Hi,
das ist eine grundsätzliche Verständnis-frage.

Bei Live CDs wie bspw. Clonezilla, kann man ja sehr viele Kernel Parameter mitgeben, ocs=live ip= usw.

Meine Frage.

Ist für die speziellen Parameter, die Clonezilla betreffen, ein präparierter (Clonezilla-) Kernel notwendig, dem diese Parameter zur Zeit des Kompilierens mitgegeben werden ( das ist meine Vermutung ),
oder kann ich praktisch in jede Distribution Clonezilla installieren und diese Parameter benutzen und das Programm nimmt diese Parameter beim Start entgegen und verarbeitet sie ..irgendwie..?
Der Linux Kernel versteht eine Reihe von Parametern selbst, welche Kernelkomponenten oder in den Kernel eingebaute Module (=Treiber) konfigurieren können:
https://www.kernel.org/doc/html/v4.14/admin-guide/kernel-parameters.html
Des weiteren kann man beliebige "Kernel"parameter angeben, welche dann durch Drittsoftware ausgewertet werden können (und vom Kernel selbst ignoriert werden).
Dies wird z.B. mit "cryptdevice" oder "cryptkey" vom initcpio-Hook "encrypt" genutzt.
Ich nehme an, dass Clonezilla das ähnlich macht.

tl;dr
Nein.

PS: Die Kernelparameter können übrigens aus /proc/cmdline ausgelesen werden.
Vielen Dank für deine Antwort.

Das 'Nein' an der Stelle verwirrt mich aber.
Aus dem oberen Teil habe ich verstanden, Kernel versteht einige Parameter von selbst, des weiteren kann ich beliebige Parameter mitgeben, die der Kernel ignoriert, die Drittsoftware aber auswerten könnte.
--> Bedeutet für mich also, ich kann mir ein Arch irgendwas minimal aufsetzen, Clonezilla installieren, die Kernel Paramter von der Original Clonezilla CD in mein System übernehmen, und könnte genauso laufen..?

Hier verwirrt mich jetzt wie gesagt das Nein.
schard schriebPS: Die Kernelparameter können übrigens aus /proc/cmdline ausgelesen werden.
aber nur die, die aktuell gesetzt wurden, nicht die die möglich wären, für diesen Kernel, wenn ich das gerade richtig geprüft habe.
Wie könnte ich denn die möglichen sehen?

Grüße
Das Nein bezog sich auf "Nein, du brauchst keinen speziell gepatchten Kernel." sowie "Nein, du kannst nicht einfach Clonezilla installieren und erwarten, dass es funktioniert.".
Das Debian (?) basierte Clonezilla Live-Medium hat mehr als nur die eigentliche Backupsoftware and Bord, sondern (wahrscheinlich) auch Skripte, welche die Netzwerkkonfiguration automagisch mit dem entsprechenden Kernelparameter (ip) einrichten.
Welche das im Einzelnen sind, kann ich dir nicht sagen. Wohl aber ein Entwickler des Clonezilla Live Mediums.
taumeister schrieb aber nur die, die aktuell gesetzt wurden, nicht die die möglich wären, für diesen Kernel, wenn ich das gerade richtig geprüft habe.
Wie könnte ich denn die möglichen sehen?
Wie ich bereits geschrieben habe, die "möglichen" Parameter sind absolut beliebig.
Jene die der Kernel versteht, habe ich verlinkt.
Welche Software ggf. zusätzliche Argumente z.B. aus der /proc/cmdline auswertet, hängt von der jeweiligen Software ab.
Wenn ich ein Systemd.Unit schreibe, dass, wenn das System mit dem Argument "svfnjfnb=123123" gebootet wurde "Fizzbuzz" ins Journal schreibt, dann ist "svfnjfnb" ein benutzbarer Paramter und "123123" ein dafür gültiger Wert geworden.
Danke für die Infos.

Ich hab das jetzt folgendermaßen für mich gelöst, da ein Systemd.Unit zu schreiben, das meine Kernel Parameter abfragt und entsprechend Clonezilla mit meinen Werten startet gerade fern
meiner Fähigkeiten liegt.

Squashfs filesystem von der clonezilla cd ausgepackt, ein skript, das netzwerk, mount und name erstellt.
Filesystem wieder eingepackt und via Grub in meinem System gebootet.
Jetzt kann ich über KDE entscheiden, dass mein System beim nächsten Mal den Eintrag bootet, das Backup durchführt und herunterfährt.

Ich werde mir das mal angucken wie ich ein ( eine? die der das systemd.unit? ) systemd.unit schreibe.
Die Info mit dem Auslesen der /proc/cmdline war auch interessant.
Danke nochmal.