Ovion
Was nutzt ArchLinux eigentlich aktuell? Sind die Initskripte selbst für den Bootprozess verantwortlich oder ist das quasi ein Frontend für SysVinit (oder ein etwas)?
@malte
Thx.
efreak4u
Kinch schrieb...
Dirk Sohler schriebManuel, bist du das? *scnr*
Hab bei dem Titel auch zuerst den Nick kontrollieren müssen.
kommt mir bekannt vor o_0
fs4000
SysVinit ist nur der Prozess mit der PID 1 (dieser hat einige spezielle Aufgaben) und arbeitet die /etc/inittab ab, diese startet dann die Initskripte, welche sich dann um den Initialisierung und Starten der Daemons kümmern.
piet
Army schriebIch seh es so, systemd ist für so Distris wie Ubuntu SEHR praktisch, auch wegen dem letzten Punkt, dann muss nicht von vorne herein alles gleich gestartet werden, damit es da ist, sollte der Benutzer mal drucken wollen.
Ubuntu nutzt doch Upstart, oder? Wobei Upstart wohl ähnliches leistet.
Zu systemd, benutzt habe ich ihn noch nie, er scheint auch eher Vorteile für Einsätze in Unternehmen zu haben. Die Logfiles können glaube ich authentifiziert werden, es werden die gestarteten Prozesse überwacht (wie bei Upstart) usw. usf.
Dass der Bootprozess schneller wird und das immer so betont wird, werde ich wohl nie verstehen. Man bootet im Normalfall genau einmal am Tag und da interessiert alles unter einer Minute nicht.
cu
Creshal
> Dass der Bootprozess schneller wird und das immer so betont wird, werde ich wohl nie verstehen. Man bootet im Normalfall genau einmal am Tag und da interessiert alles unter einer Minute nicht.
Ich verstehe eher nicht, warum man die ganzen Sachen in ein Stück Software quetschen muss. Warum nicht inetd, syslog und init getrennt verbessern, anstatt den Usern alles auf einmal aufzudrücken (und am Ende ein Stück Software zu erstellen, das alles ein bisschen kann, aber nichts so richtig)?
[gelöscht]
Was erhoffst du dir von einem Performance-Vergleich?
Die Performanceunterschiede, die beide OS´se haben, wirst du doch am Desktop niemals spüren, da sie in der Regel nur auf großen Maschinen ins Gewicht fallen. Vom BSD-"Killerfeature" ZFS wirst du auf dem Desktop-PC auch nicht profitieren.
Bei *BSD liegt nun mal die Stabilität bei Sicherheit und Sauberkeit, Linux wird hingegen sehr rasch entwickelt und "kann" im Gegenzug mehr. Was wirklich besser ist, hängt allein von deinen Anforderungen ab, dabei solltest du jedoch bedenken, daß Arch ein vergleichweise wartungsintensives OS ist, bei dem du möglichst immer auf dem Stand der Dinge sein solltest.
Starjumper
...daß Arch ein vergleichweise wartungsintensives OS ist...
Äh, bitte was? Habe ich etwas verpasst? 🙂
Wenn es einmal eingerichtet ist, macht man ab und zu ein pacman -Syu. Was will man mehr?
Knifflig wird es erst wenn man versucht auf Arch als Rolling Release System ziemlich alte, nicht mehr weiter entwickelte Software zum laufen zu bringen, wie ich aktuell erfahren musste. Aber das ist eher der exotische Fall im Leben eines Arch Nutzers m.M.n.
Dirk
amfs schrieb[…] daß Arch ein vergleichweise wartungsintensives OS ist […]
Kann ich so nicht bestätigen. Wenn es läuft, dann läuft es, und alle paar Tage mal ein Update zählt für mich nicht unter „Wartungsintensiv“.
Ovion
@amfs
Einfach Interesse.
Auf jeden Fall nochmal danke an alle bisherigen Poster! (Soll den Thread aber jetzt nicht beenden 😉 ).
Zum Thema booten: Wenn ich ein Laptop dabei habe, kann es schon sein, dass ich es mehrmals am Tag "mal eben" starte, da ist eine schnellere Bootzeit schon nett, und wenn's nur 10 s sind, ist das immer noch eine Verbesserung von fast einem Drittel (zumindest bei mir).
Inwiefern profitiert der Bootprozess denn eigentlich von einer SSD, also wieviele Teile bestehen im Grunde aus Zeug in den Speicher kopieren, ohne das das Restsystem groß was rechnen muss?
Kinch
Ich boote 'richtig' vielleicht alle zwei Wochen, je nachdem ob ich ein neues Kernel-Modul brauche. Ansonsten Hibernation oder Standby. Deshalb ist Boot-Geschwindigkeit für mich tatsächlich nicht so wichtig.
[gelöscht]
Zur Wartung zählt es genau so, sich über die Änderungen der zu aktualisierenden Software im klaren zu sein. Da bei Arch häufig viel Aktualisiert wird, wäre das ein großer Aufwand. Klar, am Desktop-Rechner läßt man es einfach auf sich drauf zu kommen, was beim schnellen pacman -Syu passiert und wenn was nicht mehr geht ist das Problem schnell behoben, aber es gibt Bereiche, da ist entscheidend, daß ein System über längere Zeitspannen einfach nur läuft und dabei sicher ist.
Zur Bootzeit: Warum nutzt du nicht suspend-to-ram wenn du den Rechner so häufig ein - und ausschaltest? Arch kann man außdem sehr schnell booten lassen, das Laden von X + DE wird aber trotzdem seine Zeit benötigen. Mit einer SSD geht das sicher spürbar schneller.
matthias
"Wartungsintensivität" ist ein vollkommen subjektiver Begriff und kann hier nicht gemessen werden - hängt total davon ab, wer da vor dem Bildschirm sitzt und wie dessen Kenntnisse sind. Ich habe vor Wut fast in den Tisch gebissen, als ich neulich jemandem die Windows-Krücke fixen sollte - und da funktioniert "rm" nicht! Wie bitte? Jaja - lacht ruhig. Inzwischen weiss ich auch, dass "del" die Lösung war - aber bitte, etwas, dass andere Leute im Schlaf können erschien mir da sehr kompliziert. Acht Jahre kein Windows mehr, woher soll ich das noch wissen? Also brauchen wir eigentlich nicht weiter über "Wartungsintensivität" zu reden.
Die Frage ist doch eher: Nimmst du a) etwas, das du ohnehin schon kennst (und ggf. auch schnell mal reparieren kannst), oder willst du b) dich explizit in eine neue Materie einarbeiten?
[gelöscht]
Aber es geht doch nicht nur um die Bedienbarkeit. Ein eigenes Beispiel: Habe hier einen mini-server mit ftp - und cupsfreigabe rumstehen. Da drauf läuft Debian stable. Wenn ich da aller 2 Wochen kontrolliere, sind das in der Regel 2-3 Pakete die aktualisiert werden wollen. Unter Arch wird in diesem Zeitraum das halbe System ersetzt. Und in diesen Fall habe ich so wirklich nichts davon, außer Ungewissheit.
Das ist das was ich meine, was man überdenken sollte es zu benötigen..
An intensiv betreuten Systemen ist Rolling Release eine tolle Sache (wo sonst kommt man ohne Umwege jetzt an xfce 4.10 ran?) aber bei dem Beispiel mit dem Miniserver wäre es nur ein Hindernis.
matthias
Du umgehst jetzt irgendwie den zentralen Punkt meines Beitrags - was verstehst du unter Bedienbarkeit? Bedienbar für mich, für dich, für meine Großeltern?
[gelöscht]
So sehr umgehe ich den nicht, weil du dich in deinem Beitrag auf die Bedienbarkeit von Windows bezogen hast und diese mit zu einem Kriterium für die Wartungsintensivität gemacht hast.
Klar hängt das auch vom Nutzer ab, wie gut er das System verstanden hat, aber das hat doch kein Einfluss auf die Stabilität und auf den Aktualisierungen..
Creshal
amfs schriebAber es geht doch nicht nur um die Bedienbarkeit. Ein eigenes Beispiel: Habe hier einen mini-server mit ftp - und cupsfreigabe rumstehen. Da drauf läuft Debian stable. Wenn ich da aller 2 Wochen kontrolliere, sind das in der Regel 2-3 Pakete die aktualisiert werden wollen. Unter Arch wird in diesem Zeitraum das halbe System ersetzt.
Wenn apt irgendein auch nur klitzekleines Wehwehchen hat, kannst du gar nichts mehr machen und sitzt mit einem halb aktualisierten System rum und darfst erstmal schauen, wie du klar kommst (Schönstes Erlebnis: Das preinstall-Script von Apache wollte Apache stoppen zum Fortfahren, ist aber mit einem Fehler abgebrochen, wenn er nicht lief – Alter Apache ließ sich nicht starten, weil Libs inkompatibel, neuer wollte nicht installieren – schöner snafu). Pacman lässt dich da einfach weiter machen (-f ftw) und ist wesentlich robuster. PKGBUILDs lassen sich einfacher erstellen und updaten als Debian-Pakete. Usw.
Wartungsintensivität ist ziemlich subjektiv. 😉