guy.brush™
Hallo,
ich betreibe ja 2x Arch-Linux auf meinen Rechnern, einmal ein Desktop-PC, einmal ein Laptop. Ich bin an sich mit Arch sehr zufrieden ... wäre da nicht ein großes Problem: Die Zeit, die ich ursprünglich mit dem Erlernen von Linux basiertem Wissen verbringen wollte, wurde relativ schnell klein und mittlerweile bin ich leider immer noch auf einem Anfängerstand und werde es wohl nicht in absehbarer Zeit schaffen, mich merklich intensiver mit der Thematik zu beschäftigen. Gerade z.B. die Umstellung auf systemd zeigt mir, dass ich mir zu viel durchlesen muss, um eine am Ende hoffentlich geglückte Umstellung schaffen zu können ... und dann muss ich das ja auch noch 2 mal machen.
Da kam mir die Idee, zumindest erst einmal den Laptop mit einem einfacheren Linux zu bestücken und den Desktop erst einmal weiterhin mit Arch zu verpflegen. Insbesondere der Punkt Wartung sollte nicht sonderlich viel Zeit erfordern. Ich denke da irgendwie immer an Kubuntu (bin KDE-Nutzer). Ich frage mich jetzt aber folgendes:
-> Wie einfach ist die Wartung eines zusätzlichen 2. Linux? Spare ich mir wirklich Zeit?
-> Muss ich bei anderen ("einfachen") Linux-Distributionen bei solchen Umstellungen wie jetzt auf systemd genau so viel Hand anlegen?
-> Wie sieht es mit unterschiedlichen Aktualisierungszyklen aus ... ich habe etwas Angst, dass man nachher auf dem Desktop-PC andere Ergebnisse erzielt (bspw. mit LaTeX, sehr wichtig für mich) oder irgendwelche wichtigen Features von Programmen auf dem einen System erst Wochen später zur Verfügung stehen.
-> Wie sieht es in Punkto Laptop spezifischer Konfiguration aus ... bisher läuft mein Laptop leider äußerst ineffizient, was die Akkuleistung angeht (als das Teil noch frisch und jung vor gut paar Jahren war, war der out-of-the-box Unterschied bei ca. 1 1/2 h im Vergleich Windows XP zu Linux :/) und auch sonstige Sondertasten oder Stand By-Funktionen haben bisher für sehr viel Ärger und Arbeit gesorgt und laufen immer noch nicht wirklich, so dass ich dann irgendwann aufgegeben habe, weil es einfach zu lange und zu viel Herumprobieren war. Läuft so etwas bei anderen "einfachen" Linux-Distributionen schon eher out-of-the-box (jetzt speziell auch (K)Ubuntu)?
-> Was muss ich noch bedenken, sollte ich diese Idee in die Tat umsetzen?
Ich bin ja nicht generell komplett konsolenscheu, aber für intensiveres Auseinandersetzen fehlt mir aktuell die Zeit und Lust. Ein recht kritischer Punkt ist für mich eben die Wartung: Ich komme nicht zu häufig dazu, also sollten Updates auch nach etwas längerer Zeit noch einigermaßen problemlos klappen (oder ist das technisch einfach nicht anders lösbar?). Auch die Zeit, die ich für Wartung bei Problemen aufwenden muss, ist mir mittlerweile oft zu hoch, insb. weil ich es ja 2x machen muss. Hingegen ein bisschen mithilfe von Wikis irgendwelche Dinge einrichten oder zum Laufen bringen, sofern sie nicht zu viel Zeit benötigen, geht schon und ist durchaus sehr interessant.
Ich hoffe, hier gibt es ein paar, die mir ihre Erfahrungen mitteilen können 🙂.
Viele Gruesse,
\ guy.brush
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Hi,
also ich habs auf dem Laptop genauso gemacht wie Du planst. Habe auch früher schon mit Kubuntu und Debian gearbeitet:
Hab mir die 12.04LTS (Support jetzt 5 Jahre für Server und Desktop) heruntergeladen und ohne jedes Problem installiert. Gibt sehr viel Doku dazu, also auch zum Thema Energiesparen. Schaus Dir einfach mal an.
Umstellungen wie von Dir beschrieben (auf systemd) gibt es in den einzelnen Releases nicht. Also kaum herumwerkeln während der nächsten 5 Jahre.
Ich würde sagen, das ist etwas was Du suchst.
guy.brush™
Und was passiert nach den 5 Jahren? Gibt es da keine nahtlosen Updates auf die neueren Versionen? Oder einfach zu fehlerbehaftet und man muss andauernd Hand anlegen, wenn man kein LTS nimmt?
fuwafuwa
Man kann von LTS zu LTS upgraden, keine Ahnung, ob auch auf normale Version. Jedenfalls hab ich damit immer Probleme gehabt, sowohl bei meinen Ubuntu Rechnern damals ab 2006 und auch heute noch bei einem Desktop von meinem Vater mit 2011/12. Da hat man dann schon mal einen Desktop, wo man nichts mehr drücken kann usw., obwohl eigentlich nichts an der Konfiguration geändert wurde. Kurzum, wenn man sich für Ubuntu entscheidet, ist man mit einer Neuinstallation besser dran. Denke aber auch das sollte kein Problem sein, wenn man 5 Jahre lang keine machen muss.
Dirk
Zwei Systeme = Zeit zum Lernen × 2
Das systemd-Update ist wirklich nicht schwer. Bleib bei Arch, einfacher geht es nicht!
mannohneschuh
Ich habe heute einen Desktop von russian roulette auf quetzecoatlic quasar (oder umgekehrt? kann mir die namen nicht merken… )geupdatet und hab mehr hass geschoben als bei drei ArchLinuxen die ich betreue (mit dem ganzen /var/lib-Gedöns und zwei auf systemd).
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Dirk Sohler schriebZwei Systeme = Zeit zum Lernen × 2
Das systemd-Update ist wirklich nicht schwer. Bleib bei Arch, einfacher geht es nicht!
Da muss ich Dirk recht geben. Spätestens bei einem totalen Upgrade bei Ubuntu, landete ich immer wieder bei Archlinux.
Vor systemd hatte ich auch ein wenig bammel, denn es war was neues aber bisher laufen alle Systeme (2x Desktop, 1x Laptop) auf Archlinux mit systemd ohne Probleme.
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fuwafuwa schriebMan kann von LTS zu LTS upgraden, keine Ahnung, ob auch auf normale Version. Jedenfalls hab ich damit immer Probleme gehabt, sowohl bei meinen Ubuntu Rechnern damals ab 2006 und auch heute noch bei einem Desktop von meinem Vater mit 2011/12. Da hat man dann schon mal einen Desktop, wo man nichts mehr drücken kann usw., obwohl eigentlich nichts an der Konfiguration geändert wurde. Kurzum, wenn man sich für Ubuntu entscheidet, ist man mit einer Neuinstallation besser dran. Denke aber auch das sollte kein Problem sein, wenn man 5 Jahre lang keine machen muss.
Auch ein Update von LTS zu LTS funktioniert ohne Probleme, solange man Ubuntu nur auf einem Server einsetzt aber auch da kann es zu Aussetzern kommen.
Selbst der Sprung über die Zwischenversionen funktioniert nicht immer ohne Weiteres. Ich habe da schon sehr amüsante Resultate gesehen, bis hin zum Totalausfall des PCs.
Ansonsten habe ich genau das Gleiche geraten: Lieber neu installieren und alles - sofern notwendig - neu einrichten.
r3vilo
Ich habe damals auch mit Ubuntu angefangen. Klar, Festplatte formatieren, installieren u. läuft. ... Normalerweise. Dann halt alles einrichten. Das ist aber überall so. Du hast halt von Haus aus mehr GUI, sprich Einstellugen/Systemsteuerung über Häkchen u. Schieber usw.; Man könnte jetzt sagen das ist benutzerfreundlich. Läuft auch alles theoretisch so weit. Man kann sich aber auch da einiges kaputt machen. Und am meisten nerven mich schon die Updates. Dort kann man nicht mal schnell ein "pacman -Syu" machen u. alles ist auf dem aktuellen Stand. Da gibt es dann alle halbe Jahre ein komplettes Update. Heißt soviel, wie das man jedes halbe Jahr das System neu aufsetzen muss/darf. Und mir ist es auch schon passiert, dass danach der PC dann nicht mehr hochgefahren ist oder sonstige komische Fehler waren. Und tja... das alte System war ja dann weg, hat ja schon neu drüber installiert gehabt. Heißt: Erstmal werkeln. Genau das, was du ja nicht möchtest.
In meinen ganzen Jahren, die ich jetzt schon bei Arch bin, hab ich noch nichts besseres gesehen. So einfach, so leichtgewichtigt... und wenn mal nach einem Update etwas nicht mehr geht, weiß man ja was upgedatet wurde u. kann gezielt den Fehler suchen u. beheben. Wenn Du ein komplett neues System installierst u. danach der Bildschirm schwarz bleibt, dann viel Spaß. Da finde ich Arch bzw. Bleeding Edge um einiges komfortabler, einfacher, schneller... u. ja, generell besser. Ist zumindest meine Meinung. Auch wichtig ist mir eine transparente Konfiguration des Systems. Bei Arch weiß ich, was in welcher Config-Datei steht. Und wenn nicht guck ich schnell im Wiki oder im Forum. Bei Ubuntu weißt du erstmal nur, in welchem Fensterchen du etwas ändern musst, aber nicht in welche Datei der das eigentlich schreibt. Im Grunde gibt eine GUI für dich ja nur Befehle ein u. ändert Sachen. Ich möchte halt gerne wissen, was er wo macht. Und nicht nur sehen, was danach ist. Das finde ich persönlich etwas einschränkend. Abgesehen davon, dass wenn z.B. mal der Grafiktreiber nicht so will wie er soll u. aus dem Fenster einfach nur ein graues Viereck wird mit dem man dann garnichts mehr anfangen kann. Oder wenn nach einem Klick auf "Übernehmen" das System hängt u. nach einem Reboot dann auch nichts geht.
Und zum Thema LTS: Ich bin jemand, der schon gerne die aktuellste Version eines OS haben will. Vor allem, wenn ich z.B. auf der Homepage sehe, was die neue Version für (brauchbare) Features hat. Vielleicht sieht sie grafisch auch nur schicker aus. Wie auch immer. Und wenn alle 6 Monate eine neue Version rauskommt, will ich die einfach haben. Ist aber nur meine persönlich Einstellung. Ich würde da nicht noch 1,5 Jahre warten wollen, bis ich mal wieder upgraden darf/kann, während alle anderen schon längst die neue(n) Version(en) nutzen. ABER: Dieses halbjährlichen Upgrades nerven einfach mit der Zeit. Kam mir immer so vor, wie wenn man da nur am neuinstallieren ist. ... So wie jetzt - über pacman - aktualisiere ich ab u. zu mal ein paar Pakete u. gut is. Gibt nichts besseres!
Aber hey, probiere es aus. Muss jeder selbst herausfinden. Am Ende, kann dir nur deine eigene Erfahrung mitteilen, was das richtige ist oder war.
sanni
updates können zum systemstart automatisch laufen oder? (thema zeitersparnis)
waldbaer59
Ich bin seither nach einigem Update Frust unter Kubuntu gerade bei Arch gelandet.
Selbst die Verwendung von LTS Versionen hat mich immer unzufrieden gemacht, wenn ich (falls möglich) für neue Versionen von mir bevorzugten Programmen dann plötzlich auf irgendein privates Repo umstellen musste. Gimp z.B. war immer so ein Kandidat.
Updates waren nicht immer schmerzfrei - hin und wieder hat man dabei wirklich noch einigen Zusatzaufwand zu investieren, der die kontinuierlichen Umstellungsarbeiten unter Arch Linux dann wieder in besserem Licht erscheinen lässt.
Wenn man erstmal an die Aktualität von Arch gewöhnt ist, will man sie nicht mehr missen. Würde ich persönlich was Stabiles und Statisches suchen, wäre vll. ein Debian interessant ...
VLG
Stephan
[gelöscht]
Puh, eure negativen Erfahrungen mit Ubuntu jetzt speziell sind ja groesser, als ich dachte. Grundlegend bevorzuge ich auch aktuellere Software, kann aber auch ein paar Tage warten, bevor ich ein nicht-funktionierendes System mehr habe. Aehnliches wuerde fuer ein Distri-Upgrade gelten, sollte es Probleme geben und diese dann auch in kurzer Zeit geloest werden so, dass ich problemlos ein Distri-Upgrade durchfuehren koennte ohne Neuinstallation, waere zumindest der Punkt nicht so das Problem fuer mich. Mir graut es da eher vor allen Einstellungen, die man wieder neu vornehmen muss. Sein home-Verzeichnis kann man zwar sichern und wieder neu hinkopieren, wodurch schon einiges wieder sofort so eingerichtet sein sollte, wie es frueher war, aber wenn ich daran denke, was ich bspw. schon bei Arch alles umstellen durfte, damit dieses oder jenes funktioniert ... :o).
Ein recht wichtiger Punkt waere da wohl, wie viel ich bei Arch neu einrichten muss und wie viel bei Kubuntu (insb. nach neuen Installationen). Die Laptop spezifischen Probleme nerven mich schon nur, wenn ich daran denke 😉. (Ich sollte 'mal schauen, wie Hybrid Graphik bei meinem paar Jahre alten T500 mittlerweile funktionieren wuerde.) Es ist halt sehr zeitaufwaendig, wenn ich fuer manche Programme erst die Pakete installieren muss und dann noch stundenlang irgendwelche Dateien anlegen und/oder bearbeiten muss, die nach einer Neuinstallation wegfallen wuerden.
Wenn ich es noch wieder hinbiegen kann (ich haette wohl kein Update durchfuehren duerfen, zumindest meckert er beim Starten und ich weiss noch nicht, ob er komplett booten wuerde^^), werde ich systemd auf jedenfall auf meinem Desktop jetzt die Tage einrichten. Ich hoffe, ich werde die Wikis mit der Zeit verstehen 😉.
Eine Ueberlegung von mir war in der Tat, auf dem Laptop Kubuntu zu testen, ob es besser laeuft als erwartet ... aber meine Erwartungshaltung wird mittlerweile echt eher flach ;o). Arch moechte ich aber an sich nicht missen, aber mehr out-of-the-box funktioniere Sachen waeren zeittechnisch gesehen besser. Aber scheinbar ist das ja auch bei Ubuntu nicht zwangsweise so :o).
[gelöscht]
Bevor ich selbst aus Versehen meinen eigenen Thread gehijacked habe:
Link. Wohl also doch ein toller Gluecksfall fuer mich 'mal wieder. Sollte bei mir dasselbe Problem sein. Werde wohl, wie ich das sehe, chrooten und Kernel downgraden muessen, wenn ich das richtig sehe. Falls das Probleme bereitet, werde ich aber einen extra Thread dazu erstellen. (Wobei ich chrooting ja schon 1x erfolgreich gemacht habe ... muss das also nur wiederfinden 😉.)
So, nun aber wieder back to topic, Mr. Threepwood 🙂.
moccar
Moin,
also ich komme von Kubuntu und kann dir sagen das KDE da nicht wirklich gut läuft! KDE wird nur noch von der Community gepflegt als alle Ubuntu Mitarbeiter wurden abgezogen.
Ich habe auch 3 Rechner 2 mit arch und einen noch mit Mint KDE (der von meiner Frau) einen arch Rechner benutze ich, um erst mal alles auszuprobieren und wenn es funkt dann auf den Haupt PC zu übernehmen.
Aktuell halten kann man den Mint Rechner in der Konsole:
sudo apt-get update
sudo apt-get upgrade
sudo apt-get dist-upgrade
z.Z würde ich nicht mehr zurück zu Ubuntu gehen. (werbung).........
gruß moccar
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Moin,
woran merkt man, dass KDE da nicht richtig rund laeuft? Ist es absehbar, dass KDE in absehbarer Zukunft (wenn bspw. Unity voll integriert ist) wieder mehr unterstuetzt wird?
Oh ... und ich verstehe nicht, was du am Ende deines Posts mit "(werbung)" meinst.
efreak4u
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Arch selbst auf einem Server besser laeuft. Wenn ich bei meinem noch-mit-Debian-laufenden Server ein Update mache, sitze ich hinterher meist stundenlang daran, irgendwelche Fehler auszubessern. Bei Arch geht das - wenn ueberhaupt noetig - meist innerhalb weniger Minuten.
moccar
Zu Werbung meine ich das hier.
http://www.gulli.com/news/19815-amazon-werbung-in-neuster-ubuntu-version-2012-09-25
Aber es Soll auch noch mehr werden ..... ( zum Kotzen)
Und KDE läuft langsam und ab und an stürzt auch der Nepomuk ab usw. ...
Auf einen vergleichbaren Rechner einen höheren Speicherverbrauch.
[gelöscht]
Das kannst du ja deaktivieren, sollte also kein Problem sein. Ist doch schön für Personen, die es nutzen wollen. Solange es kein Muss ist, gibt es nichts zum Aufregen.
moccar
Kann man so oder so sehen.
Ich möchte keine Werbung .... Und wenn dann sollte man es dem Benutzer nicht einfach auf die platte knallen Sonden entweder fragen oder gleich bei der Installation anbieten es nicht mit zu installieren.
Ist aber nur meine Bescheidene Meinung !
im diesen sinne schönen Tag noch
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Hm ... dass Nepomuk abstuerzt kenne ich aber auch sehr gut von Arch her, aber eher in der Anfangszeit von KDE 4 oder nach groesseren Updates. Wenn man die Werbung abstellen kann, ist es ja in Ordnung. Was mich da eher etwas stutzig macht, ist die Frage nach der Unterstuetzung in Zukunft von Kubuntu. Was ich so jetzt gegoogelt habe, ist schon ziemlich alles etwas vage, was die Zukunft wohl bringen wird.
Ich werde spaeter nochmal googlen, ob ich auch so relativ ueberschaubare Anleitungen zu Stromsparen bei Thinkpads und Arch finde wie bei Ubuntu.