Ab der Version 2011.06.1-1 des Paketes initscripts funktioniert das Blacklisting von Modulen
in der /etc/rc.conf nicht mehr in der gewohnten Weise:

bisher: MODULES = (...!modul1 !modul2 !modul3 ...)

Stattdessen muss man nun im Verzeichnis /etc/modprobe.d/
Dateien mit der Endung .conf anlegen (z.B. blacklist.conf) und in diese die Module auf die
"schwarze Liste" setzen.
blacklist modul1
blacklist modul2
blacklist modul3
Diese Module werden nun nicht mehr automatisch geladen. Sie werden
allerdings geladen, wenn sie von anderen Modulen benötigt werden oder
können manuell geladen werden.
Um das Laden komplett zu verbieten, trägt man in die -.conf Datei
z.B. folgendes ein:
 install modul1 /bin/false
Mit install wird modprobe dazu gebracht ein Kommando auszuführen
(/bin/false tut einfach nichts) statt wie üblich das Modul in den
Kernel einzufügen.

Neue Funktionen:
* /sbin/rc.d um Daemonen zu starten/stoppen oder aufzulisten
* Support FakeRAID (dmraid).
* Support btrfs.

Beispiele für /sbin/rc.d (root sollte auch einfach rc.d als Befehl
ausführen können)
Starten von Daemons: /sbin/rc.d start Daemon1 Daemon2 ...
Stoppen von Daemons: /sbin/rc.d stop Daemon1 Daemon2 ...
Neustart von Daemons: /sbin/rc.d restart Daemon1 Daemon2 ...
Liste aller Daemons: /sbin/rc.d list
Neulich die Verschlechterung bei der Unterstützung von mehreren Netzwerkkarten (jede popelige Linux-Distribution unterstützt mit Bordmitteln problemlos eine praktisch beliebige Anzahl an Netzwerkkarten!) in der rc.conf, jetzt diese Verkomplizierung hier … Wo führt das noch hin?
Ich hab mich schon gewundert, wieso mein pcspkr ständig geladen wird.

Danke
Okay also das Konfigurieren war jetzt dank diesem Thread nicht mehr so das Problem.
Aber damit angeben, wie mächtig und dennoch simpel die rc.conf bei Arch ist... das muss ich mir jetzt abschminken... 🙁
Möglich, dass das technisch auf diesem Weg enun alles toller, einfacher un allgemein besser is, aber "Usability" geht für mich ehrlich den Bach runter (sorry, Meinung).
Nun ja, die Begründung auf der englischen News-Seite spricht Bände:
Since the dawn of time we have shipped our homegrown system for blacklisting kernel modules (in various incarnations). This has served us well, but we (or rather our various upstreams) have now reached a point where it is no longer necessary.
Rätsel über Rätsel. Was ist bei den verschiedenen Upstreams jetzt anders? Und warum ist "unsere" Methode des Blacklistings nicht mehr notwendig?

Vielleicht kann mal jemand etwas mehr Einsicht vermitteln, der die Mailing-Lists verfolgt hat.
  • [gelöscht]

es paßt zur arch-philisophie - linux hat zur modulsteuerung modprobe mit dessen Konfigurationsdateien, so wäre die rc.conf nur noch ein zusätzliches "tool", welche es ja so nicht geben soll.
amfs schriebes paßt zur arch-philisophie - linux hat zur modulsteuerung modprobe mit dessen Konfigurationsdateien, so wäre die rc.conf nur noch ein zusätzliches "tool", welche es ja so nicht geben soll.
Gut, dann müssen aber auch die Konfiguration der Locale, dfer TTYs, und das Daemon-Laden da raus.
Ich empfinde das jetzt auch recht inkosistent.
Entweder alles (zu Modulen) in der rc.conf,
oder alles in /etc/modprobe.d/

Das eine hier, da andere da -- das ist unnötig unübersichtlich...
Dirk Sohler schriebGut, dann müssen aber auch die Konfiguration der Locale, dfer TTYs, und das Daemon-Laden da raus.
pssst, nicht so laut! sonst kommt da jemand noch auf dumme gedanken ... 🙁
  • [gelöscht]

Auf den Gedanken ist sicher schon jmd gekommen. vllt will man die benutzer einfach nur auf systemd vorbereiten 😛
amfs schriebAuf den Gedanken ist sicher schon jmd gekommen. vllt will man die benutzer einfach nur auf systemd vorbereiten 😛
Mir würde schon reichen, wenn die Module nicht nur über modprobe direkt geblacklistet werden müssen, sondern wenn auch das Laden von zusätzlichen Modulen über modprobe gemacht werden würde, anstatt dafür weiterhin MODULES=() nutzen zu müssen.

Entweder ganz, oder gar nicht. Aber im aktuellen Zustand ist es ein inkonsistentes Flickwerk.
  • [gelöscht]

seh ich auch so.
systemd hat bei mir den ordner für das module laden auch angelegt '/etc/modules-load.d/rc.conf' mal schauen wohin das führt, jetzt sieht es echt nach einer übergangslösung aus.
finswimmer schrieb
Dirk Sohler schriebGut, dann müssen aber auch die Konfiguration der Locale, dfer TTYs, und das Daemon-Laden da raus.
pssst, nicht so laut! sonst kommt da jemand noch auf dumme gedanken ... 🙁
Ne, bevor DAS kommt wird zuerst die Philosophie geändert.

"KISS - Keep it simple, Stupid"
zu
"KICIS - Keep it confusingly inconsistent, Stupid"
Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum, nutze ARCH noch nicht soooo lange und habe eine Frage zum Thema. Die Module unter MODULES in der rc.conf werden noch geladen und nur die module die nicht geladen werden sollen müssen jetzt gesondert behandelt werden? Habe ich das soweit richtig verstanden?

Ich lege also unter /etc/modprobe.d/ eine neue datei an mit blacklist.conf?
Der Inhalt ist dann:

blacklist MODULNAME1
blacklist MODULNAME2

und als Module nehme ich alle die ich bisher in MODULES mit einem ! versehen sind.

ist diese Vorgehensweiße richtig?

Viele Grüße und Danke für die Hilfe.

Michi
16 Tage später
und gilt das nur für dinge, die unter MODULES mit einem "!" stehen oder auch für dinge die unter DAEMONS mit einem "!" stehen?
Nur die Module, bei den Dämonen funktioniert es weiterhin.
Man kann mit ! immer noch Module abschalten, wie man auch einen Dämon abschalten kann, nur hindert es udev nicht mehr am Laden des Moduls.
25 Tage später
  • [gelöscht]

Was ist denn mit dem MODULES=AUTO_LOAD oder wie das hiess, ist das jetzt komplett abgeschafft und ich muss jedes modul einzeln da eintragen?