Arch Linux

Welche Hardware für Fileserver.

Wodan73

Hallo,

ich möchte mir einen Fileserver bauen (für Bilder, Videos, Musik und Dokumente). Was für Hardware kann ich denn dazu benutzen?
Ich habe keine Ahnung wie stark die einzelnen Komponenten (Prozessor, GraKa, Netzteil)
Lohnt sich eine kleine SSD für das Betriebssystem? Die Kiste soll fast 24 Stunden am Tag an sein.
Ist ein Raid zu empfehlen?

Der Fileserver soll Energiesparend sein, Leistungsreserven sollten aber vorhanden sein.

Könnt ihr mir da mal ein paar Dinge vorschlagen?

Gruß
Wodan

Edit:

Falls es eine Rolle spielt, kommunizieren soll der Server mit PC, Nokia N900, Notebook, Bluerayplayer und dem WeTab wenn es erhältlich ist ;-)

Greg

Da dürfte etwas reichen was keine große Grafikkarte braucht also eine Mutterplatte mit eingebauten Grafikchip.
Etwa ein amd mit entsprechenden Mutterbrettern. Die sind billiger als ein Intelsystem. Der Prozessor sollte dabei auch nicht zu schnell sein, da der entsprechend mehr Energie frist. Ein Raid wäre zu empfehlen wenn du auf Sicherheit gehst. Falls eine Platte ausfällt hast du noch alle Daten. Du könntest aber auch einen alten Rechner dafür benutzen falls du sowas rumfliegen hast. Ab PIII (grins) geht das schon. Natürlich dann ohne Raid. Das gabs damals noch nicht. Oder eine Intel Atomplatform. hier . Für wenig Geld ein Mutterbrett mit Prozessor und kleinem Grafikchip extrem sparsam im Verbrauch. Das Teil ist zwar schon was älter aber dafür billiger.

Überlege dir aber unabhängig davon ob es ein NAS auch schon tuen würde. Ein NAS ist eine Festplatte mit Anschlussmöglichkeit an einem Router (vereinfacht ausgedrückt). Wäre dann auch ein Fileserver. Die gibts von billig bis extrem teuer. Je nach Anspruch und Anwendung.
Zum Beispiel hier.
Achte dann allerdings darauf, das der NAS nicht für USB Platten sind. Das wäre der billigste NAS. Ist aber großer Schrott, weil durch den USB Anschluss ein Flaschenhals entsteht an dem die Daten nur sehr langsam durchgehen. Ein echter NAS ist bestückbar mit 1 oder 2 oder mehr Festplatten.

Ich selber habe mir für Büroanwendungen eine MSI H55M-ED55 mit Intel i3-540 bestellt. Das entspricht einen "kleinen" Rechner. Würde als Server natürlich auch gehen. Ist allerdings nicht Raid fähig.

Es gibt hier allerdings bestimmt echte Freaks die hier besser bescheid wissen. Ich habe dir höchstens einige Anregungen geben können.

fs4000

Linux hat doch eine eigene Software-RAID Lösung implementiert, die ist meist noch sinnvoller als diese Fake-RAID Lösungen von den aktuellen Mainboards. Oder wollt ihr ein richtiges Hardwre-RAID??

Greg

Ich dachte, auf den Mutterbrettern wäre ein richtiges Hardwareraid. Aber wie ich schon schrieb das kenn ich nicht genau genug. Ich selber habe mit sowas nicht hantiert.

Wenn Linux das kann, dann könnte man ja mit 2 sata Platten an einem beliebigen Mutterbrett ein Raid machen. Geil.

mpausch

wenn das Teil 24/7 läuft, wäre für mich wichtig
- strompsarende Hardware (CPU: Atom oder Intel ULV, Grafik: onboard, LAN: onboard, Festplatte: eher 2,5 als 3,5 Zoll und wahrscheinlich nur 5400rpm statt 7200rpm)
- je nach Standort: geringe Geräuschentwicklung (deshalb auch lieber 2,5Zoll und langsamere Platten, dafür lieber mehr RAM für Cache)
- RAID (würde Linux MD nehmen, weils mit Bordmitteln leicht monitorbar ist)
- Wake-On-LAN

bandan

Die günstigste Lösung, sowohl in der Anschaffung, als auch im betrieb könnte ja sowas sein.
https://forum.archlinux.de/viewtopic.php?id=17251

Da gibt es übrigens auch Arch drauf.

Wodan73

Hallo, ich hole meinen alten Beitrag mal wieder raus....

Wegen Geldmangel habe ich meinen Serverbau verschieben müssen. Nun möchte ich aber mit der Hardware-Zusammenstellung beginnen.

Ein großes Fragezeichen steht über dem zu verwendeten Board und der CPU. Ich hatte bisher an das Gigabyte GA-D525TUD http://geizhals.at/deutschland/a555926.html gedacht.
Aber jetzt habe ich gelesen das dieses Board kein "wake on lan" unterstützt. Das war dann, neben anderen kleinigkeiten, das k.o. kriterium für mich.
Jetzt weiß ich nicht ob ich zu einem Board für den Intel Core i3-530 oder zu einem amd-system greifen soll. Was meint ihr / welche Vorschläge zu Board und CPU habt ihr?
Da ich das Lian Li PC-V352 als Gehäuse verwenden möchte sollte das Board den Formfaktor Micro ATX / Mini ITX haben. Desweiteren sollte das Board "wake on lan" bereitstellen und die möglichkeit zum untertakten / undervolten haben. Eine onboard-Grafik wäre auch nicht schlecht...

Das Netzteil wird wahrscheinlich ein be quiet Pure Power 300W sein, der Ram soll mindestens 2 GB groß sein und als Festplatten habe ich mir die Western Digital Caviar Green 1500GB ausgeguckt. Hierbei habe ich aber gelesen das diese Platten kompatibelitätsprobleme unter Linux haben sollen ^^
Vielleicht hat hier noch jemand einen Vorschlag für mich.........

Gruß
Wodan

Da kommt mir gerade noch der Gedanke das der Server unter Verwendung von wake on lan ja schon einiges an Strom sparen kann. Damit ist es vielleicht gar nicht soooo wichtig ein extrem stromsparendes System zu haben. Falls das dem preislichen Gestaltungsrahmen dienen sollte.........

Greg

Da ich den i3-540 habe, kann ich Dir sagen, das hat keine Probleme beim installieren gemacht. Die Intel Grafikkarte läßt sich wie im wiki beschrieben installieren. So gesehen macht eine Intel Grafikkarte wahrscheinlich weniger Probleme als eine ATI Karte. Leider ist ein Intel verhältnismäßig teuer gegenüber einem AMD. Ob es mittlerweile auch stromsparende AMDs gibt, weiß ich nicht.

Wodan73

Ich weiß nicht warum aber irgendwie tendiere ich zu einem amd System. Das wäre dann mein erstes mal :-)

Aber die kleinen i3 habe ich noch nicht abgeschrieben. Erst mal schauen wohin mich das ganze führt...

Diese 3 CPUs http://www.idealo.de/preisvergleich/CompareProducts/3019C2082961-2082962-2485283.html haben einen guten maximalen Verbrauch, sind aber wesentlich teurer als die "normalen" Athlon II X4 CPUs. Lohnt sich der Mehrpreis von über 30 EUR zwischen dem AMD Athlon II X4 610e und dem Athlon II X4 640? TDP beim 610e ist 45W und beim 640 95W.

mannohneschuh

Fileserver mit 4 Kernen? Ist das nicht leicht übertrieben?
Bei 24/7 Betrieb nimm den mit dem "e". Rechnet sich im Laufe der Jahre… Also meine Auswahl wäre da eher das hier: Vergleich Sparst du auch noch kräftig Geld. Zum Ausliefern von Dateien recht das Locker. Da bleibt noch Platz für streaming, http, mail, Router und Falls du mal ein Video umkodieren willst kann er dir auch helfen

agaida

Wozu brauchst Du Leistungsreserven und wenn Du sie wirklich brauchst, in welcher Höhe?. Ich habe selbst einen File- und Kommunikationsserver auf Basis eines Atom 510 aufgebaut. Zum Thema Leistung kann ich nur sagen - mehr als ausreichend.

Was da an Diensten so läuft: Dom0 debian squeeze, 1x Dom0 Webserver (Apache, mysql, i-mscp, mediawiki, postfix,courier..)
Dom0 nfssrv (squeeze), Dom0 tryton (sqeeze,WaWi, postgreSQL), Dom0 Groupware (squeeze,sogo)

Das Ding idlet im Normalfall rum und tut nichts. Wenn es was tun muss, tut es das befriedigend schnell. Wenn mal mehr Leistung erforderlich sein sollte, tauscht man das Board. Mein Asus XYZ 510 hat mich nur ca. 70 € gekostet. Das ist zu verschmerzen, falls man es tauschen müsste, da es dann schon den Strom gespart hat, den ein größeres Board mitverbraucht hätte, ist also anschaffungsneutral nach ca einem halben bis dreiviertel Jahr.

Apollo Costa

Reicht nicht sogar schon sowas ?

http://geizhals.at/deutschland/?cat=cpuamdam3&xf=1133_Sempron

agaida

Apollo Costa schriebReicht nicht sogar schon sowas ?

http://geizhals.at/deutschland/?cat=cpuamdam3&xf=1133_Sempron

Lang und schmutzig, das ist ja fast schon Overkill. Saugt nur zuviel Saft. Normal sollte ein Atom Single reichen, wenn es wirklich nur um ein Datengrab geht. Falls da Zusatzdienste wie Webserver etc drauf laufen sollen, würde ich aber mindestens einen A330 nehmen. Mit einem Atom 270 sollte ein Gesamtsystem um die 20W idle möglich sein, habe ich gelesen.

Apollo Costa

Du nutzt sogo sehe ich gerade. Wie viel Arbeitsspeicher verbraucht sowas? Die Dockstar mit ihren 128mb ist recht klein bemessen.

agaida

Sogo ist bei mir noch im Experimentalstadium - Heisst, dass ich momentan zu blöde bin, das ordentlich einzubinden und einzurichten. Ich hatte der Maschine erst mal 768 M mitgegeben, hab das aber erstmal bei Seite gepackt, bis ich meine schlimmsten anderen Baustellen abgearbeitet habe. (i-mscp, MediaWiki, CMSimple und Wellrad).

Was das jetzt im Echtbetrieb verbrauchen wird, weiss ich nicht, momentan sieht das ungefähr so aus:


  1  [|                         0.3%]     Tasks: 61 total, 1 running
  2  [|                         0.3%]     Load average: 0.19 0.14 0.05 
  3  [                          0.0%]     Uptime: 00:02:11
  4  [||                        0.6%]
  Mem[|||||||||||||||       95/747MB]
  Swp[                      0/1023MB]

  PID USER     PRI  NI  VIRT   RES   SHR S CPU% MEM%   TIME+  Command                                                                                                                                                                        
 1361 root      20   0 19480  1400  1072 R  1.0  0.2  0:00.28 htop                                                                                                                                                                           
    1 root      20   0  8352   792   660 S  0.0  0.1  0:00.26 init [2]
  178 root      16  -4 16712   724   388 S  0.0  0.1  0:00.09 udevd --daemon
  215 root      18  -2 16708   640   308 S  0.0  0.1  0:00.00 udevd --daemon
  481 daemon    20   0  8092   540   412 S  0.0  0.1  0:00.01 /sbin/portmap
  494 statd     20   0 14376   864   700 S  0.0  0.1  0:00.01 /sbin/rpc.statd
  586 root      20   0 54288  1624  1092 S  0.0  0.2  0:00.01 /usr/sbin/rsyslogd
  611 root      20   0 54288  1624  1092 S  0.0  0.2  0:00.00 /usr/sbin/rsyslogd
  612 root      20   0 54288  1624  1092 S  0.0  0.2  0:00.00 /usr/sbin/rsyslogd
  701 root      20   0 14620   436   160 S  0.0  0.1  0:00.00 /usr/sbin/rpc.moun
  707 sogo      20   0  124M  8924  1872 S  0.0  1.2  0:00.12 /usr/sbin/sogod -W
  709 sogo      20   0  162M 16228  4572 S  0.0  2.1  0:00.24 /usr/sbin/sogod -W
  723 root      20   0  243M 13860  7480 S  0.0  1.8  0:00.21 /usr/sbin/apache2
  735 messageb  20   0 23260   856   596 S  0.0  0.1  0:00.01 /usr/bin/dbus-daem

mpausch

hab mir vor kurzem ein Zotac HD ND irgendwas mit Intel U2300 (1.2GHz) eingerichtet.
da passt zwar nur eine 2.5Zoll-Platte rein, hat aber eSATA.

hab auch mal gemessen, was das Teil braucht, wenns aus (mit aktiviertem Wake On Lan) ist und wenns läuft... die Zahlen weiss ich allerdings nicht mehr wirklich

GerBra

Mein Heimserver ist ein DualCore Intel Atom 330 (1,6 GHz), Asrock A330GC Mainboard und eine 1TB WesternDigital Caviar Green (WDC WD10EADS-65M2B0).
Unter Vollast (plus Disk-IO) zieht das Teil ~33 Watt

Als reiner Fileserver absolut überdimensioniert, da würde ein Single-Core ausreichen.

//Edit: Am Rande... Ich hatte jahrelang mit alten, klobigen IBM-Servern zu tun, die haben mit 133MHz CPU und 64MB Ram (und OS/2) problemlos 100+ User als Fileserver versorgt (entscheidend waren die **echten** SCSI-Raidcontroller mit Memory).

[gelöscht]

Sehr interessant GerBra! Könntest du noch ein bisschen über die Schreib/Leseperformance berichten? Ich spiele mit dem Gedanken ein ähnliches System (nur von Zotac) einzurichten...

lg cl10k

Edit: Leider werde ich gezwungender Maßen Samba einsetzen...

Apollo Costa

Und? Das ist kein Problem das cifs Protokoll ist mittlerweile dem nfs würdig.

agaida

Ein großteil davon dürfte der Apache sein, dann noch MySQL, dann die Sogo-Instanz, LDAP, nicht zu vergessen squeeze an sich. Ich hab an dieser Maschine noch nicht weiter herumgeschraubt, einfach mein squeeze-template und das Zeug von Sogo drübergejagt. Dann habe ich gemerkt, dass ich wirklich nichts davon verstehe und mich einem Thema zugewandt, von dem ich noch weniger verstehe: MediaWiki.

Ich hab irgendwie festgestellt, dass ich älter werde und so ein Wiki für eine Begleitdokumentation für z.B. SoGo und andere Projekte unabdingbar ist. so wie das sich jetzt darstellt, werde ich den Kram wohl erst im neuen Jahr in Angriff nehmen können, dann kann ich auch näher Auskunft darüber geben, was, ob und wie man gegebener Weise optimieren kann. Ich habe da den Indianer im Verdacht, für den Großteil der Speicherlast direkt oder indirekt veranteortlich zu sein. Wenn das auch ohne Webinstallation gehen würde, wäre ich auch glücklicher. Das Zeug soll nur mein Kontact füttern, mehr will ich gar nicht. LDAP würde ich auch lieber auf einer eigenen Maschine haben. Da ist also bestimmt noch Potential nach uten drin.

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