amfs schriebmannohneschuh schrieb
Ach Scheiße! Da werden Steuergelder für prestige Events verschwendet. Verdiener sind Hotel und Gastro, Taxen und Tankstellen. Was hat denn der Obdachlose in München davon? Wohnung und Arbeit bestimmt nicht!
Ja, versuch mal die Kette fortzusetzen. Da gibt es viele, die davon profitieren. Auch, wenn du vllt nicht mit dabei bist. Natürlich hat das auch Prestige, aber das ist doch nichts negatives. Ob das ganze in weiten Umfang ein sinnloses Minusgeschäft darstellt, wäre zu beweisen.
Da deiner Meinung nach Olympia überflüssig ist, scheinen es auch andere Sportveranstaltungen für dich zu sein.
Vergeß nicht, das Sportförderung durchaus sinnvoll investiertes Geld ist, sonst wird sich der Trend des Bewegungsmangels weiter ausdehnen. Im
Rahmen von örtlichen Kegeltreffen erzeugt so etwas nun mal kein Interesse.
Und was der Obdachlose in München davon hat, liegt an seinen eigenen Engagement. Dafür ist kein anderer verantwortlich und daß die Gelder bei ihm besser aufgehoben wären, bezweifel ich stark, dafür sind sie auch nicht da. Liest ja fast wie aus einem roten Parteiheft....
/ot, vllt verschieben...
Du meinst also, wenn ein paar Typen in extremst schwulen (man entschuldige diese Wortwahl, ist aber auch nicht im Sinne von "homosexuell", sondern von, naja, "schwul"...gemeint^^), sehr engen Outfits im Entenmarsch über eine Eisfläche in München schliddern und das euphemistisch "Shorttrack" nennen, fangen die Deutschen kollektiv mit dem Joggen an?
Überhaupt: "Bewegungsmangel" ist ohnehin nur ein Propagandabegriff eines sana-faschistoiden Systems, dass an das nazistische "Gesunder Geist in gesundem Körper"-Konstrukt anschließt. Ich bezweifle, dass ein Profifußballer, der alle paar Monate in Spezialkliniken liegt und mit 34 so kaputt ist, dass er an Krücken gehen muss, tatsächlich körperlich gesünder ist, als ein blasshäutiger Bücherwurm, von den Kosten für das Gesundheitssystem oder der geistigen Fitness ganz zu schweigen. 😉
(Bei gewecktem Interesse mal einen Blick in "Corpus Delicti" von Juli Zeh werfen - hab's selbst noch nicht gelesen, aber soll nicht schlecht sein)
Natürlich ist Olympia kein reines Minusgeschäft, bei dem, anschliessend ungenutzte, Betonwüsten irgendwo in die Pampa gebaut werden, es ist natürlich zudem auch ein massives Umverteilungssystem von Reichtum, insbesondere vom ausrichtenden Steuerzahler hin in die Taschen des IOC (oder der FIFA etc.), aber auch die Taschen der internationalen Bauwirtschaft, da regionale Firmen die Anforderungen gar nicht befriedigen können.
@Kruste: Glückwunsch zur Integration ins System kapitalistischer Ausbeutungslogik. 😉