Ich habe mir das heute noch einmal im Rahmen des Updates eines Notebooks angesehen, bei dem ich auch wieder bewusst den dbus-broker installiert habe, und alles ist gut gelaufen.
Es ist tatsächlich so, dass das Paket dbus-broker-units nichts anderes als einen Link dbus.service nach dbus-broker.service mitbringt. Bei der Installation von dbus-broker-units wird das Pakets dbus-broker als Abhängigkeit nachgezogen, umgekehrt aber nicht. Wer also aus welchem Grund auch immer nur dbus-broker installiert, dem wird die Datei dbus-servicefehlen und damit auch der Link nach dbus-broker.service, folglich wird D-Bus nicht mehr gestartet und es kommt zu den beschriebenen Problemen.
Beim dbus-daemon sieht es etwas anders aus; bis zur Version 1.14.10-1 befand sich dbus.service noch als Datei im Paket dbus, wurde mit dem rebuild 1.14.10-2 entfernt und in das neue Paket dbus-daemon-units verschoben. Das Paket dbus-daemon-units hat zwar eine Abhängigkeit auf dbus, aber umgekehrt wieder nicht. Wer also nur dbus installiert, wird also wieder ohne eine dbus.service dastehen.
systemd hat eine Abhängigkeit auf dbus-units bekommen, das von dbus-daemon-unitsund dbus-broker-units bereitgestellt wird, die miteinander im Konflikt stehen. Bei einer Aktualisierung von systemd wird man gefragt, welches der beiden Pakete installiert werden soll. Falls nur eine Teilaktualisierung ohne systemd aber mit dbus vorgenommen wird, könnte die Situation entstehen, dass ein dbus ohne die benötigten Services installiert wird.
Denkbar wäre auch, dass durch Abstimmungs- oder Mirrorprobleme die dbus-Pakete vor dem systemd-Paket ausgeliefert wurden, was dann ebenfalls zu den fehlenden Services führen würde. Daran glaube ich schon eher, da das Problem nur einige Benutzer in einem relativ kleinen Zeitfenster betraf.
Eine Gesamtsystemaktualisierung sollte das Problem eigentlich beheben.