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Hallo Forum^^

Ich brauche mal euren Rat. Mein Studium (technisch) nähert sich dem Ende, Studien- und Diplomarbeit und ein paar andere Dokumentationen stehen an.
Ich habe bereits das ganze Studium hindurch mit Latex (und Gnuplot) gearbeitet. Erst mit Texniccenter unter Windows, dann mit Kile und letztendlich mit Geany + Latexplugin.

Ich würde gern einen etwas effizienteren Editor für die anstehenden Aufgaben benutzen, bin mir aber unschlüssig was ich nehmen soll.
Ich habe mir bereits ein bisschen Emacs+Auctex+Bibtex angesehen. Von VI und Derivaten höre ich auch viel Gutes.

Ich bitte also um eure subjektive Meinung. Alle Kommentare sind willkommen - nur bitte KEINE FLAMEWARS.

lg cl10k
Persönlich benutze ich vim mit dem Plugin vim-latexsuite und finde das viel komfortabler als beispielweise kile oder texmaker, was ich gezwungenermassen an der Uni verwenden musste.
Allerdings habe ich bevor ich irgendwas mit latex gemacht habe, vim benutzt. Meiner Meinung lohnt es sich auf jeden Fall, sich in einen vernüftigen Editor einzuarbeiten, wenn du allerdings mitten in der Abschlussarbeit steckst würde ich mir das doch überlegen, da gibt es dann doch Wichtigeres, als sich mit der Konfiguration und Bedienung eines Editors zu beschäftigen.
Zumindest vim braucht doch einige Zeit, bis man ihn effektiver benutzen kann als beispielsweise die Editoren von kile oder geany, ich denke mit emacs wird es ähnlich sein, wobei vim durch die verschiedenen modes wohl noch gewöhnungsbedürftiger sein dürfte als emacs. Emacs latex-unterstützung mit auctex und bibtex ist wohl auch etwas besser als die von vim mit latexsuite.

Also wenn du noch etwas Zeit hast, dann würde ich dir zu vim oder emacs raten, welcher dir besser gefällt, musst du selber herausfinden, ich konnte mich bei emacs nie mit den shortcut-kombinationen anfreunden. Beim 10-Finger tippen finde ich die doch eher umständlich. Falls du nicht mehr so viel Zeit hast, würde ich vim oder emacs nicht unbedingt empfehlen.
Ich bin noch am Anfang des Studiums und nutze bislang vim-latexsuite. Bin mit vim einigermaßen vertraut auch wenn ich noch viel lernen kann aber die latexsuite lohnt sich trotzdem schon.
Gerade die Abkürzungen ala `/ für \frac{}{} mit Sprungmarkierungen sind eine riesige Erleichterung. Ohne diese Hilfen kann ich mir nicht mehr vorstellen Latex zu schreiben, zumindest im mathematischen Bereich. Ich weiß allerdings nicht in wiefern andere Latexeditoren diese Funktionalität genauso komfortabel bieten
Texmaker nutze ich unter Windows auch, finde Geany auf Linux aber angenehmer.

Was ist an Geany so schlimm?
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Wow - ihr seid ja echt schnell^^. Ich habe noch ein bisschen Zeit - eine Eingewöhungsphase stellt kein Problem dar.

@deadshox: Geany ist vollkommen in Ordnung (mein Standardeditor für fast alle Aufgaben) aber im Punkto Latex doch recht primitiv im Gegensatz zur Konkurrenz.

Texmaker ist mir ein bisschen zu viel KlickiBunti (wertungsfrei! - jeder wie er mag) - ich bin schon eher auf der Suche nach Nerd-Highend :-)
Wenn du Zeit zum Einarbeiten hast, dann ein odentlicher Editor, also Vim+Latexsuite oder Emacs+Auctex. Von der Leistungsfähigkeit sind beide vergleichbar (Auctex ist ein bisschen leistungsfähiger, der Unterschied wirkt sich in der Praxis allerdings nicht so stark aus). Ich selbst kenne beide, bin aber eher der Vim-Typ (Emacs-Spreizgriffe liegen mir nicht so.)

Schau dir an, welcher von beiden dir mehr liegt (auch die Latex-Pakete dazu) und dann konzentriere dich auf die Grundbedienung.

Für die Latex-Arbeit selbst reichen die Anfangsgründe beim Editor allemal.
Ich schreibe meine DA gerade in kile und bin ganz zufrieden. Scheint ziemlich ähnlich zu texmaker zu sein.

Was ich im Moment ganz praktisch finde:
Das Dokument ist mittlerweile schon ziemlich groß und die Umwandlung in PDF dauert. Hier kann man aber auch nur die aktuelle Umgebung (zwischen \begin \end) bauen oder das Unterdokument (\include).

Außerdem gibt es für die KDE-Editoren auch einen vim-Mode.
Habe neulich von TexWorks gelesen, aber noch nicht ausprobiert.
Vor einer Woche habe ich meine Bachelorarbeit abgegeben.
Geschrieben habe ich sie mit gvim, kompiliert mit einem eigenen ANT-Skript.
Über das Eclipse-Plugin »Texclipse« kann ich auch nur Gutes berichten.
OK, jedem das seine. 🙂 Finde grade die Funktionen von Geany zur Textbearbeitung echt gelungen und möchte die nirgends mehr missen.

TexWorks hatte ich auch mal, ist ja der Standard Editor für Latex unter Windows, glaube ich. Kam aber nich an Geany ran. 😃
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Innerhalb so kurzer Zeit so viele Kommentare - Danke!

Es wird dann wohl ein Showdown zwischen VIM und Emacs.
Mal sehen, Emacs kenne ich schon ein bisschen, Vim hingegen noch gar nicht.

lg cl10k
Ich kann Emacs nur sehr empfehlen. Seit ich das habe, will ich nichts anderes mehr. 🙂
cl10k schriebInnerhalb so kurzer Zeit so viele Kommentare - Danke!

Es wird dann wohl ein Showdown zwischen VIM und Emacs.
Mal sehen, Emacs kenne ich schon ein bisschen, Vim hingegen noch gar nicht.

lg cl10k
Naja da kann dir wohl keiner helfen. Ich schreibe meine Dissertation mit Emacs. Aber eigentlich auch nur, weil ich damit schon umgehen konnte. Ich arbeite mich in Vim gerade erst ein. Aber es macht eben Spaß auch mal etwas Neues zu lernen. Wichtiger als der Editor dürfte beim schreiben ein sicherer Umgang mit Latex sein. Sonst bist du mehr am Lernen als am Schreiben.

lg
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Keine Sorge - ich benutze Latex nun seit fast 9 Semestern - so langsam habe ich den Dreh raus.

Mir ging es vor allem darum mein Bauchgefühl bestätigen zu lassen - ich tendierte schon eine Weile zu Emacs, nur scheint Vi irgendwie dominant in der "Arch-Szene" (gerade auch im englischen Forum) zu sein und ich war ein bisschen vorunsichert ob ich auf das richtige Tool setze...
Wenn du dich mit Emacs wohlfühlst, sollte die Entscheidung eigentlich schon gelaufen sein. Vor allem, wenn dir Latex bereits vertraut ist:

Leg einfach los! 😉
cl10k schriebnur scheint Vi irgendwie dominant in der "Arch-Szene" (gerade auch im englischen Forum) zu sein
Das liegt daran, dass vi ein bisschen minimalistischer ist als Emacs. Und der gemeine Arch-Nutzer mag es meist etwas minimalistischer. 😉
Ich persönlich schreibe in meinem Studium auch wahnsinnige viele Latex-Dokumente und habe dafür eine — in meinen Augen — sehr gute Lösung gefunden, nämlich der Org-Mode von Emacs zusammen mit eigenen Latex-Paketen.

Das Ganze erfordert jedoch einiges an Einarbeitung, allerdings ist der Org-Mode auch alleine schon ziemlich genial.

Der Vorteil ist, dass du zum eineren eine sehr knappere Markup schreibst. /kursiv/, *fett*, _understrichen_ * section, **subsection und so weiter. Auch Tabellen können einfacher erstellt werden:
| Spalte | Spalte | Spalte |
|---------+---------+---------|
|   1       |    2       |    3       |
Außerdem wird das editieren von Tabellen auch durch automatisches Ausrichten und so weiter unterstützt.

Du kannst dennoch beliebigen Latex-Code direkt in die Org-Datei schreiben.

Weitere Vorteile ist halt der Funktionsumfang des Org-Mode selbst. Durch Babel kannst du Programmcode in die Datei schreiben, der vor dem Export evaluiert wird. Zum Beispiel auch gnuplot (ich weiß nicht, wie gut speziell das unterstützt wird, aber man kann das auch nachrüsten): Du kannst eine gnuplot Datei referenzieren oder direkt in die Org-Datei schreiben, beim Export wird gnuplot aufgerufen und das dadurch erzeugte Bild direkt in die Latex-Datei eingebunden.

Im Org-Mode wird auch sehr gut das Selbstmanagement unterstützt. In deiner Org-Datei kannst du zum Beispiel Meta-Informationen wie eine Todo-Liste unterbringen und durch die Agenda-View siehst du dann zum Beispiel deine gesammelten Todo-Einträge.

Der Funktionsumfang des Org-Mode ist ziemlich groß, allerdings ist die Einarbeitung generell in den Emacs nicht besonders einfach. Wesentlich schwerer als bei vim, meiner Meinung nach. Ich will noch erwähnen, dass der Latex-Exporter nicht perfekt ist. Er hat Probleme mit verschachtelten Listen. Kein generelles Problem damit, sondern du kannst eine Subliste nur beenden in dem auch die nächst höhere Liste beendet wird. Lässt sich aber umgehen, wenn man die Listen-Items direkt in Latex schreibt, statt in Listen-Zeichen des Org-Mode.

Edit: Achso ja: Ich habe bisher nur Dokumente mit einigen Seiten umfang im Org-Mode geschrieben. Bei der Arbeit mit wirklich komplexen Dokumenten habe ich dort noch keine Erfahrung; vielleicht skaliert der Org-Mode nicht so gut.
Yiff schrieb
cl10k schriebnur scheint Vi irgendwie dominant in der "Arch-Szene" (gerade auch im englischen Forum) zu sein
Das liegt daran, dass vi ein bisschen minimalistischer ist als Emacs. Und der gemeine Arch-Nutzer mag es meist etwas minimalistischer. 😉
Ich habe Arch als Betriebssystem, da brauche ich nicht noch emacs. 😉
Persönlich nehme ich auch vim, allerdings ohne irgendwelche Plugins... Syntax-Highlighting ist alles, was ich brauche.