Arch Linux

Regelmäßige Speedmessung

m4thu

Hi,

ich hab zZ ein Problem mit meinem Internetanbieter.
Letzte Woche 3 Tage lang ständige Verbindugnsabbrüche.
Diese Woche hab ich eine Downloadgeschwindigkeit von ca. 100kbytes/s (Und das bei ner 6000er Leitung?!)
Erklärung der Hotline: Das liegt wohl am Wetter, durch die ganze Kälte und den Schnee werden auch die Leitung kalt und das ist schlecht für ihre Internetverbindung. // hahaha, sehr lustig dafür zahl ich auch noch Geld

Seit hab ich wenigstens keine Verbindungsabbrüche mehr, konnte zwischenzeitlich wieder mit Fullspeed laden.

Vor etwa ner halbe Stunde hat mich der Service angerufen und mir erzählt das sie meine Leitung jetzt auf die Hälfte der Geschwindigkeit drosseln.
Angeblicher Nutzen für mich: eine stabile & schnellere Internetverbindung
effektiver Nutzen: stabile Verbindung doch wieder nur 100kbytes/s

Je nach Speedtestanbieter hab ich unter 1Mbit-Anbindung 😃
Uploadgeschwindigkeit ist laut Tests komischerweiße hervorragend.
[Ironie] Fließen also die Elektronen von den kalten Servern nur langsam zu mir, wärmen sich hier auf und fließen dann schneller zurück? [/Ironie]

So, nun möchte ich das regelmäßig messen und niederschreiben, natürlich möglichst automatisiert.

Möchte möglichst per Bashscript mit wget und evtl. einem Cronjob alle 1-2 Stunden eine Testdatei laden und die durschnittliche Downloadgeschwindigkeit in eine Datei eintragen lassen.
Wie bring ich den wget Output in eine Datei rein? > klappt nicht.

Mit freundlichen langsamen Grüßen

m4thu

portix

Du kannst ein logfile mit der option mit -o oder -a angeben. Bei -a wird der output an die Datei angehängt. Mit redirection geht es auch, allerdings schreibt wget nicht nach stdout, sondern nach stderr, somit musst du 2> statt >, bzw 2>> nehmen.

skeleton

Hindert nicht eigentlich wärme die Elektronen am fließen?? Soweit ich weiß steigt doch mit der Temperatur der Widerstand von Kupferleitungen. In dem Fall sind es zwar Glasfaßerleitungen, aber ist es da genau andersrum??

bennyo

Sehr interessant - finde ich gut, dass du das noch so gelassen nimmst.

Darf ich dich hier öffentlich nach deinem Inet-Anbieter fragen bzw. darfst du hier antworten? (Frage deshalb so vorsichtig, da ich nicht gegen, mir unbekannte, Regeln verstoßen mag ;-))

Wutzara

@skeleton: Du dürftest mit deiner Einschätzung richtig liegen. Wärme in Kupferleitungen verursacht die sog. Braunsche Bewegung was den ohmschen Widerstand beeinflusst. Ein sog. Supraleiter wird bei einer Temperatur von -273 Grad erreicht und sollte diese Bewegung minimieren.

Bei Glasfaßerleitungen dürfte Temperatur keinen Einfluß haben aber muss zugeben das ich da nicht so den Einblick habe. Jedoch hat Licht nur die sehr geringe Photon-Masse und sollte sich nahezu konstant mit Lichtgeschwindigkeit bewegen.

zico

OT: Hachja, solche Threads erinnern mich an meine Zeit bei Tiscali...

Dienst: "Und wegen dem bösen P2P laufen manche Ports eben nur mit 10% Geschwindigkeit."
Ich: "Okay und da in Ihrem Vertrag davon nichts drin steht, werde ich auch auch immer nur 10% meiner Rechnung zahlen."
Hachja - die drei Mützen von der Telekom sind zwar auch keine Leuchten, aber ich vermisse die regelmäßigen Siege und Preisnachlässe ...

mannohneschuh

Photonen haben Masse?
Lass dich von deinem Provider nicht verarschen. Wenn die dir erzählen das "wegen dem Wetter" dein Internetzugang schlechter wird, dann erklär ihnen doch das sich schlechter Internetzugang auch negativ auf die regelmäßige Durchleitung von Euronen und Centinen von deinem zu deren Konto auswirken kann.

m4thu

@ portix danke dir, klappt wunderbar 🙂

@bennyo ... gelassen ist hier wohl eher Ansichtssache, innerlich tobe ich.
Hmmm ich würde eigentlich nur meinen wahren Erfahrungen schildern. Also ich sags mal frei raus:
M-Net

@ Wutzara
Natürlich hat er recht, das ist Stoff der Realschule.

Werd das die nächsten Tage mal durchmessen, werd regelmäßig die selbe Datein von einem Server laden, ich würde sagen 20MB dürften reichen um meine Leitung ausgibig zu testen 😉

Sehr interessant find ichs, das mein Upload vor der Drosselung Top-Werte für eine 6000er Leitung erzielte. Und jetzt mein Upload Topwerte für eine 3000er Leitung erzielt.
Und das Argument mit der Dämpfung aufgrund der Entfernung zur nächsten Einwahlstelle, wir dann wohl auch hinfällig. ...
Wobei es dann ja besser werden müsste mit der Dämpfung bei den jetzigen Temperaturen 😉

mannohneschuh

Die sind selten ehrlich. Das sitzen Leute in nem CallCenter und müssen Kunden was erzählen. Und wenn der Agent feststellt das er nen großen Teil der Kunden mit "Wetter" abspeisen kann, dann macht ers halt. Hab das oft genug bei meinen damaligen Kollegen erlebt. Die haben ein technisches Problem das sie nicht kommunizieren wollen oder dürfen. Punkt ist sie sind nicht ehrlich zu dir. Du musst dich auf ein Drosselung des Upstreams nicht einlassen. man kann die getrennt einstellen.

The_Muh

bei -20°C und 30 jahre alten Kupferleitungen hatte ich letztes Jahr keine Probleme. Nur einmal ist die komplette Verbindung für ne Stunde weg gewesen, das schiebe ich aber auf menschliches versagen: Kann vorkommen.

Ich würde denen schreiben, dass - wenn sie das nicht beheben - du einen günstigeren Tarif haben willst, oder du eine Empfehlung für einen anderen Anbieter. Bei "normalen" produkten gilt:

1. Ich habe das recht auf Nachbesserung
2. Ich habe das recht auf Minderung
3. Ich habe das recht auf Vertragsrücktritt.

Und sehe eigentlich keinen grund warum das hier anders sein sollte.

Wutzara

OT: @mannohneschuh: ich schrieb ja schon das ich da keine Ahnung hab 😉 mir ist klar das Licht keine Masse hat aber ich hab mal gelesen dass man da schon unterscheiden muss zwischen einer sog. Ruhemasse und Energie die transportiert wird. Aber ich denke, dass ist schon sehr relativistisch.

Zum Thema: Ich würde mich hier auch nicht verarschen lassen. Ich vermute, du willst durch die Aufzeichnungen eine Beweislage erstellen. Ich finde diesen Ansatz nicht übel (um deine Vermutungen zu untermauern) jedoch würde ich einige Sachen dabei beachten z. B. Route, keine Namensauflösung (benutze die IP direkt) am besten die ARP direkt eintragen. Du musst es schaffen andere Einflußfaktoren entweder mit einzurechnen oder auszuschließen. Der Server von dem du downloaden willst sollte auch möglichst immer die selben Konditionen haben (gleiche Last). Möglicherweise übertreibe ich hier gerade aber bevor dir der Provider dann mit dem ganzen Kram kommt kann man dem ja begegnen.

[gelöscht]

Wenn der Download/Upload stark vom gebuchten Tarif abweicht, so kann er das direkt beim Provider schriftlich anzeigen und muss dann eine 14-Tage Frist gewähren. Läuft diese fruchtlos aus, hat er das Recht fristlos zu kündigen und sich parallel einen neuen Provider zu suchen, denn M-Net begeht Vertragsbruch! Die Kosten für den Wechsel können dem alten Provider in Rechnung gestellt werden. Die Namen der "Call-Center-Agents" immer aufschreiben und alls protokollieren, was die sagen. Ist zwar eine scheiß Arbeit aber hilft ungemein.

Nen Bekannter hatte mal Probleme mit ... glaube Vodafone war das ... und da ich Asterisk benutze, lies ich ihn über meinen Anschluss telefonieren. Asterisk nahm das direkt auf. Jedes Mal wenn er sagte, dass der Anruf aufgezeichnet wird, lachte man auf der anderen Seite. Bis es zur fristlosen Kündigung wegen Vertragsbruch kam. Man weigerte sich diese anzunehmen, was dann wiederum zum Anwalt ging und erst dieser konnte in Verbindung mit den Aufzeichnungen diese bewirken.

Wie gesagt ... Log-Files allein reichen nicht aus. Schriftlich eine Frist zur Fehlerbehebung von 14 Tagen geben; Nicht abspeisen lassen mit "Da ist das Wetter schuld"; Ggf. Anwalt zu Rate ziehen.

Edit: Du als Endbenutzer musst es nur anzeigen - Das Gegenteil, also das es "angeblich" funktioniert, muss dir der Provider mit Protokollierungen nachweisen.

skeleton

Wutzara schriebWärme in Kupferleitungen verursacht die sog. Braunsche Bewegung was den ohmschen Widerstand beeinflusst.

Jaja, die Braunsche Bewegung, ist auch schon 4 oder 5 Jahre her dass das in der Schule dran war.

mannohneschuh schriebPhotonen haben Masse?

Ja. Gibt doch die Photonenmasse, ich verweiße mal in Richtung Relativitätstheorie bzw. Quantenphysik.

bernarcher

skeleton schrieb
mannohneschuh schriebPhotonen haben Masse?
Ja. Gibt doch die Photonenmasse, ich verweiße mal in Richtung Relativitätstheorie bzw. Quantenphysik.

Na ja, physikalisch gesehen haben Photonen keine Ruhemasse. Das ist einfach mal so postuliert worden, weil Licht (sich bewegende Photonen) sonst keine Lichtgeschwindigkeit erreichen könnten.

Bringt aber nichts für das Problem von m4thu. Die Schwankungen der Umgebungstemperatur im beobachteten Rahmen dürften auch kaum einen Einfluss auf die Übertragungsgeschwindigkeit in den Leitungen haben. Dafür sich die Effekte zu gering. Viel eher könnte die Übertragunselektronik betroffen sein. Das ist vergleichbar mit den Klimaanlagen in ICE-Zügen: Was für den erwartbaren Temperaturbereich nicht ausgelegt ist, funktioniert manchmal auch nicht.

Sachlich ist der Provider haftbar. Die meisten haben sich in ihren Verträgen gegen so was aber juristisch abgesichert. Schwierig, da ohne Rechtsbeistand zu Potte zu kommen.

Yiff

skeleton schrieb
mannohneschuh schriebPhotonen haben Masse?
Ja. Gibt doch die Photonenmasse, ich verweiße mal in Richtung Relativitätstheorie bzw. Quantenphysik.

Du meinst sicher die relativistische Masse, die aus der bekannten Formel E=mc² folgt. Mit der Quantenphysik hat das aber nichts zu tun.

m4thu

Die letzte halbe Stunde hab ich nicht einmal mit 60Kb/s geladen.

Momentan sind es etwa 90Kb/s.

[gelöscht]

m4thu schriebDie letzte halbe Stunde hab ich nicht einmal mit 60Kb/s geladen.

Momentan sind es etwa 90Kb/s.

Hallo m4thu,

mahne deinen Provider schriftlich ab (am Besten postalisch per Einschreiben) und gib ihm 14 Tage zur Fehlerbehebung. Ausreden wie "Daran ist das Wetter schuld" sind nichtig, so mein Nachbar (Er ist RA). Wenn nach den 14 Tagen immer noch keine Besserung zu verzeichnen ist, hast du das Recht den Vertrag fristlos zu kündigen, denn dein Provider begeht Vertragsbruch. Es gibt dabei aber einen Haken:

Wenn der Provider einen technischen Defekt nachweisen kann, dann brauchst du einen Rechtsanwalt. Allein die Aussage bzgl. Wetter und so kannst du getrost ignorieren. Es gibt nur wenige Fälle, wo ein Provider mit dieser Ausrede vor Gericht durchkam, denn wenn technische Probleme auftreten, so sollten die spätestens nach 48 Stunden erledigt sein ... vorausgesetzt, höhere Gewalt spielt keine Rolle (Explosion, Erdbeben, Feuer).

Edit: Mir zeigt meine Fritz!Box immer die aktuell mögliche Geschwindigkeit an. Hatte schon oft Vorteile bei 1&1

Gruß
Christian

Usul

Lin2Core schrieb Wenn nach den 14 Tagen immer noch keine Besserung zu verzeichnen ist, hast du das Recht den Vertrag fristlos zu kündigen, denn dein Provider begeht Vertragsbruch.

Das würde ich aber erst nach genauem Studium des Vertrags machen. Bei vielen Verträgen stehen so Floskeln drin wie "bis zu 6000kbit/s", und 1000kbit/s sind nun mal davon abgedeckt. Eine mindestens garantierte Übertragungsrate wird eigentlich nirgends gewährleistet, soweit ich weiß.

portix

Usul schrieb Das würde ich aber erst nach genauem Studium des Vertrags machen. Bei vielen Verträgen stehen so Floskeln drin wie "bis zu 6000kbit/s", und 1000kbit/s sind nun mal davon abgedeckt. Eine mindestens garantierte Übertragungsrate wird eigentlich nirgends gewährleistet, soweit ich weiß.

Die meisten Anbieter garantieren zumindest bei einer 6000er Leitung eine Downloadrate von 3000 KBit/s, sofern es technisch möglich ist, und da das es ja anscheinend nicht immer so langsam war, muss es wohl technisch möglich sein.

[gelöscht]

Usul schrieb Das würde ich aber erst nach genauem Studium des Vertrags machen. Bei vielen Verträgen stehen so Floskeln drin wie "bis zu 6000kbit/s", und 1000kbit/s sind nun mal davon abgedeckt. Eine mindestens garantierte Übertragungsrate wird eigentlich nirgends gewährleistet, soweit ich weiß.

Hallo Usul,

das stimmt aber wenn eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht wurde und urplötzlich nicht mehr zur Verfügung steht, hat er das Recht zur fristlosen Kündigung. Eine Messung der Leitung sollte Licht ins Dunkel bringen, denn bsp. zeigt meine Fritz!Box die max. mögliche Geschwindigkeit meiner Leitung und die aktuell eingestellte am DSLAM in der Vermittlungsstelle.

Die Messung muss übrigens nicht durch den Provider selbst erfolgen, sondern kann auch jemand anderes machen - Sofern die notwendigen Gerätschaften vorhanden sind.

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