Hallo Leute,

wollte mir meinen Kernel mal selber kompilieren. Ich habe in der .config des ArchLinux Standard-Kernels gesehen, daß der Processor Type auf Pentium Pro steht. Ich habe eine AMD K10 CPU, also müsste ich K8 als maximal mögliche Einstellung wählen. Jetzt meine Frage: Ist der (Optimierungs-) Unterschied zwischen den beiden sehr groß? Merkt man das?

Danke und Gruß
Chris
Du könntest aber einen 64Bit-Kernel verwenden.
müsste dann nicht der Rest vom System auch 64Bit sein?

Ich vermute jetzt einfach mal das es ein 32Bit System ist ...


EDIT://

OT:
Mir ist grad aufgefallen das hier in /lib/modules/ noch eine ganze menge Verzeichnisse von älteren Kernel-Versionen liegen.
Ist das normal, das beim Updaten des Kernel Paketes die alten Modul Verzeichnisse nicht gelöscht werden?
Der Unterschied ist vielleicht nicht merkbar, aber wenn ich selbst nen Kernel kompilliere (linux-rt aus dem AUR), passe ich das trotzdem immer an. Kostet quasi keine Zeit das einzustellen, schaden tuts nicht und mein Gewissen ist beruhigt 😉 Aber diese ganzen Optimierungen bringen echt nen scheiß, das merkst du nicht! Was etwas bringt ist zB den linux-ck zu benutzen, zumindest wenn du weniger als 8 Prozessorkerne hast (oder war der cfs erst ab 16 Kernen besser?).
SiD schriebmüsste dann nicht der Rest vom System auch 64Bit sein?
Nope, man kann nen 64bit Kernel mit 32bit Userspace benutzen. Oder was glaubste warum das multilib-Repo überhaupt funktioniert? 😉 zB Allan, einer der Entwickler von Arch, hat das schon lange so.
achso, ja hatte auch nicht wirklich ausgebig drüber nach gedacht, war nur so eine Spontane Idee /Frage die mir kam.
😉
  • [gelöscht]

Vielleicht sollte man noch einschränken, daß die optimierungen zumindest für einen Desktop-PC überflüssig sind, nicht daß hier zu dem Thema ein falsches Bild entsteht. Z.B. auf einem Cray sind die wenigen Prozente je nach Anwendung von schätzbaren Wert, aber so was hat ja auch nicht jeder zu Hause :-)
SiD schriebmüsste dann nicht der Rest vom System auch 64Bit sein?
No, ist ja kein Itanic. 😃
Ok, dank' Euch erstmal für die reichlichen Infos und Kommentare!

Habe den linux-pae (aus dem AUR) Kernel mal gebaut und installiert, der ist ja standardmäßig auf Pentium-Pro gestellt. Läuft soweit, nur seltsam ist, dass meine TV-Karte (Hauppauge WinTV HVR-1100) nicht mehr funktioniert! Mit dem Standard-Kernel kein Problem! Das kann doch wohl nicht mit dem PAE zu tun haben???

Und kann mir mal jemand erklären wozu die linux-rt und linux-ck Kernel gut sind? Kann man das für einen Desktop-PC gebrauchen oder wäre das Overload?
realdarkman schrieb nur seltsam ist, dass meine TV-Karte (Hauppauge WinTV HVR-1100) nicht mehr funktioniert! Mit dem Standard-Kernel kein Problem! Das kann doch wohl nicht mit dem PAE zu tun haben???
Naja, falls das Modul für die Karte nicht im kernel ist oder als Modul mitgebaut wird beim PAE Kernel, kann das schon sein.
Army schriebWas etwas bringt ist zB den linux-ck zu benutzen, zumindest wenn du weniger als 8 Prozessorkerne hast (oder war der cfs erst ab 16 Kernen besser?).
Was bringt es den? Ist es im Alltag wirklich spürbar?
...das würde mich auch interessieren!

Was mir noch aufgefallen ist: Wenn ich den Standard-Kernel boote, zeigt er mir nur 3,2GB Arbeitsspeicher an! Es sollen bei 32Bit (ohne PAE) doch 4GB ansprechbar sein! Wo sind den die restlichen 800MB geblieben???
Apollo Costa schrieb
Army schriebWas etwas bringt ist zB den linux-ck zu benutzen, zumindest wenn du weniger als 8 Prozessorkerne hast (oder war der cfs erst ab 16 Kernen besser?).
Was bringt es den? Ist es im Alltag wirklich spürbar?
Ja! Flash-Videos sind etwas flüssiger, der ganze Desktop reagiert etwas schneller usw. Momentan ist im ck-repo der linux 3.3 noch nicht drin, daher hab ich im Moment den Kernel aus [testing] am Laufen. Hab sofort bemerkt, dass da alles etwas langsamer ist. Natürlich noch längst nicht so, dass es störend wäre, hab ja ein total minimalistisches System. Aber wenn ich die Wahl habe und es in dem ck-repo bereits vorkompillierte Pakete gibt, dann nehm ich das doch auch!
realdarkman schrieb...das würde mich auch interessieren!

Was mir noch aufgefallen ist: Wenn ich den Standard-Kernel boote, zeigt er mir nur 3,2GB Arbeitsspeicher an! Es sollen bei 32Bit (ohne PAE) doch 4GB ansprechbar sein! Wo sind den die restlichen 800MB geblieben???
In deinem Mem-Bereich ist noch mehr gemapped als nur der RAM, z.B. die Grafikkarte, die TV-Karte usw usf.
Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/4-GB-Grenze

cu
Ja ok, aber beim PAE-Kernel zeigt er mir 3,9GB an! Ist schon ein Unterschied: 100MB <-> 800MB

P.S.
TV-Karte: ja
Grafikkarte: Nicht On-Board, sondern gesteckt (PCIe)!
>Ja ok, aber beim PAE-Kernel zeigt er mir 3,9GB an!
Weil er da keine 32-Bit-Grenze hat…
...und die "fehlenden" 800MB werden beim Standard-Kernel nicht genutzt? Wenn die aber für TV-Karte, Grafikkarte usw. benutzt werden, warum belegen diese Dinge dann im PAE-Kernel keinen Speicher???
Army schrieb
Apollo Costa schrieb
Army schriebWas etwas bringt ist zB den linux-ck zu benutzen, zumindest wenn du weniger als 8 Prozessorkerne hast (oder war der cfs erst ab 16 Kernen besser?).
Was bringt es den? Ist es im Alltag wirklich spürbar?
Ja! Flash-Videos sind etwas flüssiger, der ganze Desktop reagiert etwas schneller usw.
Mich würde mal interessieren ob sich das auch bei der USB Kopiergeschwindigkeit bemerkbar macht, das ict nämlich so eine Sache die mich doch nervt.
Da hat man nen super tollen Rechner und USB Kopieren dauert so lange. Ok liegt halt an der USB Geschwindigkeit, aber sooo langsam ...

EDIT://
Ok, ich habs mal schnell ausprobiert. Drei Dateien (insges. 2,9GB) auf den gleichen Stick kopiert.

arch standard Kernel: 7m28.250s
ck-Kernel: 3m18.045s

Ok, auch wenn es einige Faktoren geben mag, die bei den beiden Vorgängen für nicht identische Vorraussetzungen / Bedingungen verantwortlich waren, das ist doch schon ein ziemlcih deutlicher Unterschied. Immerhin um die 4 Minuten!!