Archibaldo Es soll Leute geben, die noch etwas anderes zu tun haben, als staendig zu kontrollieren, ob Arch alles richtig gemacht hat.
Du scheinst trotz (oder wegen?) deiner 13 Jahren Arbeit mit Arch-Derivaten immer noch nicht die von pacman angewandten Mechanismen verstanden zu haben.
Es geht nicht um die Kontrolle, ob Arch alles richtig gemacht hat. Wenn pacman feststellt, dass sich eine Datei des Installationspakets von der auf dem System installierten Datei unterscheidet, was typisch bei Konfigurationsdateien der Fall ist, dann wird diese Datei nicht einfach ersetzt sondern als Kopie abgestellt, und es ist eine Benutzeraktion erforderlich.
Es kommt durchaus vor, dass Entwickler Änderungen am Format ihrer Konfigurationsdateien vornehmen, sei es dass neue Variablen hinzukommen oder sich Bezeichner ändern. Wenn die Konfigurationsdatei nicht mehr zur Anwendung passt, kann es zu mehr oder weniger gravierenden Fehlfunktionen kommen.
Wie sollte sich denn Arch verhalten, so dass es dir genehm ist? Einfach die bestehende Konfiguration mit der aktuellen Fassung unter Verlust der eigenen Modifikationen überschreiben, um die Programmfunktion sicherzustellen? Oder die eigenen Modifikationen respektieren und die Datei nicht ersetzen? Beides würde zu Problemen führen, und deswegen ist ein Benutzereingriff unerlässlich, indem eigene Modifikationen in die vom Entwickler bereitgestellte Konfigurationsdatei übernommen werden müssen. Wer glaubt das nicht machen zu müssen, muss sich später nicht ausheulen, wenn etwas nicht mehr so wie gewohnt oder erwartet läuft.
Das machen andere Distributionen übrigens ähnlich. Bei Debian wird man beispielsweise direkt während der Installation gefragt, wie mit den geänderten Dateien verfahren werden soll. Hier muss man sofort eine Entscheidung treffen, während dieser Prozess bei Arch nachgelagert ist. Entbehrlich ist er aber nie, auch wenn du es noch nie gemacht hast und auch keine Notwendigkeit darin siehst; da arbeitest du eben auf eigenes Risiko.