Liebe Kolleg:innen

Ich habe unseren Homeoffice-PC für Dualboot mit Windows 10 aufgesetzt. Als Datenablage für alle Archlinux- und Windows-User habe ich unter Windows 10 eine NTFS-Partition namens "daten" erstellt.

Für den Zugriff von Archlinux aus habe ich mich am englischsprachigen Wiki orientiert und in /etc/fstab diesen Eintrag gemacht:

UUID=UUID_DER_PARTITON /media/daten ntfs3 rw,noatime 0 2

Schreib- und Lesezugriff funktionieren für alle User. ABER: sudo findmnt --verify meldet (Kernel 5.17.8-arch1-1):

[E] ntfs3 does not match with on-disk ntfs

Muss ich aufgrund dieser Meldung mit dem Risiko von Datenverlust und/oder -korruption rechnen? Im deutsch- und englischsprachigen Archlinux-Forum habe ich zu dieser Meldung nichts gefunden, und im Web nur einen einzigen Treffer, der jedoch unbeantwortet blieb.

Für die Datenpartition habe ich mich für NTFS entschieden, weil ich davon ausgehe, dieses Format biete wegen des Journalings einen besseren Schutz vor Datenverlust als VFAT.

Vielen Dank für eure Hilfe und herzliche Grüsse

Rolf

Guck unter Windows an einer Befehlszeile Mal nach, welche NTFS-Version genutzt wird

fsutil fsinfo ntfsinfo LAUFWERKSBUCHSTABE

Die muss unterstützt werden.

  • rf hat auf diesen Beitrag geantwortet.

    Liebe Kollegen

    Danke für eure prompten Antworten!


    Dirk : fsutil fsinfo ntfsinfo D: ergibt:

    NTFS Version: 3.1
    LFS Version: 2.0

    Im von schard erwähnten Link steht:

    The driver works with NTFS versions up to 3.1. File system type to use on mount is ntfs3.


    Josephus Miller : Da habe ich die Info im englischsprachigen Archlinux-Wiki (vgl. Link in meiner ursprünglichen Anfrage) anders verstanden:

    Since Linux 5.15, ntfs3 provides read and write support for the file system. All officially supported kernels with versions 5.15 or newer are built with CONFIG_NTFS3_FS=m and thus support it.
    For kernels < 5.15, NTFS read and write support is provided by the NTFS-3G FUSE file system. Or you can use backported NTFS3 via ntfs3-dkms.
    [...]
    ntfs3 requires explicit file system type to mount.
    To be able to mount the file system, specify its type as ntfs3. For example, using mount(8)'s -t/--types option:
    mount -t ntfs3 /dev/sdxY /mnt

    Um nichts unversucht zu lassen, habe ich vorhin trotzdem mal ntfs-3g installiert, in /etc/fstab die mount-Option ntfs-3g eingetragen und einen Neustart gemacht. findmnt --verify meldet dann:

    [W] ntfs-3g seems unsupported by the current kernel
    [E] ntfs-3g does not match with on-disk ntfs

    Also ein Ergebnis wie erwartet.


    Probehalber habe ich unter Archlinux mal eine NTFS-Testpartition eingerichtet mittels mkfs.ntfs. Diese kann ich unter Archlinux zwar verwenden, unter Windows erscheint sie mit diskpart list volume jedoch als Partition ohne Format.

    Vorläufiges FAZIT: Jetzt bin ich echt ratlos und kann noch immer nicht abschätzen, ob die Fehlermeldung von findmnt --verify Anlass zur Sorge ist. Ich wäre deshalb sehr dankbar für weitere Hilfestellungen!

    Vielen Dank und herzliche Grüsse

    Rolf

    Mit welchem Typ steht denn die Partition in der Tabelle?

    fdisk -l /dev/sdx

    Wenn der Typ der Partition nicht mit den Windows Partitionen übereinstimmt kannst du ihn am (subjektiv) einfachsten mit cfdisk /dev/sdxändern.

    • rf hat auf diesen Beitrag geantwortet.

      Atsutane : Danke für deinen Tip!

      Die SSD:
      fdisk -l /dev/nvme0n1:
      [...]
      /dev/nvme0n1p4 337643520 1746929663 1409286144 672G Microsoft basic data
      [...]

      Die NTFS-Partition /media/daten:
      fdisk -l /dev/nvme0n1p4:
      [...]
      Disklabel type: dos
      [...]

      Zu der in meiner Nachricht vom 19. Mai erwähnten, unter Archlinux mit mkfs.ntfs erstellten NTFS-Testpartition: Diese war vom Typ "Linux filesystem" und erschien unter Windows 10 nicht, dafür erzeugte sie mit findmnt --verifykeine Fehlermeldung. Wenn ich sie auf "Microsoft basic data" ändere, erscheint sie in Windows 10, erzeugt aber unter Archlinux die altbekannte Fehlermeldung.


      NEUE ERKENNTNIS:
      Wenn ich die betreffende Zeile in /etc/fstabauskommentiere und die Partition manuell mounte mittels mount -t ntfs3 -o rw,noatime UUID=UUID_DER_PARTITON /media/daten, meldet findmnt --verify /media/daten:

      Success, no errors or warnings detected

      FRAGE: Habe ich in /etc/fstab eine mount-Option vergessen? In den fstab-man-Pages habe ich keine Hinweise auf eine Option "Microsoft basic data" oder ähnlich gefunden.

      Bin dankbar für jegliche Tips!

      Herzliche Grüsse

      Rolf

      EDIT: ich habe dies jetzt so gelöst, dass ich mir einen systemd-service geschrieben habe, welcher die Partition beim Systemstart automatisch so mountet, wie obenstehend unter "NEUE ERKENNTNIS" beschrieben.

      ein Monat später
      rf hat den Titel zu [gelöst mittels Workaround] ntfs3: "ntfs3 does not match with on-disk ntfs" geändert ().
      5 Tage später
      rf hat das Thema gelöst hinzugefügt ().
      4 Monate später