Arch Linux

x11vnc - sehr langsam

qotsa

Nabend,

Ich habe hier im Lan zwei Rechner mit Arch x86_64 drauf. Einer der beiden soll als "Heimserver" fungieren und kommt ohne Bildschirm, Tastatur und Maus aus. Ich steuere ihn per SSH oder bei Bedarf über VNC. Dazu hab ich mir x11vnc installiert und das funktioniert auch auf Anhieb. Auf dem Client kann ich mich mit TightVNC auf den Server verbinden. Allerdings ist das ganze unheimlich langsam. Erstaunlich ist die hohe CPU-Auslastung, die der X-Server verursacht, wenn ich über VNC ein Konsolenfenster bewege:

http://img256.imageshack.us/my.php?image=screencr8.png

Ich hab mal mit netio die Übertragungsgeschwindigkeit zwischen den beiden Rechnern überprüft. Hier das Ergebnis:

$ netio -t 192.168.1.10

NETIO - Network Throughput Benchmark, Version 1.26
(C) 1997-2005 Kai Uwe Rommel

TCP connection established.
Packet size  1k bytes:  11507 KByte/s Tx,  11460 KByte/s Rx.
Packet size  2k bytes:  11500 KByte/s Tx,  11465 KByte/s Rx.
Packet size  4k bytes:  11508 KByte/s Tx,  11446 KByte/s Rx.
Packet size  8k bytes:  11505 KByte/s Tx,  11461 KByte/s Rx.
Packet size 16k bytes:  11501 KByte/s Tx,  11458 KByte/s Rx.
Packet size 32k bytes:  11499 KByte/s Tx,  11464 KByte/s Rx.
Done.

Daran sollte es also nicht liegen.

Ich weiß, dass x11vnc viele Parameter bietet, mit denen man hier wohl noch etwas Geschwindigkeit herausholen könnte, aber auch bei einem Standardaufruf sollte die Geschwindigkeit halbwegs erträglich sein oder?

Danke im Voraus.

qotsa

[gelöscht]

Die hohe CPU-Last könnte von der Komprimierung herrühren. Dazu ist die Geschwindigkeit auch noch von der Auflösung abhängig. Ein Remote-Rechner mit 1024x768 lässt sich flüssiger steuern als ein Rechner mit ner 1280x1024er Auflösung. Selbst in einem 100 MBit LAN kann das schon zur Diashow werden.

Das du in diesem Sinne nen Diashow-Effekt hast, könnte auch am LAN selbst liegen, was ich aber nicht glaube. Ich denke eher, dass es der Server selbst ist. Die genaueren Daten wären nicht schlecht. Wichtig hierbei sind: CPU, RAM, verwendete Netzwerkkarte (Auch wenn onBoard, Hersteller und Bezeichnung sind notwendig). So nebenbei las ich auch, dass speziell Realtek Karten unter Volllast mal komplett den Geist aufgeben können.

Ich hoffe dass ich soweit helfen konnte.

qotsa

Danke igprolin für deine Antwort.

Inzwischen bin ich auf xf4vnc gestoßen. Das kann man als Modul im X-Server laufen lassen und soll eine bessere Performance haben als x11vnc. Ich habe die xorg.conf nach der Anleitung hier eingerichtet. Leider startet der X-Server nicht, es kommen die rfbmouse und rfbkeyboard-Fehlermeldungen, die man ja laut der xf4vnc-Doku ignorieren kann. Wenn ich die beiden Einträge auskommentiere, startet der X-Server und ich kann mich auch per vncviewer einloggen, allerdings hab ich dann halt keine Maus und Tastatur.

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hatte das selbe Problem aber keine Lösung gefunden 🙁

chepaz

Hallo,

Probier doch mal mit den Optionen vom vncviewer rum. Ich benutze z.B.:

vncviewer -bgr233 -encodings tight localhost:0

Aber da lässt sich noch viel mehr einstellen. Mittlerweile bin ich aber auch auf "freenx" umgestiegen nachdem "x2go" sich nicht bauen lies, das ist schnell und sicher.

Gruß chepaz

qotsa

Die libvnc.so als Modul im X-Server einzubinden scheint mit neueren Xorg-Versionen nicht mehr zu gehen:

http://bugs.debian.org/cgi-bin/bugreport.cgi?bug=444697

FreeNX hab ich auch schon versucht, allerdings unterstützt die freie Version kein Session-Shadowing, mit dem Original von Nomachine geht das zwar, das ist aber auch nicht wirklich schneller als x11vnc. Im Moment versuch ich es mit Tightvnc direkt auf dem Display :0, das ganze ist sehr schnell, nur hab ich die Zwischenablage noch nicht zum Laufen bekommen.