T.M. schriebDirk Sohler schriebeiffel56 schriebDass dein System läuft ist bei Arch deine Sache, nicht die der Entwickler. Die stellen quasi nur ein "Framework", und du hast dich drum zu kümmern dass dein System so läuft wie du es willst. Ist dir das nicht möglich, aus Zeitgründen oder so, ist Arch einfach nichts für dich.
Schöne Zusammenfassung.
"Dieses Auto tendiert dazu, seine Räder während der Fahrt zu verlieren. Ist dir nicht möglich, das zu tolerieren, dann ist dieses Fahrzeug nichts für Dich." - Mit dieser Strategie will ich mich nicht anfreunden, ehrlich. Selbstverständlich haben Entwickler den ganz überwiegenden und entscheidenden Anteil daran. Davon und insbesondere auch von ihrer Verantwortung dem Benutzer gegenüber kann sie niemand lossprechen. Ich bin selber Entwickler, ich weiss, wovon ich spreche (und auch, dass es sich Entwickler (und Manager und Marketingfuzzies) manchmal verdammt einfach machen). Dokumentation ist beispielsweise so ein Thema, Benutzerinformation allgemein, insbesondere vor (!) kritischen Updates. Man sollte statt dessen besser formulieren: bei Arch sei der Aufwand, den der Benutzer beizutragen hat, erstens nicht Null und zweitens auch höher als anderswo. Und ob man sich darauf einlassen will, muss man halt beurteilen.
Aber wenn wir hier schon ergebnisoffen diskutieren, was wäre denn wirklich eine stabilere Alternative für Arch mit den genannten Eigenschaften - kleines, transparentes, schnelles System, überschaubare Konfiguration, funktionierende Updates mit sauberen dependencies, Unabhängigkeit von grossen Firmen, binary-Pakete? Es gibt nämlich gar nicht so viele andere.
Den Vergleich mit dem Auto fand ich toll. Hihi. ^^
Ja abe rich kann dich verstehen: Ich will auch nichts weiteres als ein Produktivsystem. Daher habe ich, nachdem ich Arch entdeckt hatte, immer wieder mal zwischen SuSE und Arch gewechselt um zu sehen, was sich herauskristallisiert.
Für mich ist ein System AN dem ich ständig arbeite einfach sinnlos, weil ich DAMIT arbeiten muss.
Ich muss aber sagen, dass ich bisher mehr DAMIT and DARAN arbeite. Das hat mich bis dato überrascht, weil ich nicht dachte, dass das bei einem Rolling Release System überhaupt möglich ist.
Fakt ist leider, dass es mal Probleme geben kann. Ich schlag mich derzeit selbst mit gelegentlichen Abstürzen von GIMP herum.
Fakt ist aber auch, dass eben durch Pacman, ABS und AUR das System extrem flexibel ist und der ganze rc-Kram für mich um längen einfacher zu administrieren.
Das kann natürlich nicht auf jeden Nutzer zutreffen, da nicht jeder die selbe Konfig hat (ich habe keinen Drucker zum Beispiel also kein CUPS). Und ich bleib auch von dem hal/evdev Kram zwecks Eingabegeräte weg...
Aber allein hier hab ich zumindest eine WAHL.
Also ums pauschal zu sagen: Das, was ich mit Arch an Aufwand hab, macht das Konzept der Distribution meist mehr als wieder wett.
Wenn das irgendwann nicht mehr so ist, werde ich auch die Distribution wechseln. Aber viele Alternativen bleiben da nicht. Doch immerhin hab ich die Wahl. 🙂
Und dennoch erwarte ich NICHT, bei anderen Distributionen WENIGER Probleme zu haben als bei Arch. Meine X/Gimp-Crashes hätte ich wahrscheinlich gerade auf JEDER halbwegs aktuellen Distribution.