Arch Linux

/boot sinnvoll?

hubutz

Hallo!

Habe jetzt schon mehrfach gelesen, dass man ein extra /boot - Filesystem erstellen sollte (mit EXT2), wenn man JFS als Filesystem benutzen mag.
Ist das wirklich sinnvoll/notwendig?
Falls ja, wie groß sollte die Partition denn werden? Kam noch nicht dazu mein Notebook aufzusetzen. Möchte es heute abend (wenn nichts dazwischenkommt) aber tun und gerne beim erstenmal gleich alles richtig :-0)

JFS ist als Dateisystem doch okay, oder? 🙂

Grüße,
hubutz

Pierre

Warum sollte man? Ich nutze JFS für / ohne extra /boot auf zwei Rechnern; keine Probleme.

hubutz

Um ehrlich zu sein konnte ich das nicht ganz nachvollziehen. Die Begründung war irgendwie, dass JFS Probleme hätte, wenn der Rechner aus irgendwelchen Gründen (Stromausfall) abschmieren würde und das EXT2 hier sicherer wäre (weil kein Journaling).

Aber dann werd ich auch einfach so JFS nehmen:)

eiffel56

Ich kenne nur 2 Szenarien wo man ein extra /boot haben will:

1) Das BIOS kann nicht auf der Festplatte weiter als 1024 Zylinder lesen. Da GRUB sich in der Phase dem BIOS bedient kann GRUB auch nicht weiter lesen. Wenn der Kernel aber(z.b. nach nem Update) physikalisch weiter hinten liegt, kann GRUB ihn nicht mehr finden und bootet nich. Deswegen macht man am Anfang ne extra /boot Partition, damit sichergestellt ist das GRUB, der Kernel und die Initrd immer in den ersten 1024 Zylindern sind. Sobald der Linux Kernel selbst geladen wurde ist das total egal, weil der nen eigenen Treiber dafür hat.

2) Wenn GRUB aus irgendeinem Grund / nicht lesen kann. Zum Beispiel wenn man ein exotisches Dateisystem nutzt, oder / auf nem LVM liegt. Dann braucht man auch nen extra /boot.

Army

3) Wenn man sein System verschlüsselt hat, weil Grub kann logischerweise mit verschlüsselten Partitionen nix anfangen (alles andere wäre auch schlimm 😉 )

Ich persönlich hab eine boot-Partition, aber auch nur, weil ich demnächst mal ne Verschlüsselung machen möchte und es halt schonmal vorbereitet hab 😉

fs4000

Kann man so eigentlich auch Festplatten ansprechen, die für den Rechner zu groß sind?
Also /boot auf eine kleine Festplatte, die erkannt wird, und den Rest auf die große Platte.

piet

fs4000 schriebKann man so eigentlich auch Festplatten ansprechen, die für den Rechner zu groß sind?
Also /boot auf eine kleine Festplatte, die erkannt wird, und den Rest auf die große Platte.

Äh, für den Rechner? Du meinst für das BIOS? Denn wenn es fürs BIOS zu groß ist, kannst du bis zur maximalen Größe (die das BIOS vorgibt) auf jede Festplatte zugreifen, wenn ich mich recht erinnere. Dafür siehe eiffel56 Antwort 1).
Gibt es dieses Problem überhaupt noch?

cu

fs4000

Ja, meistens hilft ein BIOS-Update, aber irgendwann ist halt Schluss. Kann Linux die Platte dann trotzdem nutzen, wenns erst mal gebootet ist?
Vll. probier ichs demnächst mal aus.

Vrob

Wenn ich mich an die Problematik recht entsinne spielt es für den Kernel keine Rolle, ob dein BIOS die Gesamte-Kapazität des Laufwerks erkennt.
Wichtig ist nur, dass GRUB + Kernelimage im lesbaren Bereich liegen (siehe oben).

Grüße,
Vrob

hubutz

Also, von dem meisten hier verstehe ich nur Bahnhof, aber ich nehme einfach mal davon mit, dass ich es net brauche :-0)

Gut Nacht!

piet

Vrob schriebWichtig ist nur, dass GRUB + Kernelimage im lesbaren Bereich liegen (siehe oben).

Genau das meinte ich und ist auch die damalige 1024-Zylinder-Grenze.

cu