Obwohl ich dumm wie Brot bin, dachte ich mir: Gehe ich doch mal zur Uni und schaue mich dort um!
Und siehe da...
...ich war scheinbar der Einzige!
Oder kam ich zu spät? Ich schaute mich nach eine Vorlesung um und fand schließlich nur einen Pulk von seltsamen orientierungslosen, absolut dämlichen und erst noch heruntergekommenen Pinguinen, die groesstenteils "Stop Gates" T-Shirts anhatten. Das verwunderte mich, denn sie sassen alle vor Computern, welche mit Windows Betriebssystemen ausgestattet waren.
Ich stellte mich also neben einen der Pinguine, fühlte mich aber irgendwie fehl am platze denn ich hatte ja noch das T-Shirt von vorletzter Woche an, welches nun langsam anfängt mächtig zu schimpfen, dass ich immer noch nicht einen einzigen Finger gekrümmt habe. Und ausserdem, sagt es, ist es langsam an der Zeit, anzufangen mit dem Anfertigen von Valentinstagskarten zu beginnen, denn schliesslich ist morgen Valentinstag.
"Fast hätte er keine fünf Pfannkuchen auf einmal essen", schoss es mir durch den Kopf. Ich sollte aufhören mit den Drogen! Ich wachte auf und dachte 'komischer Traum' und ging zunächst ins Bad um festzustellen, daß ich gar nicht zu Hause war! Seltsam!
Dabei hatte ich mich doch eben noch durch die Küche laufen sehen... Hmmm, vielleicht schaffte mein T-Shirt die fünf Pfannkuchen doch auf einmal?! Jedenfalls klingelt jetzt auf einmal mein Handy und meine Mama ist dran. Sie fragt wo ich denn bleibe, ich wollte doch um 9 uhr da sein.
Ein Blick auf meine Uhr sagte mir: "Verdammt, wo ist meine Uhr und wo bin ich hier überhaupt!". Ein schnelle Rundumblick sagt mir: Sie ist weg. Und ich bin wieder allein, allein. Die Uhr ist definitiv weg. Auf einmal dieser Geistesblitz, wo ich bin. Hier finde ich auch schnell raus, denn dieser süßliche Duft ist doch das parfüm meiner Freundin! Super, denk ich mir und suche was Essbarem. Schnell jedoch merke ich, dass ich mich überhaupt nicht zurecht finde, also kann ich doch nicht bei meiner Freundin sein...
Plötzlich geht mir ein Licht auf: Na klar, ich hab doch gestern ein grünes Aspirin gegen Kopfschmerzen eingeworfen, welches leider meine Darmflora durcheinander brachte. Ein freundliches Mädchen brachte mich daraufhin wohl zu sich nach hause... Doch wo ist sie?
In diesem Moment höre ich wieder diese komischen Stimmen. Vielleicht sollte ich lieber doch noch eine Aspirin nehmen? Doch als ich nach den Tabletten Ausschau halte, werden die Stimmen lauter und das nette mädchen kommt mit ihren Freundinnen aus einer tür. Etwas peinlich fühle ich mich ja shcon, denn ich sehe nach dem Aufwachen immer so aus, als habe man mir einen Topf Kuhscheisse ins Gesicht geschmiert und danach mit der Drahtbürste abgewaschen. Ich grinse etwas bescheuert und winke den mädels zu... Sie grinsen und lachten fröhlich. Was mich jedoch schockierte waren ihre tiefen Bassstimmen, die mir entgegendonnerten und auf einmal wurde mir gewahr, dass sich diese Wohnung über einer Transenbar befindet!
Ich nahm den schnellsten Weg und sprang vom Balkon in einen Busch. Die landung war hart, aber ich konnte noch laufen. Ich rannte so schnell ich konnte doch als ich um die Ecke kam, übersah ich leider die Mauer und rannte Kopf voran dagegen. Als ich wieder zu mir kamwar ich umzingelt von einem Haufen FBI-Agenten die mich sogleich in ihr Auto zerrten um mich bezüglich der seltsamen Vorgänge in der Transen-Bar zu befragen, denn dort hat es einen Mord gegeben! Leider konnte ich keine Angaben dazu machen. Die Polizei steckte mich in eine Zelle, da ich verdächtigt wurde! In der Zelle saß noch ein alter Mann, dessen Zähne schon viel bessere Tage gesehen hatten.
Desshalb hieß er auch "Yellow Pete", wie er mir erklärte. Ich beschloss "Yellow Pete" mit meinem Zahnarzt bekannt zu machen. Doch als ich ihn auf seine Zahnfäule ansprach, flippte er auf einmal total aus und bekam einen Herzinfarkt. Der Zellenwärter schloss die Tür auf und untersuchte "Yellow Pete". Das war meine Chance meine Zahnpracht zu zeigen. Ich präsentierte dem Wächter ein Grinsen über beide Ohren, welches ihn zum Staunen brachte. Er gab mir einen zuckerfreien kaugummi zur belohnung. Ich ging durch die geöffnete Tür wieder in die Zelle... wie sollte ich bloß hier raus kommen?
Ich überlegte kurz, ob ich nicht mit dem Kaugummi etwas Plastiksprengstoff bauen könne, da ich ja auch meinen Kugelschreiber bei mir hatte. Die 10 Jahre Kindheit, die ich MacGyver gewidmet hatte, sollten ja nicht umsonst gewesen sein. doch nach etlichen vergeblichen Versuchen und völlig mit Kaugummi verklebten Haaren verwarf ich diese Idee wieder. Plötzlich ging die Gefängnistüre ein weiteres Mal auf und der Wärter führte meinen Besuch herein. Es waren die drei Transen, von denen eine mir einen Knutschmund zuwarf.
Ich schrie um Hilfe und bat die 3 einsperren zu lassen. Doch ehe ich mich versah hatten die 3 mich in Frauenkleider gesteckt und wir liefen geradewegs auf den Ausgang zu, was einerseits recht schön war, da ich frei kam, mir aber andererseits auch panische Angst einflößte denn ich konnte und wollte mir gar nicht vorstellen, was diese drei Transen nun mit mir anstellen wollten. Doch als wir aus dem FBI-Gebäude auf die Straße traten, fiel mir ein Stein vom Herzen, denn meine Freundin fuhr gerade mit ihrem Beetle Cabrio vorbei. Ich riss mich los und sprang einfach rein. Als wir in Sicherheit waren, hielt meine Freundin an und schrie: " Anstatt das du mir Blumen zum Geburtstag schenkst, hängst du mit irgendwelchen Transen herum, ich hab die Schnauze voll von dir." Und damit warf sie mich an der nächstbesten Stelle aus dem Auto.
Als ich mich umsah bekam ich einen Schock, denn ich befand mich wieder genau vor dem FBI Gebäude und (was noch viel schlimmer war) den Transen! Ich schrie "Da, ein Vogel, ein Flugzeug!", und beobachtete den Vogel... das Flugzeug hatte ich aber nur erfunden hihi! Tja in der Sekunde hatten mich die Transen schon in ihren Fängen, aber dann kam ein FBI-Agent aus dem Haus gestürmt und wedelte mit rosa Plüsch-Handschellen. Dabei pfiff er lockend durch die Zähne und strich sich langsam mit der freien Hand über den Körper,
als aus dem heiteren Himmel die heilige Granate geflogen kam und dem FBI-Agenten ein Ende setzte.
Ich fand mich in einer Suppe aus rosa Plüsch und Blut wieder (iiiiiiiiih). Es konnte nur eine Lösung geben, uns so rannte ich, so schnell ich konnte, dem Auto meiner Freundin hinterher, um meine Beziehung zu retten. Doch was sollte sie sagen - ich war voll mit Blut und Plüschfetzen. Außerdem rannten hinter mehr noch immer die (nun auch noch hysterisch kreischenden) Transen her, ihrerseits ebenfalls mit Blut und Plüsch beschmiert (obwohl letzteres teilweise auch von ihnen selbst stammte) und daher war es sehr schwer meine Freundin zu überzeugen. Als ich sie so an der übernächsten Ampel erreichte sah sie mich an mit den Worten "Und jetzt bist du auch noch schwul?!", drückte aufs Gaspedal und ich sollte sie NIE wieder sehen
Nun war ich völlig allein! 3 blutbeschmierte und mit Plüsch versetzte Transen tanzten auf mich zu... Da musste ich erst einmal ein Mentos essen *mampf*! Leider hatte dieses nicht die gewünschte Wirkung. Weshalb ich dann in die nächste Bar rein stürzte und mich hinter der theke versteckte. Die Bedienung (weiblich und ein echter Hingucker) dachte, ich wollte ihr unter den Rock schauen und flüsterte mir dann ins Ohr, dass sie für 20€ absolut alles mitmachen würde.
Ich schaute sie verstört an und flüchtete dann auf die Toilette wo ich ein kleines Fenster als "Notausgang" verwendete, dieses Lucke erwies sich jedoch als Belüftungsschacht! Ich krabbelte also 10 Minuten durch ein Labyrinth von Gängen, bis ich an einen Ausgang gelangte. Ich boxte die Abdeckung bei Seite und trat ins Freie hinaus, naja eigentlich fiel ich ja eher, direkt in einen grossen Müllcontainer.
Irgendwie kam mir diese Situation bekannt vor, jedoch weiss ich, dass es in dieser Welt keine Déjà-Vus gibt, weshalb ich mir nichts bei der Sache dachte und mich ein wenig umsah. Da bemerkte ich, dass ich in einen Hinterhof eines sehr roten chinesischen Restaurants gefallen bin.
Na wie auch immer. Ich musste hier erst einmal wieder heraus klettern. Und siehe da. Nun stand ein altes mofa vor mir. Mit meinem Grundschul-Mechanikerwissen, meinem Schweizer Sackmesser, einem halben Meter Draht und einer Batterie, baute ich eine richtige Rennmaschine daraus, da würde auch eine Ducati wie eine Schnecke aussehen!
Doch irgendwie, ich hatte so ein ungutes Gefühl in der Magenregion, war da noch etwas - irgend etwas ... wichtiges ... ja ... SEHR wichtiges. DIE BREMSEN! Das hatte ich ja ganz vergessen. Ach was solls, wer bremst verliert! Also ab auf den Bock und ab geht die Party sach ich - und die Party ging ab. Und wie! Ich spürte geradezu wie das Adrenalin durch meine Adern schießt, doch halt, ich wurde gerade von einer leicht-gehbeinderten alten Dame überholt. Scheint so als wäre mein Grundschulmechanikerwissen nicht ausreichend also überfuhr ich kurzerhand die alte Schrulle, so konnte sie mich wenigstens nicht mehr deprimieren.
Jaaaa - endlich mal wieder ein Erfogserlebnis, dachte ich mir. Ich riss die Hände in die Höhe und rief laut "STRIKE!" in die Menge, die ein wenig abseits mir bei meinem Treiben zusah und jetzt applaudierte. Ganz voran Vergessen und eine plötzliche, mir bisher unbekannt Leere. Ich wusste nicht wie mir geschah. Es fühlte sich an - ja - wie soll man das beschreiben? - es fühlte sich in etwa so an, als ob - ja - als ob ein überdimensionales Raumschiff der Außerirdischen meine gesamte Energie aufsaugen würde.
Naja ich saß dann da auf diesem Schrotthaufen... hinter mir die oma... und die leute gucken blöd. Ich stieg ab und fing an zu laufen. Erst lief ich durch die Straße und dann immer weiter... ich lief und lief und lief... Hinter mir rief einer der Leute "Lauf, Lola, lauf!", was aber keinen Sinn ergab, da ich mir ganz sicher war. Ich sah mich selbst in einem Hausflur verschwinden.
Plötzlich klingelte es an der Tür. Ich zuckte erschrocken zusammen, legte den Stift bei Seite und klappte das Heft zu. Auf dem Weg zur Tür dachte ich ich: "Nun ja, vielleicht ist Deine Geschichte doch etwas zu unglaublich, dass sie Dir jemand abkauft....". Ich drehte den Knauf und kriegte einen gewischt *aaaaaaaaaaaaaah* Ich riss die tür auf und schlug instinktiv dem kleinen Mädchen von den Pfadfindern (die mir eigentlich nur Kekse verkaufen wollte) mitten ins Gesicht. Gott sei dank fing ich noch ihre Keksschachtel auf als ich dachte: "Immer diese Gewalt!".
Ich nahm die Kekse, schob das quängelnde Kind aus dem Eingang und begab mich wieder an meinem Schreibtisch, um mein Werk fortzusetzen. Als ich gerade den Stift wieder in die Hand nehmen wollte, klingelte es wieder an der Tür. Ich nahm den Baseballschläger um es dem Pfadfindermädchen ein für alle Mal deutlich zu machen, riss die Türe auf aber zu meiner Überraschung (dass mich überhaupt noch etwas überraschen konnte wunderte mich) saß dort ein niedliches kleines schwarzes Kätzchen mit übersimensional großen Glubschaugen auf der Türschwelle und schnurrte mich an. Ich war einfach total positiv überrascht und nahm das kleine kätzchen auf den Arm. Aber halt! Wer hat geklingelt?
Ich also, ein wenig entnervt, wieder zur Tür... Aber das konnte nicht sein. Schon wieder ein schwarzes Kätzchen, mit genau den gleichen Glubschaugen! Voller Panik rannte ich zurück ins Zimmer, schnappte mit mein Notizbuch und sprang aus dem Fenster, den Baseballschläger lässig an der Schulter gelehnt. Unten auf der Strasse lag noch das Pfadkindermädchen.
Ich trat dagegen und befahl ihr aufzustehen. Ist ja auch ein blödes Ding so mitten auf der Strasse zu schlafen. Es versuchte in eine Seitengasse zu flüchten und als ich in ebendiese einbog stand ich einer ganzen Horde kleiner knuffige Kätzchen mit goldig großen Glubschaugen gegenüber. Und alle schnurrten! Wenn man sich nun eine ganze Horde kleiner knuffiger Kätzchen mit goldig großen Glubschaugen vorstellt die allesammt in einer engen Gasse schnurrender Weise stehen, dann kann man sich eventuell ausmahlen was das für eine Resonanz in meinem Kopf auslöste!
Mein Schädel brummte so sehr, dass ich mich erst einmal setzten musste. Ja - das tat gut. So saß ich dann da und hörte bestimmt über 3 Stunden lang den Kätzchen mit ihren Glubschaugen beim gemeinsamen Schnurren zu. Mitlerweile war da schon sowas wie Musik entstanden und ich nahm mir vor meinen Dirigentenstab zu holen und die Kätzchen in Musik zu unterrichten.
Doch da kam das Mädchen wieder... und 3 Streifenwagen im Schlepptau! Doch zum Glück(?) hatte ich die Kätzchenarmee durch mein Gewedel mit dem Dirigentenstab in eine art Hypnosezustand versetzt und konnte die Killercats from Hell nun auf die Streifenwagen hetzen um mich aus dem Staub zu machen.
Wieder lief ich. Und lief. Und lief, nur dass ich es dieses Mal nicht in meiner Geschichte war, sondern dies alles gerade tatsächlich passierte. Aus dem Augenwinkel erkannte ich in einem Elektronikgeschäft einen Ausschnitt aus einem bekannten Kinoerfolg von Tom Tykwer, doch das war es schon. Zu schnell war ich gelaufen, um die breite, massive Fahnenstange vor dem britischen Konsulat noch zu sehen. Ich prallte frontal gleichzeitig mit der Spitze meines Schuhs und der Front meiner Stirn dagegen. Ein dumpfer Schlag. Ein tumbes Gefühl. Ohnmacht.
Als ich wieder zu mir kam sah ich ein kleines weises Häschen das ständig seine Uhr im Auge hatte und murmelte dass es zu spät sei... ich schüttelte den Kopf und schaltete den Fernseher ab. Ich war im Krankenhaus. Ich bimmelte nach der Schwester und vor mir erschien die fleischgewordene Männerphantasie im weißen Kittel. Unten gerade lang genug, die lockende Scham zu verdecken und oben gerade weit genug ausgeschnitten, um meine Phantasien wieder zu meinen Buchwelten voller Pl+schhandschellen abdriften zu lassen.
Doch an Bücher war jetzt nicht zu denken. Die Dame zog das Geräat mit dem "Ping" hinter sich her. Voller Panik ergriff ich (zum wievielten male bereits?) die flucht. viele schläuche rissen wollten mich hindern, doch sie alle flutschen aus meinem körper und ich rannte halb besinnungslos über den flur. Ich fiel zu Boden, schaute auf... und blickte direkt in die Augen meiner Freundin.
Diese sah auf meine vielen Löcher in meiner Haut, riss die Augen weit auf und rief "Du Freak! Ich habe dir 1000 mal gesagt, dass du dir "Matrix" viel zu oft angesehen hast, und nun..
...fahren wir erst einmal ins Krankenhaus. Leg Dir ein Bettlaken um, damit Du mir nicht das Auto vollblutest!