Arch_Tim schriebdie Frage zu:
VISUAL=mousepad sudoedit /etc/fstab # ist gleichwertig zu: VISUAL=mousepad sudo -e /etc/fstab
bezieht sich auf deinen Post #29, ob das einfach so ins Terminal als Befehl schreiben soll, oder ob diese Zeile in eine Datei quasi reingehört. + ob ich nur das schreiben soll und nicht alles:
VISUAL=mousepad sudoedit /etc/fstab
Vorneweg, dass Kommentarzeichen
# habe ich bewusst gewählt, damit jemand, der den ganzen Codeblock in die Shell abschreiben/kopieren würde, dennoch keinen Fehler bekommt. In der Kurzform verwendest du also im Terminal entweder
sudoedit /etc/fstab
oder
sudo -e /etc/fstab
Beide Varianten sind gleichwertig, aber ich finde die erste besser und einfacher zu merken. Zumal bei der ersten Variante die Gefahr nicht besteht, dass du "sudo -e" mit "sudo -E" verwechselst.
Grundsätzlich solltest du das mit sudoedit in einer Installationsanleitung gar nicht erwähnen oder erst zum Schluss, nachdem du das System installiert hast und sudo bereits konfiguriert ist und du das System nach einem Neustart mit einem eigenen Nutzer einrichten willst.
VISUAL ist nur eine von drei Umgebungsvariablen, die Einfluss auf das Verhalten von sudoedit haben. Allerdings finde ich VISUAL vor allem für graphische Editoren passend und sie überschreibt nicht EDITOR, wird aber vor EDITOR ausgewertet.
Wenn du die Variable dauerhaft setzen willst, gibt es dafür unzählige Möglichkeiten: via SystemD, Shell-Konfigurationsdateien, Displaymanager, uvw. Als Zsh-Nutzer habe ich sie einfach mal in die Datei ~/.zprofile eingetragen und sie wird damit beim Login ausgewertet und gesetzt.
Wenn du einen graphischen Editor (Gedit, Mousepad, Featherpad, Emacs, Gvim, usw.) verwendest, dann muss selbstverständlich der Editor installiert sein und zweitens ein Displayserver (X11, Wayland) laufen.
Im Normalfall verwendest du deinen Lieblingseditor und hast VISUAL auch dementsprechend für dein Benutzerkonto gesetzt. Dann verwendest du nur die Kurzform:
sudoedit /etc/fstab
Manchmal möchtest du aber auch einen anderen Editor verwenden oder hast VISUAL nicht gesetzt und EDITOR passt dir nicht. In dem Fall kannst du die Langform verwenden:
VISUAL=sql-developer sudoedit /Pfad/zu/datei.sql
Ein weiterer Vorteil von sudoedit ist, dass es eine Fehlermeldung gibt, falls du mit sudoedit eine Datei editieren willst, für die du gar keine erhöhte Rechte brauchst.