guy.brush™ schrieb@deviant: Was meintest du denn genau damit, dass die Geisteswissenschaflter lachen werden?
Das ist ein Insider unter Geisteswissenschaftlern, und du bist ein Außenseiter! :p
guy.brush™ schriebIch persönlich mache nur immer wieder die Erfahrung, dass viele Geisteswissenschaftler die ganze Sache wesentlich ruhiger angehen, weniger Klausuren haben (hat sich das vielleicht mit dem Bachelor geändert?) und meist einen ausgeglicheneren Eindruck machen, weil sie eben auch mal häufiger weggehen können^^.
Reden wir mal von der Philosophie: Klausuren funktionieren in diesem Fach überhaupt nicht und auch in vielen anderen geisteswissenschaftlichen Fächern nicht.
Wenn ich also nicht in 2 Stunden mal schnell ein paar Fragen beantworten, sondern über einen Monat eine argumentativ schlüssige Arbeit erarbeiten muss, für die schnell mal eine 4-stellige Seitenzahl an Quellen durchgeackert werden muss, dann kannst du dir überlegen, was einfacher ist.
Dass das den Vorteil hat, sich seine Freizeit eigenmächtig einzuteilen, stimmt natürlich, ich würde aber behaupten, dass die zu erbringende Leistung qualitativ deutlich höher ist, kreativ ein eigene Fragestellung zu bearbeiten, als "bloß" zum vereinbarten Termin ein paar Daten zu erbrechen und Formeln anzuwenden.
guy.brush™ schriebWenn ich jetzt bei der Prämisse bleibe, dass Mathematik der schwierigste Studiengang (dicht gefolgt von ein paar anderen) ist[...]
ROFLMAO, wie der Chinese sagt.
Ich weiß nicht, wie das bei euch ist, für uns gilt: Pro Stunde im Seminar oder der Vorlesung fällt mindestens eine weitere Stunde zur Vor- und eine zur Nachbereitung an - eher deutlich mehr, u.a. auch davon abhängend, wie schnell man einen Zugang zu einem Autor findet. 100 Seiten Kant arbeite ich jedenfalls nicht so einfach mal in 2 Stunden durch - ich hasse Kant! Scheiss untervögelter Bastard! (schon wieder n Insider, sorry)
Eine Kommilitonin, die parallel Philosophie und Mathematik studierte, litt jedenfalls deutlich mehr unter dem Philo-Studium als unter Mathe.
Abgesehen davon ist "Schwierigkeit" ohnehin ein extrem subjektives Gefühl, abhängig von den persönlichen Talenten - wenn für dich Mathematik der schwierigste Studiengang ist, solltest du jedenfalls dringend wechseln!
Ich vermute, für mich wäre Kunst das schwierigste Studienfach, weil ich ohne Lineal keinen geraden Strich malen kann... 😃