Hallo Leute,

ich bin ja noch ein recht frischer Linux Nutzer und bin bisher komplett mit Arch zufrieden. Nun habe ich einige Leute über Parabola reden hören und die haben es quasi als das "freiere" Arch bezeichnet. Hab dann einfach zum Spaß mal Parabola getestet (mit meinem erbärmlichen Miniwissen zum Thema Linux) und kann quasi keine Unterschiede feststellen. Aber wie gesagt bin ich ja quasi auch ein Dau. ^^ Also frag ich jetzt einfach mal hier so in die Runde ob es irgendwelche Nachteile bei Parabola gibt? Oder ist der unfreie Softwareanteil in Arch so gering ist (einige Kernel Blobs), dass es eig. völlig Wumpe ist und Parabola eher so ein "aus Prinzip" Ding ist? Wie würdet ihr die beiden Varianten im Vergleich zueinander bewerten und warum?

Gruß

Achim
Parabola unterstützt noch die i686-Architektur - wenn man die braucht, kann Parabola also eine ernsthafte Alternative auch in technischer Hinsicht sein. Ansonsten: Parabola verwendet ein dummy-Paket, das meiner Erinnerung nach ein "blacklist" im Namen hat, und alle kritischen Pakete aus den Arch-Linux-Repos blacklistet. Das sind erheblich mehr Pakete als man im ersten Moment denken mag. Zum Beispiel fallen auch Firefox (wird durch Icecat ersetzt) oder die Texlive-Schriftpakete darunter, und natürlich die offensichtlichen Dinge wie zum Beispiel propietäre Grphiktreiber für X. Diese werden durch Parabola-eigene Pakete ersetzt oder durch Arch-Pakete, die nicht als kritisch gesehen werden.

Für x86_64 ist es also - mit deinen Worten - "so ein 'aus Prinzip' Ding."

Mir persönlich ging das, als ich es mal ausprobiert hatte, zu weit, insbesondere bei den Texlive-Paketen. Das Schöne ist: man kommt relativ einfach, d.h. ohne Komplettinstallation, von von einem bestehenden Arch aus zu Parabola und auch zurück. Man muss nur ein paar Einträge in der pacman.conf ändern und pacman aufrufen.
Danke für die Antwort, das mit der zusätzlichen i686 Unterstützung ist ja wirklich ein erheblicher Unterschied (wenn auch für mich nicht direkt relevant).
Für mich das bisher Faszinierendeste in der Gnu/Linux-Welt ist die schiere Fülle an Distros. Es gibt irgendwie immer von irgendwem noch einen Spezialfall. ^^
4 Tage später
TeachMeArch schriebFür mich das bisher Faszinierendeste in der Gnu/Linux-Welt ist die schiere Fülle an Distros. ...
Das ist zugleich Vor- und Nachteil. Je nach Betrachtungswinkel 😃

Zum Thema:
Ich fuer meinen Fall habe auch unter dem original Arch, bis auf die Ausnahmen Texlive-Schriftpakete, Teamviewer und oder MP3-Unterstuetzung, ausschliesslich Software installiert, die unter einer OpenSource-Lizenz stehen. Da kannst du vor dem Installieren ja schon drauf achten.

Aber letztlich ist es eine philosophische Frage, die du dir nur selbst beantworten kannst.
5 Tage später
efreak4u schriebIch fuer meinen Fall habe auch unter dem original Arch, bis auf die Ausnahmen Texlive-Schriftpakete, Teamviewer und oder MP3-Unterstuetzung, ausschliesslich Software installiert, die unter einer OpenSource-Lizenz stehen.
Ich würde mal vermuten, dass für MP3 der LAME encoder benutzt wird, welcher open source ist. MP3 ist auch schon etwas länger patentfrei, in der EU schon seit 2012. ;P

Allerdings will ich nebenher nur annmerken: MP3 ist in heutiger Zeit einfach nicht mehr notwendig. Verlustfreies Audio ist qualitativ einfach überlegen (dabei meine ich nicht das Hörerlebnis, sondern die Datengrundlage) und der höhere Speicherverbrauch und auch Datendurchssatz ist heute kein Problem mehr. Natürlich sind eigentlich ziemlich alle verlustfreien Audioformate auch lizenzfrei und open source, allen voran das verbreitetste: FLAC.
6 Tage später
Fairy Tail schrieb...
Allerdings will ich nebenher nur annmerken: MP3 ist in heutiger Zeit einfach nicht mehr notwendig. Verlustfreies Audio ist qualitativ einfach überlegen (dabei meine ich nicht das Hörerlebnis, sondern die Datengrundlage) und der höhere Speicherverbrauch und auch Datendurchssatz ist heute kein Problem mehr. Natürlich sind eigentlich ziemlich alle verlustfreien Audioformate auch lizenzfrei und open source, allen voran das verbreitetste: FLAC.
Da stimme ich dir nahezu zu, aber hin und wieder habe ich die Notwendigkeit eines Amazon-MP3-Kaufes, weil es ein Album zum Beispiel nicht als physikalischen Tontraeger gibt oder auf Plattformen mit flac/aiff/wav-Unterstuetzung angeboten werden. Sehr selten, aber kommt leider vor.