Macron
Hallo ihr lieben,
Worum gehts ?
Ich bin von einem bekannten angesprochen worden der sein Windows XP endgültig über Board werfen will, ob ich ihm ein "Linux" empfehlen könnte.
Natürlich antwortete ich reflexartig mit "Klar doch, Archlinux findste unter blabalabla"
Staunen in seinen Augen...
Heute hat er mich wieder angesprochen.
Seine Worte waren "Hui, Alter.. ( Ich hasse es wenn er das tut aber er ist eben Jünger als ich 😉 ) Da muss man ja alles selbst entscheiden und machen... Das trau ich mir nicht zu, aber der Rechner soll benutzbar bleiben. Allerdings gefällt mir das man da immer die neuesten Sachen hat durch Rolling Release."
Ich antwortete darauf "Ja so ist das bei Arch, da sollte man einen gewissen Stand haben oder eben sehr viel lesen."
Er: "Also eigentlich find ich das gut aber ich sollte erstmal Erfahrung sammeln, welche Distro ist denn annähernd gleich? Oder benutzt nen ähnlichen Unterbau?"
Ich musste etwas weiter ausholen um ihm Linux genauer erklären zu wollen. Nach drei Sätzen von wegen boot prozess und systemd und init unterbrach er mich.
"Ja das habe ich mir schon durchgelesen das der Systemstart bei Arch von systemd übernommen wird. Welche Distro hat denn noch systemd ?"
Jetzt war der Punkt an dem ich in straucheln kahm. Und musste eingestehen das ich es nicht wüsste da ich von Debian nach Ubuntu und dann bei Arch gelandet bin.
So wie ich das vernommen habe ist wohl Arch noch nicht vom Tisch aber erstmal was einfacheres als alles von Hand und mit viel gebastel.
Wer jetzt mit Ubuntu antwortet der hat nicht aufgepasst denn Ubuntu -> upstart. Er will aber systemd!
Meine erste Wahl ohne darüber nach zu denken wäre ja ein Arch - Derivat aber wenn dann doch mal was schief geht steht er da und muss wieder von Hand ran.
Ich befürchte das schreckt ihn dann zu sehr ab. Also bliebe nur eine Distro mit systemd und dem Anspruch stabil zu laufen ( auch nach Updates ).
Vor der Shell hat er keine Angst aber GUI ist dann doch eher das was er bevorzugt.
Die Frage ist nun welche Distro sollte man so jmd empfehlen ?
MfG Macron
nik
Er kann sich ja mal Fedora anschauen. Das is ja auch recht aktuell. Allerdings hatte ich damals, als ich das in meinen Linuxanfängen ausprobiert habe, immer so meine Schwierigkeiten mit SeLinux.
Weiß nicht, wie Anfängerfreundlich das inzwischen geworden ist.
krisz
Macron schrieb
...
Meine erste Wahl ohne darüber nach zu denken wäre ja ein Arch - Derivat aber wenn dann doch mal was schief geht steht er da und muss wieder von Hand ran.
Ich befürchte das schreckt ihn dann zu sehr ab.
...
Das Problem hast du doch bei allen Distributionen, dass man im Notfall von Hand ran muss. Wobei du bei manchen Distros, die auf GUI-Config schwören, danach noch mehr Probleme hast. Also wieso kein Arch-Derivat? Ansonsten würde mir spontan nur Fedora einfallen ...
sanni
Warum richtest du ihm in seinem Beisein ein Arch nicht ganz einfach ein? Dann sieht er, was zu machen ist, und kann dann selber weitermachen.
Oder er richtet es mit dir gemeinsam ein. Besser kann man es doch nicht lernen.
Macron
sanni schriebWarum richtest du ihm in seinem Beisein ein Arch nicht ganz einfach ein? Dann sieht er, was zu machen ist, und kann dann selber weitermachen.
Oder er richtet es mit dir gemeinsam ein. Besser kann man es doch nicht lernen.
Höhö, ja neben Fedora natürlich der beste Vorschlag! Jaja, wie war das mit dem Wald und den Bäumen?
Wäre auch wieder mal ne Gelegenheit nen Bierchen zu zischen xD
Danke für Eure Antworten!
MfG Macron
sanni
Das Dumme mit diesen verflixten Kistlein ist doch, dass wir meisstens alleine davor sitzen.
Und das gehört sich doch einfach nicht. Das mit dem zischen ist doch ne klasse Idee.
Da könnte man doch ganze Arch-Konfigurations-Parties machen oder? 😉
agaida
meint ihr wirklich, dass es eine gute Idee ist, einen Neuling in die RPM-Hölle zu jagen? Irgendwie hört sich da Arch besser an. Oder Debian. Oder sogar Ubuntu.
Creshal
Hand anlegen musst du immer. In der Hinsicht ist Arch sogar die beste Wahl, weil es dir keine Steine in den Weg legt (Configfile nach Anleitung des Programmautors bearbeitet? Und schwupps hat dpkg-reconfigure die Hälfte gefressen, viel Spaß dabei, herauszufinden, welche Hälfte). Ansonsten halt Ubuntu, da haben die Steine wenigstens halbwegs brauchbare Dokumentation – einlesen muss man sich trotzdem.
skull-y
agaida schriebmeint ihr wirklich, dass es eine gute Idee ist, einen Neuling in die RPM-Hölle zu jagen? Irgendwie hört sich da Arch besser an. Oder Debian. Oder sogar Ubuntu.
Was ist an RPM so schlimm?
agaida
ich erinnere mich noch sehr gut an meine Anfänge. Und alles, was mit RPM zu tun hatte, hab ich als N00b innerhalb kürzester Zeit kaputtgespielt. Bei Ubuntu hab ich ernsthafte Bedenken, das zu empfehlen. Freunde empfehlen Freunden kein Ubuntu.
@Creshal: Konfigurationen per Hand zu bearbeiten ist nicht debian. 😃
drcux
agaida schriebmeint ihr wirklich, dass es eine gute Idee ist, einen Neuling in die RPM-Hölle zu jagen?
Von welcher RPM-Hölle sprichst du?
Astorek
Konnte RPM zu Anfangszeiten nichtmal Abhängigkeiten auflösen? Hab da auch irgendwelche (dunklen) Gedanken im Hinterkopf mit einer uralten SUSE-Version - wobei ich gestehen muss, dass ich keine Ahnung habe, wie es sich seitdem weiterentwickelt hat (meine letzten RPM-Erfahrungen stammten vor über 5 Jahren...)
Ich würde an der Stelle tatsächlich ein Debian (stable) empfehlen, wobei ich allerdings keine Ahnung habe, ob der aktuelle Zweig schon systemd benutzt...
Beelzebub
Nach der Installation von Arch oder Gentoo ist die Bedienung relativ einfach, deshalb würde ich an deiner Stelle ernsthaft überlegen ob du es ihm installierst.
Jedoch als Alternativen würde ich folgende Distros empfehlen.
manjaro linux - Easy Arch Linux Disrto
chakra - Easy Arch KDE only
openSUSE
Dirk
Das Problem mit Arch-Derivaten ist, sie sind nicht Arch. Das heißt, alles, womit wir uns rumschlagen müssen, haben die auch, und zusätzlich noch all das, was durch deren Zerkonfigurierung an Problemen hinzukommt.
Gegen ein reines Arch spricht nichts, gerade, wenn jemand bereit ist, sich mit seinem System auseinanderzusetzen – Und wenn man einen kennt, der im Zweifelsfall helfen kann.
Beelzebub
Stimme dir vollkommen zu.
drcux
Astorek schriebKonnte RPM zu Anfangszeiten nichtmal Abhängigkeiten auflösen?
Das kann RPM heute auch noch nicht, dafür ist das jeweilige Frontend (zypper, yum etc.) zuständig.
Astorek schrieb
Ich würde an der Stelle tatsächlich ein Debian (stable) empfehlen,
Und ihn in die deb-Abhängigkeitshölle zu schicken? 😉
Deb kann genausowenig mit Abhängigkeiten umgehen wie RPM, dafür ist dann apt-get, aptitude etc. verantwortlich.
Dieses Gerücht der RPM-Abhängigkeitshölle kommt noch aus der Zeit, in der es noch kaum/keine zusätzlichen Repositories für SUSE/RedHat gab, und viele versucht haben irgendwo gedownloadete RPMs per Hand zu installieren. Und das ist schon deutlich länger als 5 Jahre her...
Das RPM-Paketformat ist meiner Meinung nach das zur Zeit fortschrittlichste Format, das hat aber überhaupt nichts mit der Qualität der darauf aufbauenden Distries zu tun.
aleister
Für Linux Umsteiger sind doch Ubuntu,OpenSuse,Debian die Distris der Wahl.Und wenn ich hier lese,man kann seinen Freunden kein Ubuntu empfehlen ,da bin ich nur sprachlos!lol
remo
hoi hoi ihr lieben also ich wäre auch dafür nen bierchen zu nehmen und arch zu installieren aber sollte das nit sein dann eher opensuse weil was ich so mit bekommen habe sind die wohl nun auch umgestigen auf systemd (sovern ich mich ned verlesen habe)
debian ist schön und gut aber mh nicht wirklich was fürn neuling =) ubuntu ist das selbe in grün nur weil es eine freundliche installations hat gut sie haben eine gute commy ... aber das wars auch üch hab schon viele linuxes getestet .. und würde arch linux nicht da sein würde ich eher opensuse nehmen =)
skull-y
Meine Empfehlung: er soll sich ein paar anschauen. Nichts ist besser als eigene Erfahrungen und Eindrücke. Lass ihn Mint/Ubuntu,Fedora und OpenSuse ausprobieren. Ich denke, dass das die gangigsten Distris sind.
[gelöscht]
Die Frage ist doch: Wie lange soll er ausprobieren, bis er anfangen kann, wirklich daran und damit zu arbeiten?
In einer Woche wird er schwer herausfinden, ob ihm eine Distribution wirklich liegt und durch pures Lesen sammelt er keine Erfahrung. Wenn er einfach eine Distribution benutzt, d.h. sich jetzt dafür entscheidet, wird er schon nach einiger Zeit, wann auch immer das sein wird, merken was ihm daran passt oder nicht passt, hat dann mehr Erfahrung und kann selbst auf die Suche gehen. Wichtig ist doch erstmal, dass er einen reibungslosen Einstieg hat und dadurch nicht die Lust verliert, das Thema Linux zu vertiefen. Wenn er bereit für mehr ist, wird er das schnell selbst merken.
Fazit: Ständig die Distribution zu Testzwecken zu wechseln halte ich nicht für produktiv. Soll er ein fertiges Arch (Arch plain installieren, DE etc. dann aufsetzen) installiert bekommen mit all dem DE Schickschnack und Blingbling, um Freude an der Sache zu haben und den Übergang schmerzlos zu gestalten. Er hat dann die Basis mit systemd etc., die er will, für kleine Probleme hat er das Wiki - lesebereit ist er ja - und dich. Wenn ihm der Blingbling auf die Nerven geht, kann er es wegwerfen, ohne das ganze System wechseln zu müssen. Prost 😉