Arch Linux

HDMI Externer Monitor langsam

rockweapon

Hallo zusammen,

wenn ich meinen externen Monitor/Fernseher mit einem HDMI Kabel zu meinem Laptop verbinde und einstelle, dass nur der externe Monitor genutzt werden soll (sei es jetzt per xrandr auf der command line oder über das Tool von XFCE), dann wird das Bild zwar schön in 1080p auf dem Fernseher dargestellt, jedoch lässt sich alles nur sehr sehr verlangsamt bedienen, sprich wenn ich auf etwas klicke, dann hat es eine sehr große Verzögerungszeit bis die Aktion ausgeführt wird.
Dasselbe spielt sich ab, wenn ich einstelle, dass mein Laptop auf externen Monitor geklont wird und der Laptop auf die Auflösung vom externen Monitor hochskaliert wird.

Ich vermute es liegt an dem Grafiktreiber. Mein Laptop hat sowohl eine integrierte Intel Grafikeinheit, als auch eine dedizierte Grafikkarte bzw. Chip von NVIDIA.
Installiert habe ich nouveau als Grafiktreiber, da ich mit dem von NVIDIA (im Zusammenhang mit bumblebee) Probleme hatte, dass HDMI überhaupt erst funktioniert. Mit dem closed Treiber von NVIDIA hat eine HDMI Verbindung nur dann funktioniert, wenn ich im BIOS die Grafikeinheit von Intel ausgestellt hatte. Es gibt zwar Skripte wo man das Verhalten, dass NVIDIA-Graka mit Bumblebee ausgeschalten ist, umgehen kann, so dass man die NVIDIA auch für HDMI nutzen kann, hat bei mir aber glaub nicht funktioniert.

Meine Konfigs unter /etc/X11/xorg.conf.d/

cat 20-intel.conf

Section "Device"
  Identifier  "Intel Graphics"
  Driver      "intel"
  Option      "TearFree" "true"
  Option      "AccelMethod" "uxa"
  Option      "DRI" "3"

cat 20-nvidia.conf

cat 20-nvidia.conf 
Section "Device"
        Identifier "Nvidia Card"
        Driver "nouveau"
        VendorName "NVIDIA Corporation"
        BoardName "GeForce GT630M"
EndSection

Installierte Video-Treiber:
- xf86-video-nouveau 1.0.15-3
- xf86-video-intel 1:2.99.917+831+ge7bfc906-1

Zudem läuft bei mir noch compton.
Die conf dort sieht wie folgt aus:

# Backend
backend = "glx";
paint-on-overlay = true;        # most other compositors paint on the overlay window nowadays
glx-no-stencil = true;          # usually increases performance quite significantly (around 15%)
glx-no-rebind-pixmap = true;    # useful if you have a window with content rapidly changing
glx-copy-from-front = false;    # worst glx-swap-method
glx-swap-method = 3;            # use a triple-buffer (2 = double-buffer, default is undefined)
vsync = "opengl-swc";           # opengl-swc/opengl-mswc: buffer-swap VSync methods
unredir-if-possible = false;    # true -> maybe flickering or tearing on fullscreen

Den Komposit von XFCE habe ich ausgeschalten.

Ein paar Daten zu meinem System:

Kernel: x86_64 Linux 4.17.5-1-ARCH
Resolution: 1366x768
CPU: Intel Core i5-2450M @ 4x 3.1GHz
GPU: Mesa DRI Intel(R) Sandybridge Mobile
GPU2: NVIDIA Geforce GT 630M
Laptopmodell: Acer Travelmate 5760G

Vielleicht könnt Ihr mir helfen, bin zu dem Thema nicht gut fündig geworden.

Gruß

rockweapon

GerBra

rockweapon schrieb wenn ich meinen externen Monitor/Fernseher mit einem HDMI Kabel zu meinem Laptop verbinde und einstelle, dass nur der externe Monitor genutzt werden soll (sei es jetzt per xrandr auf der command line oder über das Tool von XFCE), dann wird das Bild zwar schön in 1080p auf dem Fernseher dargestellt, jedoch lässt sich alles nur sehr sehr verlangsamt bedienen, sprich wenn ich auf etwas klicke, dann hat es eine sehr große Verzögerungszeit bis die Aktion ausgeführt wird.

Welche Grafikkarte bedient bei dir den Desktop (also xfce4), die Intel oder die NVidia?

Wilde Spekulation aufgrund von Halbwissen:
Wenn es die (mit der CPU kombinierten) Intel wäre: diese haben AFAIK ja keinen dedizierten Grafikspeicher, sondern nutzen einen Anteil des RAMs. Für die höhere Auflösung an dem externen Bildschirm reicht die verwendete Speichergröße nun nicht mehr aus, das Betriebssystem muß ggf. über "Managment"(langsam) Grafikspeicher-Blöcke hin- und herschieben.
Evtl. bringt es dann eine Verbesserung, der Intel-Karte per BIOS/UEFI gleich einen größeren Speicherbereich als "Grafikspeicher" zuzuweisen. Ob es diese Einstellmöglichkeit bei aktuellen Laptops/PCs überhaupt noch gibt weiß ich nichtmal. Aber es wäre ein recht einfacher Versuch, der kaum Arbeit und auch nichts "kaputt" machen kann.

bitfreak

Hallo rockweapon,

solch ein Verhalten hatte auch einmal, als ich mein Laptop an einen Fernseher (nicht PC-Bildschirm) angeschlossen hab. Das Problem war, dass der Fernseher so eingestellt war, dass dieser eine Art "Vorverarbeitung" gemacht hat, weshalb das Bild erst verzögert dargestellt wurde. Das macht an einem Fernseher anscheinend keine großen Unterschiede, da man diesen ja in den seltensten fällen aktiv bedient. Für die Benutzung mit dem PC ist das aber halt hinderlich. Daher konnte man das irgendwo am Fernseher umstellen. Was das genau war, weiß ich aber leider auch nicht mehr.. Das war ganz tief in den Einstellungen vergraben.

Edit: Bei meinem Fernseher nennt sich die Einstellung "Spiele-Modus", die ich für den entsprechenden Geräte-Eingang einstellen muss.

mfg bitfreak

rockweapon

Vielen Dank für die schnellen Antworten!

GerBra schriebWelche Grafikkarte bedient bei dir den Desktop (also xfce4), die Intel oder die NVidia?

Müsste die Intel sein, mit DRI_PRIME=1 benutz ich die NVIDIA.

xrandr --listproviders

Providers: number : 2
Provider 0: id: 0x88 cap: 0xb, Source Output, Sink Output, Sink Offload crtcs: 2 outputs: 2 associated providers: 1 name:Intel
Provider 1: id: 0x64 cap: 0x7, Source Output, Sink Output, Source Offload crtcs: 2 outputs: 3 associated providers: 1 name:nouveau

Im BIOS kann ich lediglich die Intel ausstellen.

bitfreak schriebsolch ein Verhalten hatte auch einmal, als ich mein Laptop an einen Fernseher (nicht PC-Bildschirm) angeschlossen hab. Das Problem war, dass der Fernseher so eingestellt war, dass dieser eine Art "Vorverarbeitung" gemacht hat, weshalb das Bild erst verzögert dargestellt wurde. Das macht an einem Fernseher anscheinend keine großen Unterschiede, da man diesen ja in den seltensten fällen aktiv bedient. Für die Benutzung mit dem PC ist das aber halt hinderlich. Daher konnte man das irgendwo am Fernseher umstellen. Was das genau war, weiß ich aber leider auch nicht mehr.. Das war ganz tief in den Einstellungen vergraben.

Liegt nicht am Fernseher, hatte des auch bei einem normalen Bildschirm.