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Wieso ein Benutzer aber wissen muss, wie sein Betriebssystem zusammengestellt ist, erschließt sich mir weiterhin nicht. Genausowenig wissen 98 % der Autofahrer wie ihr Auto zusammengestellt ist und auch nicht jeder Hausbenutzer ist in der Lage selbst ein Haus zu bauen. Selbst bei Lebensmitteln wirst Du zugeben müssen, dass Du keine Ahnung hast, wie z. B. eine Flasche Ketchup hergestellt wird und trotzdem konsumierst Du es (wahrscheinlich) "regelmäßig".
Es ist schlichtweg nicht möglich auf jedem Gebiet ein Experte zu sein, da man dafür gar nicht die Zeit hat sich damit zu befassen.
Zur Codebasis:
Daher halte ich es für wichtig, dass komplexe Gefüge abstrahiert werden und von jedem benutzbar sind. Nur einem sehr kleinen Teil der Leute ist die Flexibilität wirklich wichtig. Und nicht jeder nutzt Arch, nur weil er alles bis ins letzte Detail anpassen möchte (dafür ist evtl. auch Gentoo besser). Manche wollen einfach nur ein gutes Rolling Release oder Zugang zum AUR und nutzen daher Arch.
Vor ein paar Jahren habe ich mich auch brennend für mein Init-System, meinen Bootloader, die automatisch gestarteten Systemd-Dienste, usw. interessiert. Heute versuche ich lieber bei den Standards zu bleiben und die Standards an meine Bedürfnisse anzupassen, sofern ich das Gefühl habe etwas verändern zu müssen.
Natürlich kann man jetzt darüber diskutieren, ob sich Arch nur an Experten/Nerds richten sollte oder auch an Leute mit anderen Prioritäten oder gar unerfahrene Nutzer. Die Tatsache, dass es bestimmt 20 verschiedene Arch-Installer gibt und damit scheinbar ein Bedarf besteht und der Vorteil, dass mit einer größeren Verbreitung von Arch auch die Verfügbarkeit von Software verbessert wird (und damit die Notwendigkeit für das potentiell gefährliche AUR entfällt), sprechen sicherlich für einen Installer. Außerdem würde ein guter Installer evtl. dieses Chaos (= nicht supportbar) von Drittanbieter-Installern reduzieren, sodass letztendlich nur noch Arch (= Debian) und Manjaro (= Ubuntu) übrig bleiben würden.
Ich hoffe und denke doch nicht, dass die einzige Existenzberechtigung für Arch Linux die Installationsskripte sind? Denn wenn dem so wäre, könnte man doch auch einach Debian oder Ubuntu ohne Installer installieren? Stattdessen gibt es für Arch ganz viele verschiedenartige Gründe und jeder Arch-Benutzer dürfte diese Gründe unterschiedlich gewichten.
Die Installationsanleitung ist sicherlich von jedem schaffbar, der lesen kann und genug Zeit hat sich in die Themen einzulesen und überall ein Experte zu werden. Jedoch hat die Mehrheit der Menschen andere Prioritäten im Leben als ein perfekt konfiguriertes Arch Linux zu installieren und nach einem acht Stunden Arbeitstag haben viele keine Lust noch stundenlang ihren Rechner zu konfigurieren (z. B. ein Freund: nutzt Linux seit 20+ Jahren, auch sonst ein wirklich technikbegeisterter Nerd und nutzt trotzdem privat ausschließlich Ubuntu). Für die meisten Menschen ist das Betriebssystem kein Selbstzweck, sondern das, was sie dann damit machen (z. B. Programmierung von Software) ist entscheidend.
Ein Installer nimmt einem diese komplexen Entscheidungen ab, sodass auch Leute erreicht werden, die sich zwar nicht für die Flexibilität bei der Installation interessieren (ob GRUB oder systemd-boot ist doch eigentlich völlig egal, solange das System zuverlässig hochfährt, oder?), aber die Qualitäten von Arch Linux an anderer Stelle gebrauchen können (aktuelle Software, keine vorkonfigurierte Software, die z. B. automatisch in den Autostart gelegt wird).
Insofern finde ich die Idee den Installer zurückzubringen eigentlich gut, jedoch ist die aktuelle Umsetzung so katastrophal schlecht, dass man es besser sein lässt.
______________________
Postings des gleichen Usernamens administrativ zusammengeführt. Text vom Doppelposting:
Generell finde ich:
Ein Auto sollte zwar einfach bedienbar sein und man sollte keine Mechatronikerausbildung brauchen, um das Auto zu fahren. Dennoch erwarte ich von einem Auto, dass es leicht reparierbar ist und die Ersatzteile verfügbar sind, denn wenn man sich für das Thema "Auto" interessiert und gerne selber dran schraubt, dann freut man sich zwar auch über das einfach zu bedienende Fahrzeug, aber man benötigt auch die Reparierbarkeit und die Ersatzteilversorgung zum herumschrauben.
Und bei Software sehe ich das genauso:
Software sollte zwar einfach bedienbar sein, komplexe Optionen standardmäßig verstecken, gerne auch ein kuratiertes Standard-Repository wie den Apple App Store vorkonfigurieren, aber gleichzeitig sollte jederzeit die Möglichkeit bestehen die Software an eigene Bedürfnisse anzupassen, erweiterte Optionen freizuschalten und weitere Repositories hinzuzufügen (Sideloading, etc.), um über den Standard hinausgehen zu können.
Es ist schlichtweg nicht möglich auf jedem Gebiet ein Experte zu sein, da man dafür gar nicht die Zeit hat sich damit zu befassen.
Zur Codebasis:
Daher halte ich es für wichtig, dass komplexe Gefüge abstrahiert werden und von jedem benutzbar sind. Nur einem sehr kleinen Teil der Leute ist die Flexibilität wirklich wichtig. Und nicht jeder nutzt Arch, nur weil er alles bis ins letzte Detail anpassen möchte (dafür ist evtl. auch Gentoo besser). Manche wollen einfach nur ein gutes Rolling Release oder Zugang zum AUR und nutzen daher Arch.
Vor ein paar Jahren habe ich mich auch brennend für mein Init-System, meinen Bootloader, die automatisch gestarteten Systemd-Dienste, usw. interessiert. Heute versuche ich lieber bei den Standards zu bleiben und die Standards an meine Bedürfnisse anzupassen, sofern ich das Gefühl habe etwas verändern zu müssen.
Natürlich kann man jetzt darüber diskutieren, ob sich Arch nur an Experten/Nerds richten sollte oder auch an Leute mit anderen Prioritäten oder gar unerfahrene Nutzer. Die Tatsache, dass es bestimmt 20 verschiedene Arch-Installer gibt und damit scheinbar ein Bedarf besteht und der Vorteil, dass mit einer größeren Verbreitung von Arch auch die Verfügbarkeit von Software verbessert wird (und damit die Notwendigkeit für das potentiell gefährliche AUR entfällt), sprechen sicherlich für einen Installer. Außerdem würde ein guter Installer evtl. dieses Chaos (= nicht supportbar) von Drittanbieter-Installern reduzieren, sodass letztendlich nur noch Arch (= Debian) und Manjaro (= Ubuntu) übrig bleiben würden.
Ich hoffe und denke doch nicht, dass die einzige Existenzberechtigung für Arch Linux die Installationsskripte sind? Denn wenn dem so wäre, könnte man doch auch einach Debian oder Ubuntu ohne Installer installieren? Stattdessen gibt es für Arch ganz viele verschiedenartige Gründe und jeder Arch-Benutzer dürfte diese Gründe unterschiedlich gewichten.
Die Installationsanleitung ist sicherlich von jedem schaffbar, der lesen kann und genug Zeit hat sich in die Themen einzulesen und überall ein Experte zu werden. Jedoch hat die Mehrheit der Menschen andere Prioritäten im Leben als ein perfekt konfiguriertes Arch Linux zu installieren und nach einem acht Stunden Arbeitstag haben viele keine Lust noch stundenlang ihren Rechner zu konfigurieren (z. B. ein Freund: nutzt Linux seit 20+ Jahren, auch sonst ein wirklich technikbegeisterter Nerd und nutzt trotzdem privat ausschließlich Ubuntu). Für die meisten Menschen ist das Betriebssystem kein Selbstzweck, sondern das, was sie dann damit machen (z. B. Programmierung von Software) ist entscheidend.
Ein Installer nimmt einem diese komplexen Entscheidungen ab, sodass auch Leute erreicht werden, die sich zwar nicht für die Flexibilität bei der Installation interessieren (ob GRUB oder systemd-boot ist doch eigentlich völlig egal, solange das System zuverlässig hochfährt, oder?), aber die Qualitäten von Arch Linux an anderer Stelle gebrauchen können (aktuelle Software, keine vorkonfigurierte Software, die z. B. automatisch in den Autostart gelegt wird).
Insofern finde ich die Idee den Installer zurückzubringen eigentlich gut, jedoch ist die aktuelle Umsetzung so katastrophal schlecht, dass man es besser sein lässt.
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Postings des gleichen Usernamens administrativ zusammengeführt. Text vom Doppelposting:
Generell finde ich:
Ein Auto sollte zwar einfach bedienbar sein und man sollte keine Mechatronikerausbildung brauchen, um das Auto zu fahren. Dennoch erwarte ich von einem Auto, dass es leicht reparierbar ist und die Ersatzteile verfügbar sind, denn wenn man sich für das Thema "Auto" interessiert und gerne selber dran schraubt, dann freut man sich zwar auch über das einfach zu bedienende Fahrzeug, aber man benötigt auch die Reparierbarkeit und die Ersatzteilversorgung zum herumschrauben.
Und bei Software sehe ich das genauso:
Software sollte zwar einfach bedienbar sein, komplexe Optionen standardmäßig verstecken, gerne auch ein kuratiertes Standard-Repository wie den Apple App Store vorkonfigurieren, aber gleichzeitig sollte jederzeit die Möglichkeit bestehen die Software an eigene Bedürfnisse anzupassen, erweiterte Optionen freizuschalten und weitere Repositories hinzuzufügen (Sideloading, etc.), um über den Standard hinausgehen zu können.