Arch Linux

DMA Problem

spartacus

Hallo Zusammen

Ich hab gestern das erste mal archLinux installiert (bin vom Ubuntulager 😉) Da ich Probleme mit meiner Festplatte hatte, starte ich die Installation mit dem Zusatz ide-legacy. Dies ging dann soweit gut, bis ich das erste mal mein frisch aufgesetztes Linux neu startete. Das starten des Systems dauert sehr lange und der Kernel spuckt da einige Fehlermeldungen bezüglich DMA aus:

Feb  2 13:21:41 archLinux hda: Hitachi HDS721680PLAT80, ATA DISK drive
Feb  2 13:21:41 archLinux ide0 at 0x1f0-0x1f7,0x3f6 on irq 14
Feb  2 13:21:41 archLinux Probing IDE interface ide1...
Feb  2 13:21:41 archLinux hdc: LITE-ON DVD SOHD-16P9S, ATAPI CD/DVD-ROM drive
Feb  2 13:21:41 archLinux ide1 at 0x170-0x177,0x376 on irq 15
Feb  2 13:21:41 archLinux hda: max request size: 512KiB
Feb  2 13:21:41 archLinux hda: 156301488 sectors (80026 MB) w/7376KiB Cache, CHS=16383/255/63, UDMA(33)
Feb  2 13:21:41 archLinux hda: cache flushes supported
Feb  2 13:21:41 archLinux hda:<4>hda: dma_timer_expiry: dma status == 0x21
Feb  2 13:21:41 archLinux hda: DMA timeout error
Feb  2 13:21:41 archLinux hda: dma timeout error: status=0x58 { DriveReady SeekComplete DataRequest }
Feb  2 13:21:41 archLinux ide: failed opcode was: unknown
Feb  2 13:21:41 archLinux hda: DMA disabled
Feb  2 13:21:41 archLinux ide0: reset: success
Feb  2 13:21:41 archLinux hda1 hda2 hda3
Feb  2 13:21:41 archLinux hdc: ATAPI 48X DVD-ROM drive, 254kB Cache, UDMA(33)
Feb  2 13:21:41 archLinux Uniform CD-ROM driver Revision: 3.20
Feb  2 13:21:41 archLinux hda: dma_timer_expiry: dma status == 0x21
Feb  2 13:21:41 archLinux hda: DMA timeout error
Feb  2 13:21:41 archLinux hda: dma timeout error: status=0x58 { DriveReady SeekComplete DataRequest }
Feb  2 13:21:41 archLinux ide: failed opcode was: unknown
Feb  2 13:21:41 archLinux hda: DMA disabled
Feb  2 13:21:41 archLinux ide0: reset: success
Feb  2 13:21:41 archLinux hda: dma_timer_expiry: dma status == 0x21
Feb  2 13:21:41 archLinux hda: DMA timeout error
Feb  2 13:21:41 archLinux hda: dma timeout error: status=0x58 { DriveReady SeekComplete DataRequest }
Feb  2 13:21:41 archLinux ide: failed opcode was: unknown
Feb  2 13:21:41 archLinux hda: DMA disabled
Feb  2 13:21:41 archLinux ide0: reset: success
Feb  2 13:21:41 archLinux hda: dma_timer_expiry: dma status == 0x21
Feb  2 13:21:41 archLinux hda: DMA timeout error
Feb  2 13:21:41 archLinux hda: dma timeout error: status=0x58 { DriveReady SeekComplete DataRequest }
Feb  2 13:21:41 archLinux ide: failed opcode was: unknown
Feb  2 13:21:41 archLinux hda: DMA disabled
Feb  2 13:21:41 archLinux ide0: reset: success
Feb  2 13:21:41 archLinux kjournald starting.  Commit interval 5 seconds
Feb  2 13:21:41 archLinux EXT3-fs: mounted filesystem with ordered data mode.

Ich hab es dann mit ein paar Zusätzen in der menu.lst versucht, wie ide-legacy ide=nodma noapic acpi=off noacpi. Doch nichts davon hat gefruchtet. Habt ihr noch eine Idee an was es liegen könnte? Die Festplatte an sich kann ich ausschliessen, da ich es schon mit verschieden versucht habe und die, die jetzt läuft, neu ist.

spartacus

GerBra

Was ist das für ein Mainboard bzw. IDE-Chipsatz?
lspci | grep -i ide
oder (lshwd installieren: pacman -S lshwd):
lshwd | grep -i ide

Könnte natürlich auch noch eine BIOS-Einstellung oder ein Kabel/Jumperproblem sein.
Kabel würde ich mal tauschen, du verwendest schon ein 80poliges.
Die Platte (als einziges Gerät am 1.IDE-Kanal?) ist schon auf Single bzw. Master
gejumpert und hängt bei einem 80poligem Kabel am Ende des Stranges?

spartacus

Es handelt sich um ein MSI KT3 Ultra Mainboard und der Chip ist ein VT8235, soweit ich das richtig gelesen habe. Wenn ich lspci | grep -i ide eingeben bekomme ich diese Ausgabe:

[root@archLinux theo]# lspci | grep -i ide
00:11.1 IDE interface: VIA Technologies, Inc. VT82C586A/B/VT82C686/A/B/VT823x/A/C PIPC Bus Master IDE (rev 06)

Dies sollte ja dann stimmen, da VT823x. Die Festplatte hängt alleine am Kabel und zwar am Primary Master und sie ist auch auf Master gejumpert. Das Kabel hab ich mal gegen ein anderes 80 poliges getauscht, jedoch ohne Erfolg.

GerBra

Das sollte eigentlich alles passen.

Hattest du dein System schon auf den letzten Stand gebracht? Also pacman -Syu
ausgeführt?
Als Installationskernel wird ja IMHO noch der 2.6.22 verwendest, durch das Update
kommst du dann u.a. auch auf den 2.6.23.
Evtl. bessert sich dadurch was.

Wenn es auch mit dem 2.6.23 nicht funktioniert, dann könntest du testweise doch
nochmal den pata-Treiber für deinen Chipsatz versuchen. Das würde bedeuten:

ohne ide-legacy im Grub booten
in grub menu.lst die Bezeichner /dev/hdaX in /dev/sdaX ändern.
auch die /etc/fstab entsprechend ändern
und ein aktualisiertes initrd-Image erzeugen. Dazu in der /etc/mkinitcpio.conf noch bei MODULES="ata_generic pata_via" eintragen, bei HOOKS sollte "base udev autodetect pata scsi sata keymap filesystems" stehen. Dann das Image erzeugen mit: mkinitcpio -p kernel26

(ich hoffe, ich habe nichts vergessen 😉

spartacus

Sooo hab mal das ganz nach deiner Anleitung durchgespielt nur leider half es nicht, oder anderst ausgedrückt es lief nicht mehr an 😉

Ich bin mir nicht sicher ob ich alles richtig verstanden habe. In der grub menu.lst steht bei mir das:

# (0) Arch Linux
title  Arch Linux
root   (hd0,0)
kernel /boot/vmlinuz26 root=/dev/hda1 ro vga=773
initrd /boot/kernel26.img

Und hier soll ich /dev/hda1 in /dev/sda1 ändern? Wenn ja, sag ich ihm nicht das eine serielle Platte vorhanden sein sollte, obwohl eine paralalle eingebaut ist?

GerBra

Ja, der Unterschied ist vom Treiber her. Ursprünglich wurden IDE-Platten auch als IDE
behandelt (mit /dev/hdX) Ab kernel 2.6.21 (oder noch früher) gab es die Option IDE
Platten durch die sog. PATA-Treiber wie SCSI-Platten zu behandeln. Bei Arch ist das
mittlerweile der Standard.

Auch in grub wäre somit der Eintrag auf sda zu ändern.

Pierre

Oder um mich mal selbst zu zietieren:

Seit Version 2.6.19 enthält Linux neue Treiber für IDE-Controller. Diese teilen ihre Codebasis mit den SATA-Treibern, um die Entwicklung einheitlicher zu gestalten. Treten Probleme mit IDE-Geräten auf oder wird gar die Festplatte nicht erkannt, so geben Sie am Bootprompt des Installationsmediums arch ide-legacy ein. Für manche Chipsätze stellen die älteren Treiber die bessere Wahl dar.
Beachten Sie, dass sich durch die Verwendung der neuen PATA-Treiber auch die Namensgebung der Geräte ändert: Die Unterscheidung zwischen SCSI, SATA und IDE fällt weg. Alle Festplatten firmieren jetzt unter /dev/sda, /dev/sdb und so weiter, alle optischen Laufwerke unter /dev/sr0, /dev/sr1 etc.

Ich glaube die alten Treiber sollte man mittlerweile nicht mehr verwenden. Ist der Chipsatz recht neu? Evtl. hilft auch der .24er aus testing.