hubutz schrieb
Bedeutet das, dass VBox hier selbst als "Router" wirkt und alles weitere übernimmt? Wie stell ich denn diese Config, in Arch ein? Ich habe jetzt bei Gateway einfach mal "default gw 10.0.2.2" in die rc.conf eingetragen, aber das scheint nicht wirklich zu helfen.
Ja, VBox (ohne es näher zu kennen) gibt dir mehrere Möglichkeiten ein virtuelle Netzwerk-
karte für den Gast bereitzustellen, bei dir dürfte NAT eingestellt sein. (NAT="tue so als
wärest du der Wirt"
hubutz schrieb
Ich habe Arch mal neugestartet, aber das Gateway was ich definiert habe "10.0.2.2" finde ich bei "ifconfig et0" nicht wieder. Unter BCast (ist das ddas Gateway?!?) steht "10.0.2.255".
Nein, die Konfiguration eines Netzdevices und die Routen sind zwei paar Dinge.
Mit ifconfig setzt du die IP-Adresse und div. andere Einstellungen für das Device (eth0).
Durch korrekte (also zu deinem LAN passende) Einstellungen kannst du jetzt jeden
Rechner in deinem Netzsegment erreichen (z.B. alle Rechner in 10.0.2.x). ifconfig
setzt dabei noch eine sog. Netz-Route, damit klar ist: wenn ein Paket nicht für mich
selbst bestimmt ist, dann schicke es über Device eth0 raus. Irgendjemand wird es
wohl annehmen.
Um jetzt aber Rechner zu erreichen, die
nicht in deinem Segment 10.0.2.x zu finden
sind muß es eine Route geben zu einem Rechner, der sich um diese korrekte Weiter-
leitung nach außerhalb kümmert. Das ist das/ein sog. Gateway (Verteiler).
Man kann durchaus mehrere Gateways haben, aber wichtig ist das sog. DefaultGateway.
An dieses werden alle Pakete geschickt, die nicht durch Netzrouten oder andere Gateway-
Routen abgeschickt werden.
Routen werden mit dem Tool route angezeigt bzw. gesetzt
(mittlerweile gibt es bessere Tools als ifconfig/route, aber das ist momentan nicht das
Problem)
Nur zur Verdeutlichung zwischen Netzsegment und GW-Route:
Meine IP-Adresse für eth0 ist z.B. 192.168.0.10
route -n
Kernel IP routing table
Destination Gateway Genmask Flags Metric Ref Use Iface
192.168.0.0 0.0.0.0 255.255.255.0 U 0 0 0 eth0
0.0.0.0 192.168.0.1 0.0.0.0 UG 0 0 0 eth0
Der erste Eintrag ist die Netzroute. Durch die kann ich (wie oben gesagt) jeden Rechner
im Bereich 192.168.0.X erreichen.
Die zweite Zeile ermöglicht mir z.B. diese Webseite hier zu erreichen. al.de ist ja nicht in
meinem LAN zuhause, also schaut der Kernel: gibt es eine spezielle Route zu al.de? Nein.
also schicke es einfach an das DefaultGW (erkennbar an der Destination 0.0.0.0). Dieses
GW ist bei mir der Rechner 192.168.0.1 und dieser ist erreichbar über die Netzroute
in der ersten Zeile.
Das war jetzt TCP/IP Crashkurs 😉
hubutz schrieb
Ist doch alles schwieriger als ich dachte *ggg*
Es ist nicht einfach, aber man darf sich durch Verwendung falscher Begrifflichkeiten
auch nicht verwirren lassen:
Noch mal zum "Proxy", um das einfürallemal zu klären: Bist du dir sicher, das in deinem
Netzwerk mit Proxies gearbeitet wird? Steht z.B. in den Einstellungen deines Webbrowsers
bei den Proxy-Einstelungen irgendeine IP, bzw. sind dort die Verwendung von Proxies
eingeschaltet? Mußt du dich mit Username/Paßwort irgendwo gesondert anmelden, um
z.B. das Internet nutzen zu können? (Alles auf XP bezogen).
Wenn nein (und ich gehe davon aus): vergiß den Begriff Proxy in diesem Thread 😉
Zum Problem: Also das Ubuntu in einer VBox-VM funktioniert und Arch nicht?
Beide VMs haben netzseitig die gleichen Einstellungen unter VBox (NAT z.B.)?
Dann poste doch bitte mal vom funtionierenden Ubuntu die Datei:
/etc/network/interfaces
und die Ausgabe von:
route -n
Mit diesen Angaben kriegen wir das Arch auch zum laufen.