Arch Linux

Spindown einer WD-HDD immer bereits nach 20 Sekunden

[gelöscht]

Hallo zusammen,

in meinem Notebook habe ich als zweite Platte eine HD von Western Digital verbaut. Die Platte dient zum Datenaustausch und ist ntfs formatiert.

Nun geht mir die Platte unter Arch zu schnell in den Standby (Spindown). Das immer bereits bereits nach ca. 20 Sekunden.

Bisher hab ich noch keine Lösung gefunden die Spindown-Zeit zu erhöhen. Zwar kann ich den APM_level auf 128 und aufwärts setzen, das hält die Platte auch in Betrieb, aber bei diesen Werten ist ja leider keinen Spindown möglich. Und im Dauerbetrieb möchte ich die auch nicht halten.

hdparm -B /dev/sdb - 127 gesetzt da die Werte ab 128 keinen Spindown erlauben

/dev/sdb: 
APM_level      = 127

hdparm -S 24 /dev/sdb - Testweise auf 24 (2 Minuten) gesetzt. Hat aber keinen Effekt, Spindown nach ca. 20 Sekunden

/dev/sdb: 
setting standby to 24 (2 minutes)

Auch die Installation von TLP https://wiki.archlinux.org/index.php/Tlp hat hier nicht geholfen. Die entsprechenden Konfigurationseinstellungen haben den gleichen Effekt wie mittels hdparm.

Hat jemand ein ähnliches Problem oder kennt eine Lösung?? Kann das mit systemd-Einstellungen zusammenhängen?

Hier noch die Details zur Platte

hdparm -I /dev/sdb

/dev/sdb:

ATA device, with non-removable media
        Model Number:       WDC WD10JPVX-22JC3T0                    
        Serial Number:      WD-WX91A1499029
        Firmware Revision:  01.01A01
        Transport:          Serial, SATA 1.0a, SATA II Extensions, SATA Rev 2.5, SATA Rev 2.6, SATA Rev 3.0
Standards:
        Supported: 9 8 7 6 5 
        Likely used: 9
Configuration:
        Logical         max     current
        cylinders       16383   16383
        heads           16      16
        sectors/track   63      63
        --
        CHS current addressable sectors:   16514064
        LBA    user addressable sectors:  268435455
        LBA48  user addressable sectors: 1953525168
        Logical  Sector size:                   512 bytes
        Physical Sector size:                  4096 bytes
        Logical Sector-0 offset:                  0 bytes
        device size with M = 1024*1024:      953869 MBytes
        device size with M = 1000*1000:     1000204 MBytes (1000 GB)
        cache/buffer size  = 8192 KBytes
        Nominal Media Rotation Rate: 5400
Capabilities:
        LBA, IORDY(can be disabled)
        Queue depth: 32
        Standby timer values: spec'd by Standard, with device specific minimum
        R/W multiple sector transfer: Max = 16  Current = 0
        Advanced power management level: 127
        DMA: mdma0 mdma1 mdma2 udma0 udma1 udma2 udma3 udma4 udma5 *udma6 
             Cycle time: min=120ns recommended=120ns
        PIO: pio0 pio1 pio2 pio3 pio4 
             Cycle time: no flow control=120ns  IORDY flow control=120ns
Commands/features:
        Enabled Supported:
           *    SMART feature set
                Security Mode feature set
           *    Power Management feature set
           *    Write cache
           *    Look-ahead
           *    Host Protected Area feature set
           *    WRITE_BUFFER command
           *    READ_BUFFER command
           *    NOP cmd
           *    DOWNLOAD_MICROCODE
           *    Advanced Power Management feature set
                Power-Up In Standby feature set
           *    SET_FEATURES required to spinup after power up
                SET_MAX security extension
           *    48-bit Address feature set
           *    Device Configuration Overlay feature set
           *    Mandatory FLUSH_CACHE
           *    FLUSH_CACHE_EXT
           *    SMART error logging
           *    SMART self-test
           *    General Purpose Logging feature set
           *    64-bit World wide name
           *    IDLE_IMMEDIATE with UNLOAD
           *    {READ,WRITE}_DMA_EXT_GPL commands
           *    Segmented DOWNLOAD_MICROCODE
           *    Gen1 signaling speed (1.5Gb/s)
           *    Gen2 signaling speed (3.0Gb/s)
           *    Gen3 signaling speed (6.0Gb/s)
           *    Native Command Queueing (NCQ)
           *    Host-initiated interface power management
           *    Phy event counters
           *    Idle-Unload when NCQ is active
           *    NCQ priority information
           *    unknown 76[13]
           *    unknown 76[14]
           *    unknown 76[15]
           *    DMA Setup Auto-Activate optimization
                Device-initiated interface power management
           *    Software settings preservation
           *    SMART Command Transport (SCT) feature set
           *    SCT Write Same (AC2)
           *    SCT Features Control (AC4)
           *    SCT Data Tables (AC5)
                unknown 206[12] (vendor specific)
                unknown 206[13] (vendor specific)
                unknown 206[14] (vendor specific)
Security: 
        Master password revision code = 65534
                supported
        not     enabled
        not     locked
                frozen
        not     expired: security count
                supported: enhanced erase
        198min for SECURITY ERASE UNIT. 198min for ENHANCED SECURITY ERASE UNIT. 
Logical Unit WWN Device Identifier: 50014ee6af20f5c5
        NAA             : 5
        IEEE OUI        : 0014ee
        Unique ID       : 6af20f5c5
Checksum: correct

Gruß
Dirk

[gelöscht]

Hi,

also zu meiner Zeit 😉 war das noch so:

128 bis 254 verbieten explizit den spin-down während 255 das teilweise nicht macht. Das muß man auch testen, weil jede
Platte/Firma sich da anders verhielt.

Wenn also

hdparm -B 255 /dev/sda

/dev/sda:
 setting Advanced Power Management level to disabled
 APM_level	= off

ist, habe ich dann meist 254 gewählt und war damit zufrieden diesen "aggressiven" Stromsparwahn aus dem Weg zu gehen und das ständige klack-Geräusch beim Parken der Köpfe zu vermeiden.

Damals haben wir das dann in die rc.local eingetragen, weil der Befehl für sich

hdparm -B 254 /dev/sdx

ja nur temporär wirkt.

Mit systemd gibt es mehrere Möglichkeiten der Realisierung. Hier ein Beispiel

Wünsche Dir Erfolg. 😉

frostschutz

Irgendein Prozess der die Platte absichtlich ins Standby schicken könnte?

Normalerweise ist das Problem ja andersrum: Platte geht nicht ins Standby obwohl sie es soll (weil irgendein Dateisystem oder Prozess alle paar Sekunden was schreibt).

Ich nutze -S 180 bei meinen WD-Platten, das sollten dann 15 Minuten sein.

[gelöscht]

Danke erstmal für eure Antworten!

Auch zu meiner Zeit ist das mit den Werten noch so 🙂

Das ist genau mein Problem. Die Platte läuft neben einer SSD und braucht damit nicht immer zu laufen. Sie soll nach ca. 10 Minuten in den Standby (in meinen Tests setze ich auf 2 Minuten um nicht immer so lange warten zu müssen).

Setze ich also z.B.

hdparm -B128 -S24 /dev/sdb

/dev/sdb: 
setting Advanced Power Management level to 0x80 (128) 
setting standby to 24 (2 minutes) 
APM_level      = 128

oder höhere Werte wird Spindown komplett verhindert. Der Wert 255 schaltet APM ganz aus.

Setze ich nun z.B.

hdparm -B127 -S24 /dev/sdb

/dev/sdb: 
setting Advanced Power Management level to 0x7f (127) 
setting standby to 24 (2 minutes)
APM_level      = 127

oder niedrigere Werte wird der Schalter -S ignoriert und der Spindown bereits nach ca. 20 Sekunden durchgeführt.

@frostschutz
Genau diesen Prozess suche ich der „hdparm -S“ ignoriert oder „überlagert“. Da habe ich mich schon durch einige Foren gekämpft aber bisher noch nichts gefunden. Generell geht die Platte bei mir problemlos in den Standby.

Um das ganze dann anschließend persistent zu machen sehe ich kein Problem (rc.local (über systemd) / TLP / eigenen systemd-service schreiben etc.)

Gruß
Dirk

Creshal

https://www.archlinux.org/packages/community/x86_64/idle3-tools/

frostschutz

Die idle3-Tools sind auch direkt in hdparm (hdparm -J) aber das hat ja mit Spindown nichts zu tun?

-B setze ich gar nicht.

Bei mir genauso, 1 SSD mit / und /home, dann 7x HDD für das großklotzige Zeugs und die sollen sich schlafen legen und das klappt auch bei mir. Allerdings nicht mit ext4-Dateisystem, das die Platten aus irgendeinem infernalen Grund wach hält, sondern mit xfs.

in meinen Tests setze ich auf 2 Minuten um nicht immer so lange warten zu müssen

Wenn du bei höheren Werten länger warten musst dann ist das Problem doch gelöst oder? Vielleicht macht deine Platte einfach was anderes als "Standard" und interpretiert den Wert als 20 Sekunden statt 2 Minuten? Ist alles schon vorgekommen...?

Wenn du eine LiveCD bootest (gerne auch eine non-Archlinux) und dort mit hdparm einen Timeout für die Festplatte setzt (vorzugsweise ohne sie überhaupt zu mounten) - funktioniert es da mit 2 Minuten? Das könnte dann die Theorie daß die Platte selbst den Wert anders interpretiert widerlegen und du bist wieder auf der Suche nach einem Prozess der was lustiges mit der Platte macht. Irgendeine Laptop-Stromspar-Software oder sowas könnte da ja reinfunken. *wild-herumrat*

[gelöscht]

@Creshal
Danke für das Tool. Hat leider auch keine Wirkung.

@frostschutz

Wenn du bei höheren Werten länger warten musst dann ist das Problem doch gelöst oder? Vielleicht macht deine Platte einfach was anderes als "Standard" und interpretiert den Wert als 20 Sekunden statt 2 Minuten? Ist alles schon vorgekommen...?

Auch bei einem höheren Wert wird der Spindown nach ca. 20 Sekunden durchgeführt. hdparm -J habe ich (noch) nicht getestet.

Ich habe nochmal ein paar Foreneinträge gelesen. Bei meinem HDD-Modell handelt es sich wohl um einen Firmware-Bug für den WD keine Lösung anbietet/anbieten kann. Danke für eure Mithilfe!!

Ich werde jetzt den APM_level so hoch setzen das er mit im Netzbetrieb nicht mehr in den Standby rauscht und nur im Akkubetrieb die 20 Sekunden hinnehmen.

Nächstes mal gibt es wieder ne' Seagate 😉

Gruß
Dirk