Arch Linux

XFS, JFS oder ganz was Anderes?

janboe

Hallo,
da ich in den nächsten Tagen mein Arch mal neuinstallieren möchte, würde ich gerne von ext3 wegkommen und mich nach etwas performanterem (sollte es das geben) umsehen. Ich habe da XFS und JFS ins Auge gefasst. Von XFS hab ich von anderen Usern schon viel gutes gehört, JFS scheint recht wenig verbreitet zu sein. Was ja aber nichts heißen muss. Beispielweiße schneiden nach diesem Benchmark (http://www.debian-administration.org/articles/388) XFS und JFS recht gut ab. Laut diesem schon etwas Älteren (http://www.linux-magazin.de/heft_abo/ausgaben/2004/03/pisa_studie), übertrifft JFS ja teilweise alle anderen.

Was mich an XFS ein wenig stört ist, dass im Falle eines "Stromausfalls" (Laptop) anscheinend sehr viel kaputt gehen kann. Ist mir zwar noch nie passiert, aber man weiß ja nie...
Außerdem habe ich Dateien aller Größenordnungen und Mengen (Sourcen, Musiksammlung, Filme...)

Welches Dateisystem währe eurer Meinung nach ideal?
Danke schonmal 🙂

Xukashi

Aloha
Also mit JFS hab ich noch nicht gearbeitet aber mit XFS. XFS ist n schoenes Dateisistem wo man auch viel einstellen kann. Die Geschwindigkeit ist bei grossen Datein wie Filme (grad DVDs) genial allerdings bricht diese bei kleinen Datein ganz schoen ein. Bei ner Multimediaplatte (Partition) ist es meine erste Wahl. Mit Datenverlust hatte ich bislang keine Probs. Als Systemplatte wuerde ich ReiserFS waehlen. Die Geschwindigkein zwischen Reiser und EXT3 haelt sich in der Wage. In manchen bereichen ist EXT3 in manchen Reiser schneller. Beich Arch ist es so das das System besser auf Reiser laeuft. Grad Pacman kann damit besser umgehen und ist deutlich schneller. Von Reiser4 oder EXT4 wuerde ich noch die Finger lassen ist noch zu Experimentell.
Also System = ReiserFS

Ben

janboe

Naja, pacman ist bei mir schon aus Gewohnheit "ge-caged". Als FS für /var wollte ich sowieso ReiserFS einsetzen.

Und XFS/JFS anstatt ReiserFS auf / würde sich dener Meinung nach nicht lohnen?

Xukashi

Nop sind zu vieler kleine Datein. Nimm lieber ReiserFS bei / das ist schnell und save.

janboe

Ok, Danke dir.
Vielleicht probiere ich einfach mal alle Drei aus, kann ja nicht schaden 😉

Xukashi

😛 mach das und du kannst ja mal deine Erfahrungen posten das koennte interessant sein.
Aso Grub kann nicht mit XFS umgehen. Du muesstest ne /boot erstellen am besten mit EXT3. Die brauch auch nur so um die 50 -60 MB gross sein

jean-paul

Hi,

also ich verstehe nicht, warum ext3 so ein schlechtes Image hat.
Das ist bei weitem nicht so langsam wie behauptet zumal man dem FS
noch richtig die Sporen geben kann.

http://wiki.archlinux.de/?title=Ext3

Dagagen möchte ich mal ein x-beliebiges anderes FS sehen.

Jean-Paul

janboe

Versteh mich bitte nicht falsch, ich benutze ext3 schon seit längerem und bin auch zufrieden damit. Ich bin aber auch immer auf der Suche nach etwas besserem, sollte irgendein anderes FS "besser" sein, warum sollte ich es dann nicht nutzen.

btw.: Ist es normal das ein "tune2fs -O has_journal -o journal_data /dev/sda4" lediglich "tune2fs 1.40.2 (12-Jul-2007)" ausgibt?

Army

Ja 😉

janboe

Na, dann ist ja gut, ich hab mich schon gewundert... 😉

Ich habe jetzt mal auf einer leeren Partition einige FS (dilettantisch) getestet, und bin zu folgenden Ergebnissen gekommen (in Sek.)

Die Testsituation war folgende: Ein Script legte die Dateisysteme auf dieser leeren Partition an, mountete sie, kopierte die Testdaten (einige isos ~ 30-700MB, sowie die aktuellen Kernel-Sourcen) darauf, laß die iso-Images, kopierte die Daten und löschte sie wieder.

Sieger war wohl reiserfs welches lediglich beim löschen von Dateien weit hinter den anderen FS lag. Was aber mit größeren Testdateien sicher anders ausgesehen hätte.

ext3-tuned = ext3 + Tipps aus dem wiki.
xfs-tuned = xfs + diese (http://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?pid=263285#p263285) mkfs- und mountoptionen.

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Wieso spricht hier keiner über Reiser4 bzw (4.1) ???????????????????
Es ist nur aus unzureichenden Gründen immer noch nicht im Kernel integriert wohingegen ext4 von vornherein bevorteilt wird.
Es soll wohl mit patchen in den Kernel möglich sein es zu integrieren.

Ein archlinux mit reiser4 😉 ...

Upuaut

Drastic schrieb Wieso spricht hier keiner über Reiser4 bzw (4.1) ??????????????????

Weil es für viele User noch experimentell ist?
Und wer weiß wie es damit weitergeht?

Apropos: Wie siehts denn im Hans Reiser Fall aus?

Gruß,

Upuaut <egypt>

matthias

Google ist dein Freund - der Prozess hat gerade begonnen:
http://www.linux-community.de/story?storyid=23842
http://blog.wired.com/27bstroke6/hans_reiser_trial/index.html

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Hallo, ich stehe grad auch vor der Entscheidung. Mich würde mal interessieren welche Erfahrungen ihr schon gemacht habt z..B. bei Stromausfall.

Ich hatte bis jetzt ext3 und reiserfs verwendet.
Bei reiserfs hatte ich einmal bei Stromausfall Datenverlust. Deshalb würde ich es nicht mehr verwenden. Würde mich mal interessieren, wie es z.B. bei jfs aussieht?

Army

Mir hats mal mit jfs irgendeine Konfiguration zerdeppert, als mir die Karre festgefroren ist. War aber nix wildes, trotzdem ist das natürlich ein eher schlechtes Zeichen. Aber ganz sicher bist vor sowas eh nie, außer vielleicht du hast eine besondere Gabe und führst notwendig kurz vor jedem Stromausfall ein sync aus, muhaha

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Ja, es gibt nichts das 100% sicher ist. Dafür hat man ja noch ein Backup.

Wie auch immer, dass was bei reiserfs angerichtet hat, haben fat32 und ext3 in 15 Jahren nicht geschafft. Ist eben eine persönliche Erfahrungen, auch wenn es schon einige Jahre her ist.

Wenn andere Dateisysteme empfindlicher sind, bleib ich bei ext3

Army

Also ich hatte so eine kurze Phase, wo mir der Rechner öfters abgestürzt ist. Da hab ich zB auch mit s2ram rumprobiert und natürlich hat es nie gscheit geklappt, aber natürlich voll oft mit verschiedenen Parametern durchprobiert. Naja jedenfalls hatte ich da noch xfs auf /home und das hat nie ein Problem gemacht! Hab auch mal eine Reparatur von ner LiveCD aus gemacht und bei der Partition wurde überhaupt nix repariert! ReiserFS war auf / und da hat es schon durchaus was gemacht. Ok, ich weiß jetzt nicht, wie gut diese Reparatur-Tools sind usw, aber das fiel mir schon auf, weil ja über xfs immer gesagt wird, dass es so grauenvoll sei in der Hinsicht.

Ach ja, wenn dir der Rechner einfriert, dann solltest du mit dem hier weniger Probleme mit dem Dateisystem haben 😉 Funzt hier sehr fein, habs schon bei div. Tests gut gebrauchen können 🙂

Xukashi

ich nutze seit anfang 2004 reiserfs und wenn ich jetzt mal ueberlege hab ich mein /home bis dato nie neu formatiert. auch stromausfaelle hats immer gut uebersanden. hatte bis vor 8 wochen auch mein / immer auf reiserfs. bin dann aber nach langem hin und her und gutem zureden von MacWolf zumindest auf / zu jfs gewechselt. man muss sagen der unterschied ist minimal, ist aber ne runde sache.

@TimTom
welches dateisystem du nimmst musst du fuer dich allein entscheiden. man sollte nur n gutes gefuehl bei der sache haben. die frage ist halt fuer welchen einsatzzweck man es nutzt. beim z.b. / verzeichnis bringt es nichts ein dateisystem zu nehmen das a. sehr anfaellig ist bei stoerungen und b. auf den ersten blick zwar schnell in den benchs abschneidet aber bei kleinen datein mit der performance einbricht. genauso halt andersrum (kleine datein schnell aber grosse schlaeft es ein).

ich sprech jetzt aus meiner erfahrung und nich bezogen auf irgenwelche benchmarks.

ext3: ein sehr stabieles dateisystem und echt fast unkaputtbar. fuer meinen geschmack nur n bisl traege und auch die option tunefs reisst es nicht wirklich raus. allerdings als dateisystem fuer ne backup partition (ob intern oder extern) immer die erste wahl.

reiserfs: eindeutig flinker als ext3. haelt sich bei kleinen wie bei grossen datein in waage. vorteil zu ext3 (zumindest fuer mich) ist der b-baum. dadurch ist es moeglich das dateisystem neu einlesen zu lassen auch wenn mal der superblock abgeraucht ist. ist mir schonmal passiert. nachteil es wird nicht mehr weiter entwikelt und ob reiser4 in den kernel kommt steht in den sternen.

jfs: performant wie reiserfs. nutzt auch b-baum. da ich es aber erst 8 wochen nutze kann ich noch nicht drueber schreiben wies sichs bei nem defekt verhaelt. aber ist ne runde sache das ganze.

xfs: sehr anfaellig auf stoerungen wie z.b. stromausfall. nutzt auch b-baum allerdings ist es mir nie gelungen bei einem defekt den neu schreiben zu lassen. bei kleinen datein ist es das langsamste von allen also fuer / nicht zu gebrauchen. wenn es aber um eine multimedia platte geht grad wo dvd images drauf liegen und verschoben werden rennt es richtig los. da merkt man schon sehr die vorzuege.

fuer mich ist jfs als / und reiserfs als /home ne gute wahl. werd denk ich aber in nicht all zu ferner zukunft auf /home auch jfs nutzen.

ben

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Bin jetzt von ext3 auf JFS umgestiegen:

Bin sehr zufrieden

Das Booten und das Arbeiten mit der Pacman-Datenbank ist gefühlt schneller

Auch gibt es keine lästigen langen Filesystem-Checks mehr und über die Stabilität kann ich mich nicht beklagen

Ich möchte nie mehr zurück zu ext3, man merkt das JFS Qualität von IBM ist^^

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HELLO! Seit meinem letzten Post, Do 14 Aug 2008 14:48:35 CEST hab ich jfs am Laufen.
Wollte nur schreiben, dass ich bis jetzt noch keine Probleme hatte. Es läuft sehr rund.
Ich bleib jetzt erstmal bei jfs wobei es glaub nicht sehr verbreitet ist.
Grüße TimTom

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