Arch Linux

Den „GTK-fstab-Viewer“ a.k.a. „Datei speichern“ entschlacken?

Dirk

Moin!

Die Grundproblematik wird in diesem englischsprachigen Blogartikel gut beschrieben. Das Problem besteht nicht erst seit 2009, während meiner Recherche fand ich artikel von Anfang 2003, die genau dieses Problem zum Thema hatten. Eine Lösung seitens der Entwickler (eine ganz banale Option, die Anzeige der Mounts auszuschalten) lässt bis heute auf sich warten.

Mit systemd und der Option, z.B. SSHFS-Freigaben automatisch beim ersten Zugriff zu mounten, hat sich die Situation noch verschlechtert. Nicht nur werden alle in der fstab vorhandenen Mountpoints in der „Orte“-Spalte angezeigt, sondern auch alle von systemd angelegten Mounts für die automatische Zugriffserkennung.

Das resultiert bei mir in 16 Mountpoints, die vor den Lesezeichen (für die ich nun Runterscrollen muss) angezeigt werden.

Ich bin nun schon mit pausen seit etwa 14 Tagen bei der Lösungssuche. Da seitens der GTK-Entwickler hier wohl nach etwa 9 Jahren auch in der nächsten Zeit keine Besserung in Sicht ist, bin ich inzwischen sogar offen für alternative Lösungen (gepatchtes GTK z.B.).

Wenn also jemand eine Idee hat, wie ich die Anzeige der ganzen Mounts verbergen kann, immer her damit 🙂

Danke!

Grüße,
Dirk

Creshal

So?

http://creshal.yaki-syndicate.de/public/remove-mount-device-list.patch → Analog zum bereits vorhandenen xid-Patch ins GTK2-pkgbuild einbauen, Paket bauen, freuen.

Dirk

Sieht schon mal ganz gut aus … Gibt es eigentlich einen saubereren Weg, als das PKGBUILD zu laden, den Patch da einzubauen, das Paket zu bauen, und mit pacman -U zu installieren? – Vor allem, weil ich das so ja jedes mal machen müsste …

mannohneschuh

Dirk Sohler schriebSieht schon mal ganz gut aus … Gibt es eigentlich einen saubereren Weg, als das PKGBUILD zu laden, den Patch da einzubauen, das Paket zu bauen, und mit pacman -U zu installieren? – Vor allem, weil ich das so ja jedes mal machen müsste …

Jan de Groot bitten den patch aufzunehmen?

Dirk

Der Patch ist so ja nur eher eine Notlösung. Gibt sicher auch Leute, die es toll finden, ihre fstab im Speicherdialog sehen zu können (sonst würde das nicht seit fast einem Jahrzehnt hardcoded so sein). Es müsste da viel mehr eine Option geben. Ansonsten: Kann man da nicht was mit dem ABS machen? Oder ist das auch „nur“ manuell – Irgendwie werde ich nicht so ganz schlau daraus …

mannohneschuh

Aus dem ABS hab ich mir das gtk2 genommen und den Patch von Creshal dazu. Dann habe ich pkgrel noch einen hochgezählt. Wenn aber dann gtk2 2.24.13-3 in das Repo kommt wird pacman mir das natürlich gnadenlos überschreiben. Das ABS ist ja nichts anderes als die PKGBUILDS der Pakete die letztlich auch in den Repos landen.

Aber du hast schon irgendwie Recht. die Hacker von gtk2 könnten mal eine Option in ihr tolles config-Tool bauen damit man das an/abschalten kann.

Dirk

Ich meine, genau für so was ist die .gtkrc.mine doch da. Einfach gtk-hide-mounts = 1 … es könnte SO einfach sein, aber neeeiiiiiin … 🙁

hellmi666

Ich melde mich mal zu Wort, auch wenn ich mich blamieren sollte.
Da ich kein Openbox habe, wende ich das Problem mal auf Gnome und Nautilus an.
Das heisst, wenn per fstab Partitionen in /media gemountet sind, erscheinen sie auf dem desktop und in der seitenleiste in Nautilus über den Lesezeichen.
Wenn sie aber unter /mnt gemountet sind, erscheinen sie nicht.
Kann das bei deinem Problem helfen?

Grüße Hellmi

Dirk

hellmi666 schriebDas heisst, wenn per fstab Partitionen in /media gemountet sind, erscheinen sie auf dem desktop und in der seitenleiste in Nautilus über den Lesezeichen.
Wenn sie aber unter /mnt gemountet sind, erscheinen sie nicht.

Das kommt ja noch dazu. Nicht nur, dass der gtkfilechooser die fstab (und alle systemd-Mounts) anzeigt, manuell gemountete Dateisysteme erscheinen da einfach nicht. So steht das auch in dem von mir verlinkten Blogartikel.

stefanhusmann

customizepkg oder eines seiner Clones aus dem AUR oder srcpac sind für sowas gemacht.

SiD

Dirk Sohler schriebSieht schon mal ganz gut aus … Gibt es eigentlich einen saubereren Weg, als das PKGBUILD zu laden, den Patch da einzubauen, das Paket zu bauen, und mit pacman -U zu installieren? – Vor allem, weil ich das so ja jedes mal machen müsste …

Da wirst du wohl nicht wirklich drumherum kommen. Man könnte noch das PKGBUILD aus dem ABS nehmen und das Paket meinetwegen mein-gtk2 nennen, noch conflicts=gtk2, provides=gtk2 und den patch einbauen. Bei einer neuen gtk2 Version müsste das dann aber eben auch wieder manuell gebaut werden. Aber zumindest muss im PKGBUILD dann nur die pkgver Variable geändert werden (vorrausgesetzt der Patch funktioniert mit der neuen Version).

EDIT:
die beiden tools kannte ich nicht 😉

stefanhusmann

Ich kannte bislang customizepkg-patching nicht und habe es eben beim Heraussuchen der URL gefunden. Das ist m.M.n. "customizepkg done right".

mannohneschuh

hellmi666 schriebDas heisst, wenn per fstab Partitionen in /media gemountet sind, erscheinen sie auf dem desktop und in der seitenleiste in Nautilus über den Lesezeichen.
Wenn sie aber unter /mnt gemountet sind, erscheinen sie nicht.
Kann das bei deinem Problem helfen?

Grüße Hellmi

Wenn sie nur in deinem Home gemounted sind erscheinen sie wieder in der Seitenleiste auch als aushängbar (was sie nicht sind).
Ich möchte meine Partitionen einhängen und nichteinhängen dürfen wann und wo ich will, oder nicht da sein lassen oder einfach nur in der fstab haben. Ich möchte nicht das irgendeine Programmunlogik mich nervt.

hellmi666

mannohneschuh schrieb Wenn sie nur in deinem Home gemounted sind erscheinen sie wieder in der Seitenleiste auch als aushängbar (was sie nicht sind).

Deshalb habe ich sie auch unter /mnt gemountet und ins Home-verzeichnis verlinkt.

mannohneschuh schrieb Ich möchte meine Partitionen einhängen und nichteinhängen dürfen wann und wo ich will, oder nicht da sein lassen oder einfach nur in der fstab haben. Ich möchte nicht das irgendeine Programmunlogik mich nervt.

Ok, das ist eine richtige Linux-Einstellung. Für mich war eben diese Regel so, wie sie ist, und damit muss ich leben. Wenn das aber zu ändern ist, dann um so besser.

mannohneschuh

hellmi666 schrieb
mannohneschuh schrieb Wenn sie nur in deinem Home gemounted sind erscheinen sie wieder in der Seitenleiste auch als aushängbar (was sie nicht sind).
Deshalb habe ich sie auch unter /mnt gemountet und ins Home-verzeichnis verlinkt.

Habe ich bei allen anderen auch so gemacht. Aber diese eine wollte ich nicht unter /mnt auftauchen lassen. Naja , vielleicht ists Zeit das ich die auch "nur" per bind in mein home bringe.

hellmi666 schrieb
mannohneschuh schrieb Ich möchte meine Partitionen einhängen und nichteinhängen dürfen wann und wo ich will, oder nicht da sein lassen oder einfach nur in der fstab haben. Ich möchte nicht das irgendeine Programmunlogik mich nervt.
Ok, das ist eine richtige Linux-Einstellung. Für mich war eben diese Regel so, wie sie ist, und damit muss ich leben. Wenn das aber zu ändern ist, dann um so besser.

Oder wie Dirk schon sagte: Gebt uns wenigstens einen Schalter.