sim0n
<--- gelernter Maschinenbaumechaniker und momentan in Ausbildung zum Maschinenbautechniker
aze
<-- studierend
Roofy
<--- Dachdeckermeister ohne jeden IT-Hintergrund, bin aber Ausbilder und mache viel mit OpenOffice.
[gelöscht]
<--- Dipl.-Verwaltungswirt (FH), nach anschließendem Jura-Studium zur Zeit Rechtsreferendar (trotzdem schon seit Jahren linuxbegeistert, auch wenn mir für ein tieferes technisches Verständnis manchmal der naturwissenschaftliche Hintergrund fehlt)
matthias
<--- studiert und ein paar Jahre Dozent an der Uni. Das ging aber in Richtung Archäologie/Geschichte, und mit IT hatte ich absolut nix am Hut. Als ich da Anfang 2000 ein eigenes Büro bekam, war der Schreibtisch älter als ich, der Bürostuhl hatte weder Polster noch Rollen, und nach sämtlichen arbeitsrechtlichen Vorschriften hätte ich da gar nicht sitzen dürfen. Computer gab's auch nicht, nur die entsprechenden Anschlüsse - hätte man halt ein Jahr im voraus beantragen müssen, hat aber leider niemand getan. Ausgedientes Privatgerät an die Wand gestöpselt, damit ich wenigstens E-Mail schreiben kann.
Keine Ahnung - irgendwer in der Verwaltung wird sich da wohl gedacht haben: "Och, der arbeitet ja am Archäologischen Institut - der kann seine Nachrichten ja auch in Tontafeln ritzen und dann ins Fax-Gerät schieben!"
PS: Das war übrigens eine der grössten Unis in DE - nicht in irgendeinem Entwicklungsland, oder so ...
BurnOver
Apollo Costa schriebOb UNI oder FH ist Glaubenskrieg aber mit der Einführung des Bachelor sollen sich wohl beide Abschlüsse sehr stark nähern. Am ende kommt es eher auf die Dozenten an, wenn die nichts taugen macht es auch kein Spaß.
Also ich bin auch Uni Informatik Student. Uni ist schon um einiges härter als FH. Ich kenne einige die von Uni zur FH sind, weil Uni zur hart ist.
Zudem ist es nicht nötig, wenn man an der Uni Informatik studiert noch nebenbei Mathe zu studieren. Mathe hat man in der Informatik genug. Ich habe vorher einige Semester Mathe an der FH studiert, das wissen hilft mir an der Uni nicht wirklich weiter.
Aber ansonsten bieten viele Unis verschiedene Schnuppertage an, da kannst du mit einem Studenten zur Uni gehen und lernst alles kennen.
danlei
Wenn Du lieber unter Anleitung und "praktisch" lernst, wäre ich mit einem universitären (Info-)Studium etwas vorsichtig. Ich studiere Sprach- und Texttechnologie (LDV/Computerlinguistik) als Hauptfach und mache alle entsprechenden Veranstaltungen bei den Informatikern -- meine Erfahrung ist: Es wird von Dir erwartet, dass Du Dir die Dinge eigenständig in Deiner "Freizeit" beibringst und auch Literaturhinweisen selbstständig nach Bedarf/Interesse nachgehst. Du kannst absolut nicht erwarten, dass Du in einer Vorlesung mit Übung (sagen wir: Programmierung I/II) wirklich "Programmieren beigebracht bekommst". Sicher, man bekommt die nötigen Grundlagen und Problemlösungsstrategien (also beim Programmieren beispielsweise auch die stark "ingenieursmäßige" Seite vermittelt, aber im Prinzip lernst Du das dann alles auf eigene Faust. Wenn Du lieber jemanden zur Seite hast, der Dich unterstützend/begleitend lehrt, wäre ich vorsichtig damit.
Auch ist die Orientierung (zumindest bei uns) sehr, sehr mathematisch. (Ich habe zwei Jahre unterbrochen, vorher waren diese Veranstaltungen in unserem Fachbereich und allesamt sehr "praxisbezogen", weniger mathematisch orientiert) Mach Dich also auf Dinge gefasst wie: "Implementieren sie einen Algorithmus, der Binomialkoeffizienten berechnet in der While-Sprache (also ohne "if", "for" etc. die muss man vorher auch erst implementieren)" und das in der 1. Übung. Mich persönlich stört das nicht, ich kam/komme gut zurecht, aber ich sage es, damit Du Dir ungefähr vorstellen kannst, was da auf Dich zukommt. Sich "überdurchschnittlich gut" mit "Computern" auszukennen hilft da nur sehr bedingt!
Sieh Dir verschiedene Möglichkeiten möglichst gut an, besuche am besten mal ein paar Veranstaltungen auf einer nahegelegenen Uni und FH, mach ein (kleines) Praktikum in einem Betrieb und entscheide Dich gemäß Deiner eigenen Vorstellungen und Vorlieben. Am wichtigsten ist, dass Du Spaß an dem hast, was Du machen wirst -- Das führt fast immer zu guten Leistungen und weniger Ärger.
LessWire
Hallo zusammen,
als Vertreter der älteren Generation mein Rat:
Es macht meistens keinen Sinn zu studieren, wenn man viel Büffeln als Qual empfindet und somit (hoffentlich) eher ein Praktiker ist. Mach dann eine Ausbildung!
Generell wäre zu überlegen, eine Ausbildung zu machen und erst anschliessend zu studieren. Klappt es mit dem Studium nicht, hat man wenigstens einen Berufsabschluss - sehr wichtig! Denn: Abitur + nicht abgeschlossenes Studium + Alter>20 --> schwierige Jobsuche, man gilt erstmal als "gescheitert", Du hast dann keinen Beruf und bist für ne Lehre schon (zu) alt!
Beachte bei der Wahl der Studienrichtung, ob auch in Zukunft genügend Nachfrage da ist. So sind z.B. reine Mathematiker in der Industrie nur wenig gefragt, das ideale Studium - rein industrieseitig gesehen - ist (als "eierlegende Wollmilchsau") Mechatronik 😉
Wie begabt man auch sein mag, Glück gehört aber doch auch immer dazu 😉
VG, LW.
Quickbeam2k1
Das mit den reinen Mathematikern kann ich nicht bestätigen.
Die kommen alle unter 🙂 Also ich kenne keinen der Abgeschlossen hat und nicht Arbeit hat! Das beste was man machen kann (arbeitstechnisch) ist Mathematik zu studieren! Sagt ja auch die Statistik. Eigentlich müsstest du das sogar auch Stochastiker einschränken. Das is "eigentlich" das einzige was man braucht für die Industrie. Ne Freundin von mir Arbeitet nun bei ner Versicherung ohne je Stochastik gehört zu haben!
Und sie wird gut bezahlt
Apollo Costa
BurnOver schriebAlso ich bin auch Uni Informatik Student. Uni ist schon um einiges härter als FH. Ich kenne einige die von Uni zur FH sind, weil Uni zur hart ist.
Zudem ist es nicht nötig, wenn man an der Uni Informatik studiert noch nebenbei Mathe zu studieren. Mathe hat man in der Informatik genug. Ich habe vorher einige Semester Mathe an der FH studiert, das wissen hilft mir an der Uni nicht wirklich weiter.
Aber ansonsten bieten viele Unis verschiedene Schnuppertage an, da kannst du mit einem Studenten zur Uni gehen und lernst alles kennen.
Ich habe dafür sogar auch ein Beispiel 🙂. Ein bekannt von mir hat an einer UNI Mathe Studiert (4 Semester) und ist danach auf Maschinenbau (FH) gewechselt. Er sagte auch das ihm Mathe im FH Studium überhaupt nicht geholfen hat.
Das Problem liegt denke ich mal wo anderst.
Es kommt doch drauf an auf was Professoren wert legen. Wenn Prof. A Reihen ganz toll und wichtig findet wird wohl viel Reihen dran kommen. Wenn Prof. B Ableitungen super wichtig findet wird wohl viel Ableitung dran kommen 😉...... Wir haben in Deutschland einfach das Problem das unsere Abschlüsse nicht mal untereinander vergleichbar sind.
Ich hab gestern in der Zeitung gelesen das der Bachelor jetzt 7-8 Semester dauert und auch Prüfungen rausgenommen werden. Frage mich was die Leute die damals rausgefallen sind dazu sagen.
stefanhusmann
Ein Mathestudium an der Uni hat schon mit einem Maschbau-Studium an der Uni nicht viel zu tun. Erst recht an der FH, aber das liegt mehr an den total unterschiedlichen Ausbildungszielen. Dass ihm sein Mathestudium beim Maschbau nicht viel hilft, ist eigentlich von vornherein klar, oder zumindest schon in Schnupperstudiumsphasen erkennbar.
d_phoo
Ich hab Luftfahrttechnik(FH) studiert. Hätte ich einen universitären Abschluß erlangt, hätte ich schlechtere Chancen gehabt, als derzeitiger "Vehicle Measurement Engineer" tätig zu werden. Das hängt einerseits vom Einsatzbereich ab und andererseits auch vom Arbeitsgeber selbst, wie mir scheint. In den Stellengesuchen wird ja m.W.n. darauf hingewiesen, ob Uni oder FH bevorzugt wird.
Ich bin froh, daß ich überhaupt das Studium erfolgreich abgeschlossen hab' - auf dem zweiten Bildungsweg. Ob ein Studium sinnvoll ist hat sich mir noch nicht in aller Gänze erschlossen. Der Umgang mit Technik und Information in der heutigen Zeit nimmt meiner Ansicht nach bedenkliche Umrisse an...
asbito
HEHE!
Sry das ich mich so lange nich bei euch gemeldet habe.
Erstmal danke danke für eure vielen Beiträge hat mir echt sehr geholfen.
Ich werd dann ca juni mal schreiben was aus mir geworden ist, oder besser wird dann is nämlich schule vorbei 🙂.
llg asbito.
[gelöscht]
Ich freu mich zu sehen, dass sich Jemand vorher informiert und Tendenzen auslotet bevor er sich erstmal einschreibt und dann nach 3 Semestern merkt, dass er lieber H-IV sammelt, da es angenehmer ist als zu lernen.
Der Glaubenskrieg zwischen FH und Uni ist relativ. Beide meinen sie seien besser.
Im Grunde kümmert sich die FH um einen bestimmten Fokus auf ein Fachgebiet, während die Uni versucht das Fach komplett durchzukauen. Da könnte man meinen, dass dabei nicht ins Detail gegangen werden kann, aber das stimmt nicht. Die Detailtiefe hängt lediglich von der eigenen Lernbereitschaft ab und das Vermögen viel Wissen in kurzer Zeit aufzunehmen und zu verarbeiten/vertiefen.
Das kann jetzt gut von Fach zu Fach variieren, aber in den Naturwissenschaften ist das so. Vorteil der FH ist die Zeitersparnis, da Großteile des Inhalts ausgeblendet werden. Ebenso hat man so mehr Zeit für praktische Erfahrung.
An der Uni wird dir alles gegeben, was man daraus macht hängt von einem selber ab. Ist also in vielerlei Hinsicht härter, da man nicht an die Hand genommen wird (siehe FH und Stundenplan) und sich recht schnell klar darüber werden sollte was man genau will. Man wird also spätestens hier Erwachsen, was wie ich sehe die heutigen Erstsemester hart trifft.
Gruß