"Ich glaube..." als Metapher für "ich bin mir nicht sicher, aber ich vermute..."
Was wäre nun ein schönes Synonym für "vermuten"? Glauben bedeutet nicht zwangsläufig, den unerschütterlichen Glauben eines überzeugten Christen haben zu müssen. Glaube, Vermutungen, Meinungen sind letztlich alle δὀξα.
Und, wenn ich "Konsequenter Atheismus" sage, meine ich die vermeidung aller Religiöser riten / bräuche im Alltag.
Schön und gut, aber hier wäre es von Nöten, auch den philosophischen vom religiösen Gottesbegriff, also den Glauben an etwas "Absolutes" vom Glauben an den Herrn mit Rauschebart, der gerne angebetet werden möchte und Dinge wie Nächstenliebe verordnet, vorzunehmen. Ersterer zieht genausowenig Riten nach sich, wie der Glaube, dass es keinen Gott gebe.
Wer einen Feiertag braucht um anderen nutzlosen krempel zu schenken bzw. gutes zu tun, und meint, er erfreut andere damit, der tut mir echt leid.
Was ist mit dem, der weiß, dass er andere damit erfreut?
Laut R. Dawkins [...]
Du wirst immer jemanden zu jedem Thema der Philosophie finden, der genau das Gegenteil vom Behaupteten vertreten hat und mithin ein ebensoschönes, gegensätzliches Zitat auftrumpfen können. Dawkins hin, Dawkins her.
wer mir den logischen beweis für die existenz gottes vorbringt
Beweis, soso ... Liebst Du Deine Mutter? (oder Irgendjemanden?) Kannst Du es mir beweisen? Sind alle Dinge beweisbar, ist Gott für Menschen erfassbar? Sind wissenschaftliche "Tatsachen" bewiesen? Kennst Du Popper, oder auch nur das Induktionsproblem?
Eines möchte ich Euch mal klar sagen: Welcher (Einzel-)Wissenschaftler auch immer sich dazu herabläßt, Aussagen über Transzendentes, Metaphysisches zu machen (das verneinen ist eine Aussage), der ist genau ab diesem Moment nicht mehr Wissenschaftler, sondern (Hobby-)Philosoph. Das ist wichtig zu erkennen!
Ich wollte eigentlich gar nicht mehr auf den ganzen Kram antworten, aber ich kanns manchmal nicht lassen, obwohl ich es so oft durchkaue. Diesmal lass ichs aber bei dieser Antwort wirklich bewenden und schließe mit Sokrates:
οἶδα οὐκ εἰδώς
(Und selbst das wäre bei einer genauen Erkenntnistheoretischen Untersuchung problematisch 😉 )
Für Menschen ist es oft schwer zu akzeptieren, nicht alles wissen zu können -- sicher soll man Fragen stellen und Antworten zu finden versuchen, aber man erliegt doch oft der Schwäche, die Schmach des Unwissens durch pseudowissenschaftliche Aussagen zu mildern.
Soweit das Wort zum Donnerstag, Amen.