Hallo,

ich spiele mit dem Gedanken mir einen NAS selber zu bauen aus zum Teil gebrauchten Teilen. Im ersten Schritt dachte ich mir ein gebrauchtes Mainboard samt CPU und Speicher zu kaufen. Im zweiten warum nicht den eigenen PC aufrüsten und die Teile frei werdenden Teile für einen NAS zu verwenden. Mein PC habe ich vor 3 Jahren zusammen gebaut.

Aktuell ist verbaut:
CPU: Intel G4600
Mainboard: MSI B250M VD-PRO
Arbeitsspeicher 2 x 8GB G.Skill DDR4-2400

folgende Teile sollen weiter im PC verwendet werden:
Grafikkarte: 4GB Gigabyte GeForce GTX 1050Ti
SSD: Samsung 850 Evo 250GB
HDD: 1TB Segate BarraCuda
Netzgerät: Be Quiet 400W

Im Moment bin ich mir noch nicht klar, welche Komponenten ich verwende. Meine bisherige Ideen wäre:
CPU: Intel Core i5-9600K
Mainboard:MSI Z390-A PRO, Mainboard
Arbeitsspeicher: 32GB G.Skill RipJaws V rot DDR4-2666 DIMM CL15 Dual Kit
oder:
CPU: Intel Core i5-10500
Mainboard: MSI B460M PRO, Mainboard
Arbeitsspeicher: 32GB G.Skill RipJaws V rot DDR4-2666 DIMM CL15 Dual Kit

folgende Fragen habe ich dazu:

1. kann man die CPU und Mainboard wechseln und einfach nur Grafikkarte, HDD mit Daten drauf und SSD mit Betriebssystem so in Betrieb nehmen und alles läuft? Oder muss man das Betriebssystem neu installieren?

2. macht das Aufrüsten mit oben genannten Komponenten so oder gibt es bessere alternativen?

3. die alte CPU und das Mainboard mit Speicher sollte für einen NAS wohl reichen, dazu brauch ich dann nur ein SSD für das Betriebssystem, entsprechende HDD, ein Netzgerät und Gehäuse kaufen. Was denkt ihr?
Fansurfer schrieb 1. kann man die CPU und Mainboard wechseln und einfach nur Grafikkarte, HDD mit Daten drauf und SSD mit Betriebssystem so in Betrieb nehmen und alles läuft? Oder muss man das Betriebssystem neu installieren?
Das geht. Nach dem Umbau bootest du mit dem fallback-kernel. Der sollte alles können.
Danach machst du ein mkinitcpio -p linux. Es wird eine neue initramfs mit den aktuell erforderlichen Treibern gebaut. Falls du auch den linux-lts installiert hast, so wird auch für den eine neue initramfs gebaut.
Danach ein reboot und alles läuft.
Da du die Grafikkarte weiter verwenden willst, ist keine neue Einstellung für den xserver erforderlich.
Demnach muß nicht neu installiert werden.

Zu2: Da müßtest du beschreiben was du alles mit dem PC anstellen willst. Hier werkelt noch ein i3-540 (hust) und tudet für meine Anwendungen immer noch einwandfrei. Alternativen gibt es Jedemenge. Stichwort AMD.

zu3: Es gibt ja Leute die benutzen einen Raspberry-pi als NAS. Auch hier gilt wie schnell soll das Dingen sein. Also auch wieder Anwendungen. Dicke Datenbanken oder sowas. Soll das Ganze auf Sicherheit sein, so solltest du dir überlegen ein Raid zu benutzen. Gespiegelte HDDs. Ich weiß jetzt nicht, was fertige NAS kosten. Da mußt du dich mal schlau machen bzw. warten was für Spezialisten hier antworten können.
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Fansurfer schrieb 1. kann man die CPU und Mainboard wechseln und einfach nur Grafikkarte, HDD mit Daten drauf und SSD mit Betriebssystem so in Betrieb nehmen und alles läuft? Oder muss man das Betriebssystem neu installieren?
Nein... ich hatte vor kurzem einen ähnlichen Wechsel durchgeführt, und das lief überraschend gut. Trotzdem waren noch einige Anpassungen notwendig, was vor allem dem Umstand geschuldet war, dass ich bei der Gelegenheit die SSD durch eine interne NVMe SSD ausgetauscht hatte, was dann zur Folge hatte, dass die neue SSD sich als /dev/nvme0n1 zu erkennen gab, und das verbliebene HDD-Laufwerk dann zu /dev/sda wurde, was wiederum Änderungen an den Bootparametern, fstab und crypttab nach sich zog. Außerdem musste der Bootmanager neu installiert werden. Wenn bei dir aber die alte SSD weiter verwendet werden soll, werden diese Probleme wahrscheinlich nicht auftreten.

Eine weitere Änderung betraf dann noch den Netzwerkadapter, der jetzt eno1 statt enp4s0 heisst.

Auf jeden Fall empfiehlt es sich, ein aktuelles Arch-Installationsmedium bereitzuhalten, um mögliche Reparaturen vornehmen zu können.
reGie7Ra schrieb… was dann zur Folge hatte, dass die neue SSD sich als /dev/nvme0n1 zu erkennen gab, und das verbliebene HDD-Laufwerk dann zu /dev/sda wurde, was wiederum Änderungen an den Bootparametern, fstab und crypttab nach sich zog.
Daher immer statt der unzuverlässigen Devices einfach die SSIDs nehmen.
Fansurfer schrieb CPU: Intel Core i5-9600K

oder:
CPU: Intel Core i5-10500
Ich würde an deiner Stelle die aktuellen AMD Ryzen mit einbeziehen, hier bekommst du aktuell für weniger Geld deutlich bessere Leistung,
Danke, ich habe mir noch mal die AMD Ryzen angeschaut. Interessant für mich wäre AMD Ryzen 7 2600 bzw AMD Ryzen 5 3600. Vom Preis her gesehen ist der 7 2600 sehr interessant. Muss mir das ganze aber noch mal durch den Kopf gehen lassen.
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Bei AMD achte aber auf die Kompatibilität der verwendeten Komponenten. Wir hatten gerade erst hier https://forum.archlinux.de/viewtopic.php?id=33455 die Diskussion, dass eine Samsung 860 EVO nicht flott zu bekommen war, und wenn ich es richtig sehe, hattest du eingangs ein ähnliches Modell erwähnt, das du weiter verwenden wolltest.

Ich weiß nicht, wie viel mehr Leistung man für wie viel weniger Geld bei AMD bekommt, aber den Aufwand und das Risiko, dass danach irgendetwas nicht mehr funktioniert, wäre es mir nicht wert. Ich setze (wie viele andere auch) seit Jahren nur Intel Prozessoren und Chipsätze ein, und da lief immer alles ohne Probleme, was sich gerade nach dem Umbau aktuell auch wieder bewiesen hat.