Hallo miteinander,

Ich nutze normalerweisse ein DE mit Stacking WM ... und bei den meisten apps die bisher laufen ist das, denke ich ist die Wahl ok (Sub Dialoge als eigenes Fenster)
Nun hab ich aber vermehrt auch Workflows, wo ich fast ausschliesslich auf der Komandozeile unterwegs bin, und mit simplen Editor usw zurande kommen würde. Da würde ich ganz gerne mal einen tiling WM ausprobieren / bzw für die unterschiedlichen Workflows "einfach" umherschalten.

Die Frage ist nur, wie am besten ?
Momentan nutze ich keinen Display Manager. Da hatte ich besonders auf dem Laptop immer Probleme (hidpi), Da ich auch der einzige bin, der normal an dem rechner rankommt, arbeitet, macht ein Login auch weniger Sinn.
Und nur wegen Auswahl der Session wieder zu einem Displaymanager .... kann man bei einem das passwort eigentlich vorausfüllen, gibts einen mit einem Theme wo die Userauswahl weniger prominent dafür die Session Auswahl focusiert ist .... ?

Über Grub via kernel parameter und die in der xinit auslesen war auch schon nen gedanke. Aber da muss man die custom einträge immer Nachpflegen, wenn sich an den Kernel parametern was ändert ... oder gibts da nen Trick ?

Alternativ vielleicht ein curses basiertes menu script aus der xinit aufrufen und auswerten ..... Gibts da vielleicht schon was ?

Wie macht Ihr sowas (wenn Ihr sowas macht .... ) ?
Versuch einmal i3 als Windowsmanager.
Easylinux Nr. 12 2019 Seiite 24 beinhaltet einen entsprechenden Artikel.
HBerger schrieb...bzw für die unterschiedlichen Workflows "einfach" umherschalten. ...
KDE oder XFCE können beide so ein rudimentäres "Windows 10 tiling". Evtl. damit mal anfangen und schauen ob man damit zurecht kommt. Alle nötigen Kommandos vorher auf Tasten binden und es fühlt sich ähnlich an wie $tilingWM. Vermeidet auch das man ständig die Session wechseln muss.
HBerger schrieb ...kann man bei einem das passwort eigentlich vorausfüllen...
Definiere genauer was du erreichen willst? Autologin können eigentlich(tm) alle.
HBerger schriebWie macht Ihr sowas (wenn Ihr sowas macht .... ) ?
Gar nicht. Seit Jahren auf i3 hängen geblieben.

Ansonsten würde ich einfach einen lightdm (oder sddm oder $wasauchimmerdm) nehmen und mir anschauen was der so kann. "Leichtgewichtig" oder "Speichersparen" sind m.M.n. nur noch religiöse Ansicht in Zeiten von >32GB Hauptspeicher. Entweder will man grafisch "schnell mal umschalten" oder macht das halt über Shellscripte, Aliase oder was sonst noch so möglich wäre. Aber ob da jetzt irgendwo noch ein Displaymanager im Hintergrund herum kriecht oder nicht spürt man nicht mehr und die machen i.d.R. auch keine großen Probleme. Einmal konfigurieren und vergessen das er da ist (bis man sich mal abmeldet).
i3 (und vermutlich auch andere) unterstützt prinzipiell auch "normale" floating Windows, wenn dir das weiterhilft. Standardmäßig nur ein shift+super+leertaste entfernt.
Hallo HBerger,

ich würde (und mache es in besonderen Situationen auch so) einfach einen zweiten XOrg-Server starten.

Praktisch: Ich nutze den Mate-Desktop als "normale" WM/DE-Umgebung. Wenn ich nun viele Terminals und/oder "Platz" brauche oder Tiling haben möchte, dann starte ich einen 2. XOrg und einen anderen Windowmanager per:
startx /usr/bin/fluxbox :1
Nun kann ich per STRG+ALT+F1/F2 zwischen den beiden X-Servern hin- und herschalten. Das geht prima ohne DisplayManager, und hat sogar den Vorteil daß es eben zwei Sitzungen parallel sind (was IMHO kein DisplayManager bietet für denselben User).
Mate läuft so auf DISPLAY :0 (kann man per: echo $DISPLAY rausfinden für seinen WM/DE), deshalb die Syntax :1 bei obigem startx für den zusätzlichen XOrg/Windowmanager (startx ist übrigens im Paket xorg-xinit enthalten). Als Windowmanager übergibst du startx halt den WM, den du nutzen/ausprobieren willst.
Statt startx nutze ich selbst sx (pacman -Si sx), da muß ich mich z.B. nicht um die $DISPLAY-Nummer kümmern, also lediglich
sx /usr/bin/fluxbox
Das Starten eines zweiten X-Servers ist defaultmäßig nur von einer "richtigen" Konsole möglich, nicht aus einem X-Terminal der laufenden Sitzung. D.h. man muß per STRG+ALT+F2 z.B. auf die TTY-Konsolen wechseln, sich dort anmelden und dann startx oder sx wie oben absetzen.
Alternativ kann man die /etc/X11/Xwrapper.config verändern (oder erstellen) und dort:
allowed_users = anybody
eintragen/ändern. (Siehe ggf.: man Xwrapper.config). Danach kann der startx/sx-Befehl zum Start eines zweiten X-Servers/Windowmanagers auch aus einem (x-)Terminal des laufenden Windowmanagers/Desktops raus abgesetzt werden. //Edit: Siehe ¹

Den Vorteil bei dieser Möglichkeit sehe ich darin, daß ich denselben User gleichzeitig verwenden kann *und* eben je nach Aufgabenstellung gleichzeitig zwei "unterschiedliche" Umgebungen nutzen kann.

Ein Nachteil ist ggf. das manche Programme an eine "Sitzung" gebunden sind. Mir fällt da z.B. der Firefox ein. Wenn ich diesen auf dem Mate-Desktop noch laufen habe, dann läßt sich auf dem anderen X-Server/Windowmanager kein zweiter Firefox starten. Entweder nutze ich auf dem Zweiten WM dann keinen oder einen anderen Webbrowser, oder beende halt den ersten.

Persönlich bootet mein PC nur bis zu den TTY-Konsolen (ich nutze also auch keinen DisplayManager oder Autologin). Nach dem Anmelden auf dem TTY kann ich mich per startx/sx frei entscheiden, welchen WM ich heute mal nutzen will.
sx ohne Parameter startet bei mir Mate, andere WMs gebe ich per Befehl mit (/usr/bin/fluxbox oder /usr/bin/icewm oder ...). Der Windowmanager ist also wählbar und austauschbar, ein Riesenpluspunkt gegenübern den "Mitkonkurrenten" ;-)

Die Möglichkeit zweier oder mehrerer X-Server bietet dann eben die Möglichkeit per STRG+ALT+Fx zwischen "zwei Welten" recht bequem umzuschalten. Ich halte das für eine praktikable Lösung, evtl. auch für dich.

Eine weitere Möglichkeit (von "früher") wäre ggf. der --replace Befehl, den etliche Windowmanager noch beherrschen. Dadurch wird ein Windowmanager durch einen anderen ersetzt, die Anwendungen selbst laufen dabei weiter; bekommen nur ein anderes, neues "Verhalten". Je "einfacher" der zu ersetzende WM dabei ist (und auch der Ersatz-WM), desto eher gibt es da einen Erfolg.
Ich kann z.B. bei Mate den Windowmanager-Teil von Mate (mate-wm) per:
icewm --replace &
ersetzen (also den Teil, der grob gesagt das Aussehen und Verhalten der Fenster(rahmen) bestimmt), das Zurückwechseln per mate-wm --replace funktioniert dann bei mir zumindest nicht mehr.
Praktikabel wäre das wohl zwischen zwei wirklich einfachen Windowmanagern, also z.B. fluxbox und i3 (wenn i3 auch das --replace unterstützt(->man page des jeweiligen Windowmanagers), oder i3 und windowmaker. Bei heutigen "Desktops" führt das wohl eher zur "Verwirrung", hinterläßt Teile des "Desktop-Environments(Leisten,Menüs,etc.) und sorgt im ungünstigsten Fall dafür das Fenster plötzlich nicht mehr fokussierbar sind, keine Eingaben mehr annehmen und man oft nicht mehr "sauber" aus seinem "alten" Windowmanager/Sitzung rauskommt.
Also eine sehr "spezielle" Möglichkeit...

//Edit:
¹ Das Starten eines zweiten X-Servers aus einem (X-)Terminal der laufenden Sitzung funktioniert wohl nur mit startx, nicht mit sx. Gerade nochmal ausprobiert, ich meine es hat auch mal mit sx funktioniert...
Man muß den 2. XServer ggf. auch etwas "suchen", bei mir landet er auf STRG+ALT+F3. Mate ist dann auf F1. Wenn man also bei STRG+ALT+F2 nur die TTY-Konsole sieht dann mit ALT+Fx einfach etwas "suchen".
chepaz schrieb Definiere genauer was du erreichen willst? Autologin können eigentlich(tm) alle.
Aber beim autologin rennt er ja durch das login durch, richtig? Das heisst man hat keine Wahl mehr, er startet das "vorkonfigurierte". Wozu brauch man dann noch einen DM?
Ich hab autologin noch nie benutzt beim DM.
Bei den meisten DM die ich verwendet hatte (sddm gdm) war die Auswahl der Session immer irgendwie eher versteckt, mehrere klicks notwendig. War halt primär auf die abfrage der usercredentials ausgelegt .... was bei mir aber eher 2.rangig wär.
ideal (für mich) wäre nen dm der die credentials schpn befüllt aber wo man zentral und primär die session auswählt (z.b plasma, xfce, i3, Xmonad) ...
Hadrianus schrieb i3 (und vermutlich auch andere) unterstützt prinzipiell auch "normale" floating Windows,
Hab mich damit noch nicht so auseinandergesetzt und im netz sieht man eher videos wo im tiling wm programme verwendet werden, die fenstertechnich nicht so aktiv sind, also eher konsolenprogramme ... etc
wenn ein prozess ein child fenster aufmacht quasi eine dialogbox, submenu etc, kann man das so konfigurieren, das es über dem fenster des prozesses gestackt wird ?
Hab mal gelesen, das eben solches verhalten (viele subwindows, verschachtelte dialoge) bei den tiling wms probleme machen. Ist das noch aktuell?
GerBra schrieb einfach einen zweiten XOrg-Server starten
Das klingt intressant, mal anschauen ..... und schauen wieviel ressourcen das frisst :-)