ENDLICH habe ich das
Display, dass ich für meinen Raspi gekauft und auf die GPIO-Pins gelegt habe, unter Arch zum Laufen gebracht! Halleluja, war das eine schwere Geburt... Den ganzen Tag damit beschäftigt...
Bin am Überlegen, ob ich nicht alles zusammenschreibe und irgendwo veröffentliche, weil v.a. Infos zur Konfiguration absolute Mangelware sind. Ohne fundiertere Konsolenkenntnisse bekommt das doch kein Mensch zum Laufen, wenn die Infos so verstreut und allgemeingültig erklärt werden... Kurzform bei den Problemen, auf die man stößt:
- Es gibt keinen direkten Treiber fürs Display, sondern eine Art "generischer Treiber", mit dem man wiederum Displaytreiber sehr einfach schreiben kann. (fbtft heißt das Dingens)
- Selberbauen hat bei mir nicht funktioniert (den Fehler hab ich leider nicht mehr zur Hand, ich muss nochmal nachsehen, was im Buildprozess schieflief...)
- Mit "rpi-update" kann man sich einen Kernel herunterladen, der das Modul bereits mitliefert. Natürlich ersetzt man damit den Arch-Kernel...
- Beim Laden des Moduls wird zwingend ein "name"-Parameter verlangt. Wo man diesen herbekommt: Keine Ahnung. Es gibt dutzende Google-Beispiele mit "adafruit22", aber nicht für genau das Display, was ich habe. Dank "modinfo" finde ich heraus, dass das Modul mit "name=list" eine Liste der möglichen Namen ausspuckt - ziemlich ungewöhnliche Methode, da sowas zu verstecken, da kommt doch kein Mensch drauf^^. Hm, "name=rpi-display" hört sich vernünftig an, also auf gut Glück dieses Modul geladen...
- Die Standard-Einstellung von rpi-update lädt zwar korrekt Kernel und Module herunter, aber das Modul funktioniert beim händischen Laden derzeit nicht ordnungsgemäß (was man aber nur über dmesg und
einem(!) einzigen Google-Ergebnis herausfindet; das Laden des Moduls alleine wirft keinen Fehler. Allein diese Fehlersuche hat mich Stunden gekostet...)
- Glücklicherweise wirft "rpi-update" mit einem zusätzlichen Parameter auch einen Kernel mit, in dem die Module fest im Kernel integriert sind.
- Nächster Stolperstein: Dieser Kernel sorgt ohne zusätzliche Konfiguration auch dafür, dass das System während des Hochfahrens, mitten beim Initialisieren von USB-Ports, komplett einfriert. Nichtmal Sysrq-Keys (die ich selbstverständlich aktiviert hatte) funktionieren dann noch... Lösung: Neben dem generischen Treiber muss noch ein weiterer geladen werden, dem man mittels Parameter mitgibt, welche GPIO-Pins welche Funktionalität im Display haben. Wenigstens dieses Problem ließ sich schnell recherchieren und beheben dank der Online-Anleitung vom Display-Hersteller...
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Das Problem ist, dass der Display-Hersteller scheinbar Arch komplett ignoriert. Zwar bietet besagter Hersteller vorgefertigte Raspbian-Images an, mit dem das Display einwandfrei funktioniert - aber eben auf Raspbian basiert, mit allen Nachteilen des Systems (ewiglanger Bootvorgang, langsamer Paketmanager der gerne 100 Abhängigkeiten zu simplen Programmen installieren will, uralte Softwarepakete...).
Anyway: Sorry für den ewiglangen Post, ich musste mir grade etwas Frust von der Seele schreiben^^. Das ist ja der Jubelraum-Thread, also: ENDLICH hab ichs geschafft, dieses Mist-Display unter Arch zum Laufen zu bringen! 😃