Arch Linux

Notebook strom sparen

daishy

Hallo zusammen,

Ich habe vor 2 Tagen Arch auf meinem Laptop installiert und bis jetzt bin ich ziemlich begeistert. Schoen klein, nur das drauf was ich will (und KdeMod ist genial, aber das nur nebenbei).

Allerdings habe ich das Problem, dass mein Laptop bei der momentanen Konfiguration staendig auf vollen Touren laeuft (der Luefter ist jedenfalls lauter als sonst).
(Kurz ein paar Infos zu dem Laptop: Samsung R55, Intel Core 2 Duo, mintakt 1ghz, maxtakt 1,67ghz)

Deswegen habe ich erstmal nach einer Moeglichkeit gesucht die Taktfrequenz der CPU zu reduzieren.
Dabei bin ich natuerlich aufs Wiki gestossen und habs erstmal mit cpufrequtils probiert. Wenn ich nun den Govenor auf powersave stelle zeigt mir cpufreq-info allerdings immernoch 1,67 ghz an. cat /sys/devices/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_cur_freq liefert mir allerdings 1ghz (minimale Stufe).
Da waere meine erste Frage: Welche Methode die CPU zu regeln ist empfehlenswert, wenn ich die Taktfrequenz/den Govenor beim Systemstart auf Powersave setzen will und waehrend des Betriebs daran nichts (bzw selten, und das geht dann auch per Hand) aendern will?

Dann habe ich mir mal Powertop angeguckt, das scheint aber mit dem 2.6.23 Kernel nicht zu laufen. Jedenfalls nicht ohne den Kernel neu zu kompilieren und die CONFIG_TIMER_STATS und CONFIG_NO_HZ zu aktivieren, wovon ich erstmal Abstand genommen habe (Waere fuer mich der erste selbst erstellte Kernel). Gibts da evtl ne einfachere Methode das zum laufen zu bekommen? Evtl. einen Kernel den ich einfach dazu installieren und mittels Grub starten kann?

So, das waren die ersten Fragen. Habe noch 1-2 andere, aber ich hoffe die kann ich mit Hilfe der Antworten und ein bissel Googlen selber loesen.

Vielen Dank fuer die Antworten schon jetzt.

murasame

Ja, dieses Problem hatte ich mit meinem Notebook auch. (Acer Aspire 1693 Wlmi)

Welche daemons hast du denn in der rc.conf geladen? Bei mir sind es acpid und cpufreq(d), dazu das acpi-cpufreq modul. Bei mir hat das geholfen.

Desweiteren gibt es mit dem linux-phc tool die Möglichkeit, die Prozessorspannung abzusenken. Allerdings habe ich bei Archlinux noch keinen Erfolg, da ich die .config datei nicht finde.

Was hast Du denn für ne Grafikkarte?

daishy

Hi,

Ich habe ne Geforce 7400 Go.
Ich habe jetzt die cpufrequtils installiert, cpufreq als Deamon und acpi_cpufreq als Modul aktiviert, jetzt klappt das auch. CPU Temperatur liegt bei ca. 50 Grad (Windows ~53 Grad).
Fuer die Grafikkarte habe ich mir mal nvclock installiert und werde mal probieren die etwas runterzutakten. (Linux Temp ~40, Windows Temp ~43)

Das mit dem linux-phc werd ich mir auch mal angucken.

Mal schauen, vielleicht schaffe ich ja doch mal die 5,5 Stunden die Samsung mir verspricht (komme unter Windows auf ca. 2,5 Stunden, unter Ubuntu Feisty kam ich auf 3 Stunden)

murasame

Leider ist das Benutzen des phc-tools nicht so einfach wie unter ubuntu oder opensuse. Aber ich suche weiter nach einem Weg. Sollte es für Dich ausreichen, so ist dieser Patch bereits in dem kamikaze-kernel enthalten. Ich würde aber gerne beim "original"-kernel bleiben und den runtertakten.

Djon Mayer

Hallo!

Ich musste feststellen, dass in dem aktuellen Kernel (2.6.23-ARCH) der PHC-Patch bereit intergriert ist, zumindest ist das Verzeichnis
/sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/ mit den entsprechenden Dateien da. Daraufhin habe ich den Gentoo-Start-Skript in rc.local eingetragen, und nun wird die CPU-Spannung beim Hochfahren auf die von mir definierte Werte runtergesetzt. Meine CPU-Temperatur liegt im Office-Betrieb bei ca. 26°C.

Mfg Djon

fresher

@Djon Mayer

Hi, könntest du das mit dem Gentoo-Start-Skript genauer erklären?
Wo muss ichs hinkopieren, wo was eintragen?
Würde nämlich auch gerne auf dem laptop linux drauf machen, was mich nur stört, dass ich ihn bis jetzt nicht undervolten konnte.
dadurch läuft der lüfter öffters als unter windows.

gruss
fesher

SiD

daishy schrieb Da waere meine erste Frage: Welche Methode die CPU zu regeln ist empfehlenswert, wenn ich die Taktfrequenz/den Govenor beim Systemstart auf Powersave setzen will und waehrend des Betriebs daran nichts (bzw selten, und das geht dann auch per Hand) aendern will?

Du köntest es per /etc/rc.local machen. Um den Governor auf Powersave zu setzten sollte das hier reichen.

echo powersave > /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_governor

Kann auch siein dass du es für beide kerne angeben musst. (cpu0 und cpu1)

die max bzw. min frequenzen kannst auf die gleiche art einstellen. Dafür sind die dateien 'scaling_max_freq' und scaling_min_freq zuständig. Du musst nur beachten dass du eine Frequenz nimmst die auch verfügbar ist. Die verfügbaren Frequenzen kannst Du dirso anzeigen lassen.

cat  /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_available_frequencies

bei mir sind z.B. diese Frequenzen verfügbar

$ cat /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_available_frequencies 
1600000 1400000 1200000 800000 600000

meine /etc/rc.local sieht so aus (performace governor mit max.freq. 1.4GHz)

#!/bin/bash
#
# /etc/rc.local: Local multi-user startup script.
#
echo performance > /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_governor
echo 1400000 > /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_max_freq

Wenn Du dann nach dem booten was ändern willst kannst Du die "echo Befehle" einfach als root ausführen.

m4rt1n

Hola,
ganz allgemein:

http://www.lesswatts.org/

kennt ihr? _die_ Seite für Linux+stromsparen+intel
da ist ja auch powertop drauf - hat aber auch noch weitere tipps.

Unfug

Hallo,

ich möchte den Thread nochmal aufgreifen und hätte da eine Frage.
Es geht darum, daß mein Prozessor niemals in den sogenannten "C3-Sate" geht.
Ich habe einen Pentium M 1.4 (IBM X31)
PowerTop gibt mir folgendes aus:

Cn                 Verweildauer       P-States (Frequenzen)
C0 (Prozessor läuft)  (10,9%)         1400 MHz     2,8%
C1                0,0ms ( 0,0%)         1200 MHz     0,0%
C2                7,0ms (89,1%)         1000 MHz     0,0%
C3                0,0ms ( 0,0%)          600 MHz    97,2%

Dabei sieht man, daß obwohl ich auch idle der Prozessor niemals in den C3 State geht.
C3 würde ja eine erhöhte Stromersparnis bringen als C2, daher wollte ich fragen, ob jemand weiß wie ich das schaffen kann, die CPU in den C3 State zu bringen?

Danke

fs4000

Verwendest du ein Gerät, welches direkten Speicherzugriff hat (DMA), beispielsweise eine USB-Maus?
Dann wird die CPU nur noch max. in C2 runtergefahren.
Schau mal, ob das auch in einem niedrigen runlevel ohne viel Hardware passiert.

Army

Unfug schrieb C3 würde ja eine erhöhte Stromersparnis bringen als C2, daher wollte ich fragen, ob jemand weiß wie ich das schaffen kann, die CPU in den C3 State zu bringen?

Ich hab des mal geschafft, als ich nur in die Konsole gebootet hab und einige (bei manchen weiß ich es halt nicht) Kernel-Module und Daemons usw, die ich nicht benötigt habe, rausgeschmissen habe ^^ Ein free -m zeigte mir dann glaub so zwischen 5 und 10 MB RAM-Ausnutzung 🙂 Da hatte die CPU wohl wirklich nix zu schaffen. Der dann mit h264enc gequetschte Film wurde auch bissl schneller (so ca. 10 - 20 %) gequetscht als im graphischen Modus. Die CPU scheint also im graphischen Modus schon immer was zu tun zu haben, auch wenn man meint, sie laufe auf idle

DerPi

Nein, das ist nicht ganz richtig:

Cn                 Verweildauer       P-States (Frequenzen)
C0 (Prozessor läuft)    ( 1,6%)         1000 MHz     0,0%
C1                0,0ms ( 0,0%)          733 MHz   100,0%
C2                2,6ms ( 2,6%)
C3               16,7ms (95,9%)

Da lief Xorg, Xfce, evolution, ein transparentes Xfce-Terminal, Pidgin, gkrellm, epiphany und mpd & Sonata auf meinem T23 mit einem Pentium III 1GHz.
Ich kann zwar nicht sagen was genau falsch läuft, aber bei dem X31 von Unfug stimmt definitiv etwas nicht.

Unfug

Also ich habe jetzt auch mal ein bisschen "rumgelesen" und dabei meinten viele, daß Wlan und USB, wie hier grad schon angedeutet, oft Ursachen dafür seien, daß die CPU nicht in den C3 Zugang schaltet.
Ich habe daher mal ipw2200 entfernt und auch alle USB Geräte.
Keine Besserung in Sicht.
Ich weiß auch nicht, ob die CPU überhaupt mal in C1 gehen sollte. Selbst wenn ich immer auf Fullspeed stelle, ist der C-State immer C2 (wie im Beispiel oben).

Grübel Grübel

Army

DerPi schrieb Nein, das ist nicht ganz richtig

Bei mir isses aber so 😉

DerPi

Army schrieb
DerPi schrieb Nein, das ist nicht ganz richtig
Bei mir isses aber so 😉

Dann is bei Deiner Config auch etwas nicht ganz richtig 😉

Army

Hmm, okay 🙂 Dann nehm ich das jetzt mal als Ansporn :lol: Damit hab ich mich noch nie befasst! Mal sehn, ob das Orakel was zu bieten hat

Unfug

Kleines Update zur späten Stund.
Es liegt definitv an irgend einem "Modul", daß bei mir nicht in den C3-State gegangen wird.
Ich habe meine rc.conf habe ich wie folgt getestet:

MOD_AUTOLOAD="NO"
MODULES=(acpi_cpufreq ipw2200)
DAEMONS=(syslog-ng !network alsa dhcdbd hal netfs @crond portmap dbus fam)

Nach dem starten setze ich meine CPU in Ondemand

cpufreq-set -g ondemand

Powertop zeigt mir tatsächlich dann in der Konsole überwiegend "C3" Status an und einen sehr guten Verbrauch von 9-10Watt (vorher 14Watt).

Das manuelle starten von Gnome

/etc/rc.d/gdm start

führt "nicht" zu einer Verschlechterung, jedoch funktioniert mein Trackpoint nicht.

Die Frage ist jetzt: Wie kann ich alle geladenen Module anzeigen?
Dann kann ich langsam durchgehen und die pasenden Module identifizieren.
Danke

Unfug

Ach Du meine Güte...war das eine Sucherei. Ich hab den Übeltäter gefunden.
Ich habe alles durchsucht und durchsucht und durchsucht...
Die Lösung war :
acpi-cpufreq in /etc/rc.conf unter module ganz am Anfang
cpufreq-set -g ondemand in die /etc/modprobe.conf eintragen

Und als nächstes war Gnome schuld:
"System-Einstellungen-Audio-Klänge:[ ] Mischen von Klängen per Software"
deaktivieren.
Ergebnis

Cn                 Verweildauer       P-States (Frequenzen)
C0 (Prozessor läuft)    ( 1,8%)         1400 MHz     0,0%
C1                0,0ms ( 0,0%)         1200 MHz     0,0%
C2                7,4ms (35,7%)         1000 MHz     0,0%
C3               13,6ms (62,5%)          600 MHz   100,0%

Stromverbrauch liegt bei 10.8Watt, wenn ich Display runterdrehe und nur noch rumsurfe.

Übrigens hat sich mein Hitzeproblem scheinbar damit auch verabschiedet:
temperatures: cpu 39
gpu 45
hdd 39

Nacht

m0nn3

Hallo,

ich habe ein Dell Latitude C640 und wollte auch mal mein CPU sparsamer machen das mein ACCU länger hält..

ich habe mir mit "pacman -Sy cpufreqd" installiert

aber ich finde das Verzeichnis "/sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/"
nicht..

muss ich noch andere packete installieren ?

fs4000

Du musst noch ein cpufreq-Modul laden: http://wiki.archlinux.org/index.php/Cpufrequtils#CPU_Frequency_Driver

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