Ich habe mir vor ein paar Tagen neue Hardware geleistet, Mainboard, Prozessor, Speicher:

Mainboard: ASRock AM2NF3-VSTA (NForce3-250-Chipsatz)
Prozessor: Athlon 64 X2

Eigentlich bin ich von Linux gewöhnt, dass man neue Hardware reinklemmt und das funktionert, sofern die Hardware nicht zu neu ist. Eigentlich ist der Chipsatz schon gut abgehangen, so dass ich nicht mit Problemen gerechnet habe.

Allerdings fand der Standardkernel meine Festplatte nicht. Das heißt konkret, das Grub startete, auch der Kernel wurde geladen, nur beim Mounten der Root-Partition wurde dann das zuständige Device nicht gefunden. Man landet dann auf einer Notkonsole (die ich nebenbei bemerkt mit meinem USB-Keyboard nicht bedienen konnte, mußte extra ein PS/2 ranstöpseln). Ein bisschen rumgestochere in /dev zeigt, dass weder sdx- noch hdx-Devices angelegt wurden.

Meine Festplatte hängt am P-ATA-Kanal des Motherboards, S-ATA-Laufwerke habe ich nicht. Ich vermute, das ist Teil des Problems und S-ATA-Laufwerke wären gefunden worden, kann ich aber nicht überprüfen. Wie auch immer, zum Glück funktioniert das System noch, wenn ich mit dem Fallback-Kernel starte. Dieser findet meine Festplatte und stellt sie als hdx zur Verfügung. Also mußte ich nur noch meine fstab von sdx auf hdx umstellen, Grub noch auf das jetzt woanders liegende root-Verzeichnis einnorden und ich war wieder arbeitsfähig.

Ein bisschen googeln förderte zu Tage, dass auch ein oder zwei andere das Problem hatten, alles Archer. Die Threads führten nie zu einer wirklich bestätigten Problemlösung, es wurden nur Vermutungen geäußert, dass der Fallback-Kernel wohl mit etwas anderen Parametern gebaut wurde. Ich denke, dass passt auch so, in den jeweiligen Konfigurationsdateien (/etc/mkinitcpio.conf und /etc/mkinitcpio.d/kernel26-fallback.conf) finden sich einige Unterschiede, die ide/atapi-Module betreffen, was wohl der ausschlaggebende Unterschied sein wird.

Moment ist das Problem nicht akut. Die Kiste läuft einwandfrei, ich könnte sicherlich mit etwas Testerei auch den Default-Kernel so bootfähig machen, dass die Kiste auch damit startet. Allerdings wäre ich dann wohl auf die hdx-Schreibweise angewiesen, welche wohl keine große Zukunft haben wird. Außerdem passt es mir nicht wirklich, dass ich bei solchen zentralen Komponenten selber Hand anlegen muß, was weiß ich, was beim nächsten Update alles geändert wird. Irgendwann läuft vielleicht sogar der Fallback-Kernel nicht mehr. Ich bin zwar in Sachen Linux alles andere als unbedarft, mir wäre es nur lieber, das Problem würde an zentraler Stelle geklärt (also bei Arch selber).

Gibt es also noch einen Weg, den Defaultkernel bei mir ohne eigene Friemelei zu nutzen? Startparameter oder so? Irgend jemand anderes vergleichbare Probleme gehabt?
Auch mal wieder ne Vermutung:
Ich denke, dir fehlt einfach ein Hook in der mkinitcpio.conf. Beim Fallback sind fast alle Hooks aktiv. Aber beim Standardkernel nicht. Also schau Dir mal die Hooks vom Fallback an und nimm die testweise in den normalen Kernel rein. Evtl. fehlt Dir auch das passende Modul in der mkinitcpio.conf.

Das der Fallback die Platte als hdX anlegt, deutet darauf hin, das er den alten ATA-Treiber verwendet, um sie anzusprechen.
Beim Hardware-Wechsel muß man eben "mkinitcpio -p kernel26" aufrufen. (Und evtl. hooks anpassen, falls man hier vorher etwas geändert hatte).
Ach so, noch zur Anmerkung:
Wegen dem USB-Keyboard. Das das auf der Notkonsole nicht geht, ist klar. An der Stelle sind normal keine USB-Treiber geladen, es sei denn, sie sind fest im Kernel einkompiliert (was bei Arch nicht der Fall ist). Im Bios gibts aber eine Option. Nennt sich 'USB-Keyboard Emulation' oder 'USB-Keyboard Support'. Ist normal dort zu finden, wo man die USB-Unterstützung an und abschalten kann. Wenn Du diesen Punkt aktivierst, dann funzt auch ein USB-Kayboard. Weil dann das Bios das USB-Keyboard als PS2-Device emuliert.
Pierre schrieb Beim Hardware-Wechsel muß man eben "mkinitcpio -p kernel26" aufrufen. (Und evtl. hooks anpassen, falls man hier vorher etwas geändert hatte).
Das war es in der Tat. Wie einfach war das denn <idea2> Danke.

Mal so nebenbei: Hätte man diese Info irgendwo finden können?
Schrauber schrieb Ach so, noch zur Anmerkung:
Wegen dem USB-Keyboard. Das das auf der Notkonsole nicht geht, ist klar. An der Stelle sind normal keine USB-Treiber geladen, es sei denn, sie sind fest im Kernel einkompiliert (was bei Arch nicht der Fall ist). Im Bios gibts aber eine Option. Nennt sich 'USB-Keyboard Emulation' oder 'USB-Keyboard Support'. Ist normal dort zu finden, wo man die USB-Unterstützung an und abschalten kann. Wenn Du diesen Punkt aktivierst, dann funzt auch ein USB-Kayboard. Weil dann das Bios das USB-Keyboard als PS2-Device emuliert.
Die Funktion ist aktiviert gewesen, das Keyboard funktioniert ja auch im Bios selber und in Grub (hat der eine spezielle USB-Keyboard-Unterstützung?). Ging trotzdem nicht. Als die Kiste stehenblieb, war der immer grad im Ruminitialisieren des USB-Zeugs, ich vermute, da hat er sich selber ein Bein gestellt. Wie auch immer, jetzt geht's ja.

Ihr hab echt 'nen tolles Forum hier. Nicht mal über die Smilie-Auswahl kann man meckern :lol:
Hmm, komisch.

Ich hab an meinem Digitainer auch ein USB-Keyboard. Und nach diverser Kernelbauerei halt den Kernel auch mal kaputt repariert *lol*
Jedenfalls ist er mir auch paar Mal auf dieser Notkonsole stehen geblieben. Und ich hatte eben dieses Problem, das das Keyboard nicht ging. PS2 kann ich gar nicht an diesen Rechner anschließen, weil er schlicht einen Anschluss hat.
Jedenfalls war das ganz genauso. Im Bios und in Grub ging das Keyboard, aber sobald der Kernel geladen wurde, dann eben nicht mehr.
Bei mir hat diese Bios-Option das Problem gelöst. Danach ging das Keyboard auch auf der Notkonsole.