amfs schriebZu gunsten von Elektroautos ließe sich sicher die Mehrheit wieder für den Betrieb der Atommeiler sensibilisieren - Die Wirtschaft würde so 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen. Wogegen wäre dann Greenpeace?
Die Gefahr, dass kommende Regierungen den Atomausstieg wieder rückgängig machen, ist natürlich gegeben, da das scheinz (eine von den Linken in Auftrag gegebene Untersuchung bestätigt dies jedenfalls - auch wenn natürlich auch die kritisch zu betrachten ist, wie alles was aus Berlin kommt) kein Problem wäre.

Das die Menschen vergesslich sind, zeigt sich ständig. Tschernobyl war noch nicht lange her. 25 Jahre klingt im ersten Moment vielleicht lang, sollte es aber eigentlich nicht sein. Wird sehr spannend, das zu beobachten!

Was man auch zur Stromerzeugung machen könnte ist, das Abfackeln von Beigas in zB Nigeria und Russland bei der Ölförderung zu unterbinden und daraus stattdessen Strom zu gewinnen. So eine Anlage kostet - wenn man das equadorianische Modell übernimmt - zwar eine 6-(oder 7-)stellige Summe, aber der Ertrag wäre dann ja sozusagen Reingewinn, daher sind das Peanuts.

Aber das sind wohl nur Träume *seufz*
So, meine Antwort musste leider aus technischen Gründen etwas warten. Nu bin ich aber wieder da.^^

Zunächst einmal zum Sound: Das Auto als französische Erfindung war zunächst einmal ein Elektrofahrzeug und damit quasi lautlos. Als Abhilfe mussten diese Fahrzeuge, bis sie vollständig vom lauten und stinkenden (deutschen) Benziner abgelöst wurden, quasi ständig Hupgeräusche von sich geben, um Fußgänger zu warnen.
Heutzutage setzen Fahrzeughersteller da lieber Lautsprecher mit emuliertem Motorengeräusch ein.

Zur Elektromobilität, ein kleiner Nachtrag: Einige Länder erproben derzeit Leasing-Systeme für Akkus, so dass man in Zukunft an der Tankstelle nicht läd, sondern einfach den Akku auswechselt. Auch das eine Möglichkeit, die Reichweite zu erhöhen.

Zur Rückrückkehr zur Atomkraft: Am Fusionsreaktor wird weiter mit deutschem Geld geforscht, auch wenn der Bau erstmal stillsteht, da Japan Teile nicht liefern kann. In Deutschland forderte Die Linke den Verzicht auf die Atomkraft ins GG zu schreiben, niemand sonst war dafür - da sieht man, dass selbst die Grünen im Falle des Falles die Atomfrage für eine Koalition opfern würden.

Zur Sperrung des Channels: Ich glaube nicht, dass es dabei bleiben wird. Da der Spot eindeutig satirisch ist und in den USA fast alles an "freier Meinungsäußerung" erlaubt ist, wird das wohl irgendwann rückgängig gemacht werden.

Zu Atommeiler für Elektroautos: Absolut unrealistisch. Schätzungen gehen davon aus, das uns das Öl als leicht erschließbare Energiequelle noch etwa 40 Jahre bleibt; Ölschiefer und -sand mitgerechnet wohl noch über 100.
Das Uran hingegen wird bereits davor (in rund 30-40 Jahren) aufgebraucht sein. Dass kein Privatunternehmen je ein solches Kraftwerk gebaut hätte und sich die großen Player (z.B. Siemens, die Reaktor und A-Bombe für den Iran bau(t)en) aus dem Markt verabschieden, zeigt, dass sie keine Renaissance durch die Elektromobilität erfahren werden.
Die großen Energieträger der Zukunft sind Unternehmen wie DeserTec, jedenfalls solange genug Kupfer da ist (die werden wohl die halbe Weltkugel umgraben müssen, um die Kabel bis nach Europa legen zu können).
Das wird dann Chinas Vormachtstellung festigen: Die haben die seltenen Erden und anderen Rohstoffe, bauen bereits heute jede zweite Solaranlage, die in Deutschland montiert wird); sowie Offshore-Windparks, insbesondere in den Ländern, in denen wenige Unternehmen den Strommarkt bestimmen und von ihrer Regierung gehätschelt werden. Das wird vermutlich auch eine Renaissance des Schiffbaus einleiten, von der gerade Deutschland profitieren könnte.
Zu Fusion:
"Sauber" ist Fusionsenergie auch nicht. Bei Fusion fällt permanent Radioaktiver Müll an, der entsorgt werden muss. Gemeint ist die sogenannte "Erste Wand", die innen im Reaktor sitzt und durch die Fusion radioaktiv belastet wird. Da diese Wand permanent spröder wird, muss sie wohl oder übel ab und an Ausgetauscht werden - Wohin damit?

Und was machen wir, wenn der Reaktor an sich weg muss? Und die Explosionskraft bei einer eventuellen Fehlfunktion will ich mir garnicht vorstellen. Natürlich ist Fusionsenergie toll, aber ohne Nachteile kommt sie auch nicht.

Zur Elektromobilität:
Ich hab nichts gegen E-Autos. Ich hab was gegen Stumme autos 😉
Als Fußgänger isses mir wichtig das ich die Autos hören kann, auch wenn ich leise musik höre. So ein Tesla würde mich wohl einfach umruppen... Allerdings verlagert man das Problem nur. Das Problem ist nicht das uns das Benzin ausgehen wird, das problem ist, das uns Gas, Kohle und Benzin ausgehen werden. Steigen alle auf E-Autos um ohne die Stromgewinnung von Kohle und Gas weg zu bewegen, dann verschiebt man das Problem nur auf Kohle und Gas, die dann schneller knapp werden.

Windkraft und Wasserkraft machen die Landschaften Kaputt. Dazu ist Windkraft sehr wartungsaufwändig, während Wasserkraft die Fauna in den Flüßen zerstört. Fotovoltaik ist im Moment recht ineffektiv, Solarthermie ist super, aber wie Fotovoltaik recht teuer. Geothermie ist theoretisch auch super - aber nicht überall einsetzbar. Außerdem bin ich mir nicht sicher ob das nicht folgenlos ist.

Fazit:
Das Thema ist zu komplex um einfach mal eben einen Bösen Buben zu suchen, den anzuprangern und somit die Welt verändern zu wollen. Das Ganze muss von vielen Seiten her angegangen werden, und mit ein wenig Rumgetrolle wie Greenpeace das gegenüber VW tut, ist es noch lange nicht getan. Der Protest von GP ist natürlich berechtigt, aber auch die müssen einsehen das Elektro-Autos momentan nur eine verlagerung der Problematik darstellen. CO2 als grund halte ich übrigens für Scheinheilig. Zu sagen "in 40 Jahren haben wir keinen Sprit mehr" klingt besser - aber jeder denkt sich "Ja und? Das sind 40 jahre! Da hab ich noch Massig zeit...". Wenn man die Menschen verändern will, dann muss man ihnen an den Geldbeutel. "Sprit wird immer teurer, und strom wird günstig bleiben, also fahrt verdammte Elektro-autos" wird besser funktionieren 😉
So ein Tesla würde mich wohl einfach umruppen...
Und? Ein Fahrrad auch. Und wenn nebenan eine hinreichend laute Baustelle ist, hörst du leise Verbrennungsmotoren auch nicht mehr. Augen auf im Straßenverkehr. 😉
Windkraft und Wasserkraft machen die Landschaften Kaputt.
Oh ja, die bösen bösen Windräder... lol. Ich hab bei jedem Blick aus dem Fenster mindestens ein Windrad im Blick, und? Wenn das der Preis für die Abschaffung von fossilen und nuklearen Kraftwerken ist, melde ich mich gerne freiwillig, 20 weitere hingepflastert zu bekommen. Die Dinger sind nicht halb so schlimm, wie man meint.
Dazu ist Windkraft sehr wartungsaufwändig
Und herkömmliche Kraftwerke sind das nicht? So oft, wie aus den AKWs irgendwelche Defekte gemeldet werden, bezweifle ich das. Das sind zwar nicht jedesmal die GAUs, die die Medien derzeit draus machen, aber zeit- und personalaufwändig in der Reparatur sind sie trotzdem...
MilkFreeze schriebZu Fusion:
"Sauber" ist Fusionsenergie auch nicht. Bei Fusion fällt permanent Radioaktiver Müll an, der entsorgt werden muss. Gemeint ist die sogenannte "Erste Wand", die innen im Reaktor sitzt und durch die Fusion radioaktiv belastet wird. Da diese Wand permanent spröder wird, muss sie wohl oder übel ab und an Ausgetauscht werden - Wohin damit?

Und was machen wir, wenn der Reaktor an sich weg muss? Und die Explosionskraft bei einer eventuellen Fehlfunktion will ich mir garnicht vorstellen. Natürlich ist Fusionsenergie toll, aber ohne Nachteile kommt sie auch nicht.
Genau darauf wollte ich hinaus.
MilkFreeze schriebZur Elektromobilität:
Ich hab nichts gegen E-Autos. Ich hab was gegen Stumme autos 😉
Als Fußgänger isses mir wichtig das ich die Autos hören kann, auch wenn ich leise musik höre. So ein Tesla würde mich wohl einfach umruppen... Allerdings verlagert man das Problem nur. Das Problem ist nicht das uns das Benzin ausgehen wird, das problem ist, das uns Gas, Kohle und Benzin ausgehen werden. Steigen alle auf E-Autos um ohne die Stromgewinnung von Kohle und Gas weg zu bewegen, dann verschiebt man das Problem nur auf Kohle und Gas, die dann schneller knapp werden.
Deshalb wird bereits wieder über notwendige Geräuschemissionen diskutiert, so wie man Anfang des letzten Jahrhunderts dauerndes Hupen vorschrieb.
MilkFreeze schriebWindkraft und Wasserkraft machen die Landschaften Kaputt. Dazu ist Windkraft sehr wartungsaufwändig, während Wasserkraft die Fauna in den Flüßen zerstört. Fotovoltaik ist im Moment recht ineffektiv, Solarthermie ist super, aber wie Fotovoltaik recht teuer. Geothermie ist theoretisch auch super - aber nicht überall einsetzbar. Außerdem bin ich mir nicht sicher ob das nicht folgenlos ist.
Schauen wir mal, ob wir nicht vielleicht in 50Jahren davon reden, dass die Windkraftanlagen die gesamte Geothermik zerstören und so das Klima schädigen...^^
MilkFreeze schriebFazit:
Das Thema ist zu komplex um einfach mal eben einen Bösen Buben zu suchen, den anzuprangern und somit die Welt verändern zu wollen. Das Ganze muss von vielen Seiten her angegangen werden, und mit ein wenig Rumgetrolle wie Greenpeace das gegenüber VW tut, ist es noch lange nicht getan. Der Protest von GP ist natürlich berechtigt, aber auch die müssen einsehen das Elektro-Autos momentan nur eine verlagerung der Problematik darstellen. CO2 als grund halte ich übrigens für Scheinheilig. Zu sagen "in 40 Jahren haben wir keinen Sprit mehr" klingt besser - aber jeder denkt sich "Ja und? Das sind 40 jahre! Da hab ich noch Massig zeit...". Wenn man die Menschen verändern will, dann muss man ihnen an den Geldbeutel. "Sprit wird immer teurer, und strom wird günstig bleiben, also fahrt verdammte Elektro-autos" wird besser funktionieren 😉
Das sehe ich anders: Greenpeace kämpft an vielen Fronten, auch gegen Autobauer. Das jetzt der größte unter ihnen angesichts dessen spezieller Agitation eine Gegenaktion gestartet wurde, finde ich nicht verwerflich.
Ansonsten kommen wir in eine ewige "Wo anfangen?"-Diskussion in Folge derer gegen garniemanden agitiert wird.
Was das Geld angeht hast du natürlich vollkommen recht. 😉