Zu VPN/OpenVPN bietet z.B. Wikipedia sicher einiges für die Grundlagen.
Im Prinzip geht es darum eine sichere Verbindung zwischen zwei Rechnern/Netzwerken auch über
unsichere Transportwege zu ermöglichen. Eine sichere Verbindung ist z.B. Ethernet-Kabel, da du
die physikalische Kontrolle hast. Unsicher ist das Internet (Laptop am Hotspot, Rechner im Internet-
Cafe) um damit z.B. auf einen PC zuhause oder in das Firmennetzwerk zuzugreifen. Auch ein WLAN
ist prinzipiell physikalisch unsicher, da die Funkwellen von jedem empfangbar sind.
Wenn also eine WLAN-Strecke von sich aus keine starke Verschlüsselung/Authentifizierung bietet
(wobei da WPA/WPA2 als sicher gilt), dann sollte man den Transfer über das VPN verschlüsseln.
Das Problem im Heimnetz ist halt oft, das AccessPoint, DHCP-Server und Router in einem Gerät
vorhanden sind, lediglich durch die Backplane getrennt, aber nicht sauber physikalisch. Und in
der Regel erhält ein Client über WLAN von diesem Teil eine IP sobald er sich am AccessPoint
anmeldet - kann so zum einen die Internetverbindung nutzen/mißbrauchen, ist aber oft so auch
automatisch Mitglied im lokalen Netz. Und ein WEP-Zugang ist meist durch Mitschneiden von genug
Datenmaterial innerhalb weniger Minuten knackbar, also das Paßwort errechenbar. Und zwar meist
ohne das du etwas vom Versuch mitkriegst und du dies auch nicht unterbinden kannst (außer durch
Abschalten des WLANs).
Wenn also keine oder nur WEP möglich wäre, dann ist eine saubere Implementation die:
WLan-Client <-> AccessPoint <-> VPN-Server(evtl. mit DHCP und Router/Gateway ins Internet/LAN)
oder wenn der AccessPoint selbst schon einen VPN-Server hat, dann geht auch:
WLan-Client <-> AccessPoint(DHCP,Router)
Hierbei sind die Daten zwischen WLan-Client und Accesspoint verwundbar,unsicher. Da aber das
VPN die eigentlichen Nutzdaten zwischen WLan-Client und VPN-Server verschlüsselt wird der
Angreifer nach Knacken der Funkverbindung lediglich unknackbare verschlüsselte Daten mitlesen
können. Selbst wenn die Funkverbindung geknackt ist braucht er um Zugang zum Internet/LAN zu
bekommen einen VPN-Zugang/Key (und da hast du die volle Kontrolle drüber).
Ohne ein VPN wird ein Angreifer i.d.R. (bei den Home-Kombigeräten) nach Knacken der Funkverbindung
von der kleinen Box eine dynamische IP bekommen (auch MAC-Filtern nützt da nichts) und kann dann
a) deine Internetverbindung nutzen (Spam,Bots,Warez) und ist Teil deines LANs (Mitschneiden und
Auswerten jedwedem Daten die z.B. von einem deiner Rechner egal wohin transferiert werden, Klartext-
Paßwörter, ggf. Installieren von Spyware,Trojanern,etc)
Und (was ins Geld gehen kann): sobald eine Funkverbindung höher abgesichert werden kann (WPA),
der Betreiber (also du) es nicht macht, dann bist du für evtl. Schäden haftbar. Auch Unwissenheit
wurde bei Gerichtsurteilen diesbezüglich nicht gelten lassen.
Also: Wlan ist ne schöne Sache, relativ einfach (ohne Bohren!) einrichtbar - aber man trägt auch
eine Verantwortung.
Wobei ich mich, wenn ich so unterwegs bin, über jedes unverschlüsselte WLan freue. Und auch
schon mal eine Routerkonfiguration mit einem starken Paßwort absichere wenn der Betreiber
es nicht gemacht hat 😉 Ich bin ja sicherheitsbewußt...