung an der Konsole den Inhalt mit echo ausgeben lassen.

fdell Auf die ~/bash_profile kann ich nicht verzichten denn da steht noch was anderes drinne:

Du könntest vor

fdell [[ -f ~/.bashrc ]] && . ~/.bashrc

noch ein [[ -f ~/.profile ]] && . ~/.profile setzen, was dann ~/.profile aufruft und die Umgebungsvariablen setzt. Dann ab- und wieder anmelden und mit zB echo $GDK_SCALE prüfen, ob die Änderung angekommen ist.

Eine weitere Möglichkeit wäre noch, die Umgebungsvariablen in der ~/.xinitrc abzustellen; die wird von startx gelesen und setzt die Umgebungsvariablen beim Start des X-Servers.

fdell Könnte man die Fensterskalierung nur für ein bestimmtes Programm (z.B. gnome-disks) irgendwo definieren?

Bei KDE gibt es die Möglichkeit, ob xfce das anbietet, ist mir nicht bekannt, weil ich das nicht nutze.

Ich habe im Gnome-Bugtracker zwei Berichte gefunden, die möglicherweise dein Problem adressieren:

Viel tut sich da allerdings nicht, weil sie schon vor drei bzw. vier Monaten eingereicht wurden, ohne dass sich ein Entwickler dazu geäußert hätte.

Für das erste Problem wurde ein Workaround beschrieben, den ich aber nicht verstanden habe... ich habe dort auch keinen Account so dass ich auch nicht nachfragen kann.

fdell

Martin-MS Ja genau diese 2 Bugs habe ich hier mit xfce4 auch. Die Anwort in Can't resize left panel Thread verstehe ich auch nicht, hat wahrscheinlich was mit der Programmierung zu tun. Die Antwort im Partition labels unreadable on 4k screens at 100% scale Thread ist vom Maintainer selbst, aber eine Lösung hat der leider auch nicht.

Interessant ist, dass es unter Gnome diese Darstellungsfehler gar nicht gibt, man stellt einfach die Skalierung auf 200% und alles sieht gut leserlich aus. Habe hier zusätzlich zu den nvme-ssd's noch die alte sata-SSD mit Arch-Gnome drauf, damit konnte ich es testen.

chepaz
Ich probiere das mal aus, aber es funktioniert ja auch mit der ~/.bashrc. Fürchte die 2x Fensterskalierung ist nicht die Lösung, da wie oben beschrieben, das Plank Panel bei dieser Skalierung nicht mehr funktionieren will. Denn komischerweise wird mit der 2x Fensterskalierung, auch der Desktop auf 1920x1080 skaliert, erkennbar an meinem Desktop Hintergrund der in 4k super aussieht und in 1080p eher naja...

EDIT:
Wie befürchtet, die Einträge der "exports" in die "~/.xinitrc" funktionieren, bewirken aber das Gleiche wie die Einstellung der Fensterskalierung unter xfce-einstellungen usw.

chepaz

Evtl. liegt das auch am Displaymanager. Ich benutze lightdm, der bringt auf jeden Fall ein Xsessions-Script mit das alle möglichen *profile läd.
Hier sind auch diverse Varianten wie die .xprofile geladen werden kann durch verschiedene DMs. Vermutlich kann XFCE da gar nicht so viel dafür.
Was benutzt du denn für einen DM?

Martin-MS

chepaz Was benutzt du denn für einen DM?

Ich vermute gar keinen. Da er aus ~/bash_profile exec startx aufruft, wird nach dem Logon an der Konsole sofort der X-Server gestartet.

chepaz

Martin-MS ... Da er aus ~/bash_profile exec startx aufruft...

Gutes Auge, das hab ich überlesen. Na dann sollte es doch in der .xinitrc funktionieren oder vielleicht auch wenn er die Exporte über das exec startx schreibt (was hässlich ist, aber wenn es funktioniert...).

fdell

ich starte xfce4 per xinitrc

#!/bin/bash

systemctl --user import-environment DISPLAY

# Dbus fix
if [ -z "$DBUS_SESSION_BUS_ADDRESS" ]; then
    eval "$(dbus-launch --sh-syntax --exit-with-session)"
fi

if [ -d /etc/X11/xinit/xinitrc.d ] ; then
 for f in /etc/X11/xinit/xinitrc.d/?*.sh ; do
  [ -x "$f" ] && . "$f"
 done
 unset f
fi

/usr/bin/xdg-user-dirs-update
export DE="xfce"
export XDG_SESSION_TYPE='X11'
startxfce4

Per drop-in-snippet in /etc/systemd/system/getty@tty1.service.d/override.conf automatisch:

[Service]
ExecStart=
ExecStart=-/usr/bin/agetty --autologin username --noclear %I $TERM

Liegt es vielleicht daran?

chepaz

fdell Du hast da doch schon Exporte drin. Direkt über startxfce4. Schreib doch die GDK-Sachen mal auch darüber.

chepaz

fdell das Plank Panel bei dieser Skalierung nicht mehr funktionieren will.

Es gibt noch, gefühlt, 200 andere Panels die man ausprobieren kann - ich würde mich zur Not einfach davon verabschieden und eines suchen das damit klar kommt (wenn ich unbedingt eines haben möchte). Ok, ich gebe zu, als i3 User bin ich da der falsche Ansprechpartner für Panels 🙂

fdell
Finde auch komisch dass nur "gnome-disk" davon betroffen ist, alle anderen gtk3 Programme sehen gut leserleich aus.

4k ist einfach immer noch eine Baustelle. Ich bin kein Programmierer aber ich kann mir gut vorstellen, wenn Programmierer A 4k voll genial findet, er auch dafür sorgt das sein Programm scaling richtig umsetzt. Während Programmierer B keinen Bock, keine Zeit oder evtl. auch lieber seinem Leben nachgeht als seinem Programm scaling beizubringen.
"gnome-disks" ist jetzt auch nix worüber ich mir großartig Gedanken machen würde - das Programm braucht man eigentlich gar nicht, und wenn man das trotzdem will nutzt man es 2x im Jahr. Finde ich jetzt vernachlässigbar.

Java ist auch so eine Skalierungshölle. Ich glaube 4k funktioniert bei Java erst seit ein paar Monaten, zumindest habe ich bislang immer Kopfstände gemacht damit Java-Programme in 4k lesbar wurden. Mittlerweile geht das ganz gut ohne Getrickse, bei den 2 Applikationen die ich in Benutzung habe.

fdell

Du nutzt halt kein Panel deshalb ist dir der Unterschied nicht bekannt, Plank ist schon das beste Panel für meine Anforderungen. Das xfce4 Panel ist auch ok, aber leider nicht so komfortabel wie Plank.
Ich denke es liegt nicht am Programmierer, denn unter Gnome funktioniert die Skalierung einwandfrei, es liegt wahrscheinlich eher am Paketierer, vielleicht wurde was vergessen oder nicht konfiguriert.

Gnome-disks ist schon sehr praktisch wenn man öfter mit externen Datenträgern arbeitet, ich nutze es täglich. Man hat einfach alle infos auf einen Blick, die man sonst mit "blkid", "sgdisk" usw. herbei tippen müsste.

Das einzige Java Tool das ich nutze ist Jdownloader2, da passt die Skalierung auch nicht. Aber da man dort die Schriftgröße lesbar skalieren kann ist wenigstens die Funktionalität gegeben, da sind die optischen Einbußen akzeptabel.

Ich werde mal weiter suchen, kann ja nicht sein das es bei Gnome funktioniert und xfce4, das extra für gtk3 komplett neu geschrieben wurde, das nicht hinbekommt.

chepaz

Wie wäre es mit diesem Workaround?

Mittleres Terminal:
Script in /usr/local/bin anlegen mit den (hier übertriebenen) Exports für gnome-disks. Wenn /usr/local/bin als erstes im Pfad deines Users steht kannst du das Script auch gnome-disks nennen - das sollte dann immer anstatt dem eigentlichen Binary gestartet werden.

Und nein, ich brauch echt kein Panel 🙂

Edit:
Evtl. kann man das auch in den .desktop Dateien ändern/mitgeben - da steck ich aber nicht drin.

fdell

chepaz
Danke, dein Workaround funktioniert gut.
Ich habe eine ".Desktop" Datei geschrieben die das Skript startet. Die originale ".Desktop" Datei übernimmt die "GDK" Parameter nicht, aber das muss auch nicht sein. Die individuelle "scale" Einstellung war genau das was ich gesucht habe.

Eine Frage noch, warum soll das Skript in /usr/local/bin/gnome-disks-scaled.sh liegen?
Ich habe in ~ einen "Skripte" Ordner, wo auch weitere Skripten liegen, die ich von dort aus starte.
Bisher ohne Probleme.

chepaz

fdell Eine Frage noch, warum soll das Skript in /usr/local/bin/WhatEverYouNameIt liegen?

Muss es nicht. I.d.R. willst du deine Scripte aber im Pfad haben damit du sie überall aufrufen kannst. Und in einem Multiusersystem willst du evtl. etwas für alle User gleichzeitig "überschreiben" ohne das eigentliche Binary im System anzufassen.

Beispiel, evtl. wird es so klarer:

# Das wird ausgeführt wenn ich einfach "jameica" starte:

~ .:] which jameica
/usr/local/bin/jameica

# Dabei ist das eigentliche Binary hier:

~ .:] ls /usr/bin/jameica
-rwxr-xr-x 1 root root 653 11. Dez 18:27 /usr/bin/jameica

# Aber dadurch das /usr/local/bin *vor* /usr/bin in PATH steht wird das angepasste
# Script gestartet (hier ist "jameica" ein Symlink auf das eigentlich Script, nur zur Verwirrung ;) ):

~ .:] ls /usr/local/bin/jameica
lrwxrwxrwx 1 root root 15  5. Mär 18:57 /usr/local/bin/jameica -> jameica-highdpi

~ .:] echo $PATH
/usr/local/bin:/usr/bin:/bin:/usr/local/sbin:/opt/cuda/bin:/opt....

Das kann man alles natürlich auch in seinem Userhome und durch anpassen des PATHs erreichen. Nur in /usr/local spart man sich die Anpasserei da das normalerweise sowieso im PATH jedes Users ist und zieht so auch global für alle User.

fdell

Aber dadurch das /usr/local/bin *vor* /usr/bin in PATH steht wird das angepasste Script gestartet
Jetzt habe ich es verstanden. Da ich den Pfad zum Skript in der ".Desktop" Datei angebe und der einizge Nutzer an diesem System bin, kann ich es so lassen.

Was ich jetzt noch lösen muss ist wie man in der ".Desktop" Datei die Fenstergröße z.B.
"--geometry=550x500" für gnome-calculator angibt, damit dieser mehr Zeichen anzeigt.
Das will leider noch nicht funktionieren, egal ob ich es im Skript oder in der ".Desktop" Datei angebe.

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