Arch Linux

2. Router + 2.WLan-Stick für "internes" Netz?

aik

Ahoi!

Während ich Dateien aus dem Internet lade, bekomme ich oft Geschwindigkeitseinbußen bei internen Netzwerkanwendungen zu spüren – z.B. träge SSH-Verbindungen, oder eine unbenutzbar ruckelnde Maus via Synergy.

Ist es möglich, dass ich mit einem zusätzlichen Router und jeweils einem zusätzlichen WLan-Stick pro PC ein neues Netz ohne Internetanbindung aufbaue, so dass Internetdurchsatz keinen Einfluss mehr auf Verbindungen über das neue Netz hat?

Ich stelle es mir in etwa so vor:

Router1 192.168.1.1 (hat Internetzugang)
Router2 198.168.2.1 (kein internet)

PC1 ist via WLanKarte1 als 192.168.1.100 und via WLanKarte2 als 192.168.2.100 verbunden
PC2 verbindet via WLanKarte1 als 192.168.1.101 und via WLanKarte2 als 192.168.2.101

[aik@PC1 ~]$ scp aik@192.168.2.101:/EINE/RIESIGE/DATEI ~
z.B. würde dann - ohne Einfluss eventueller Downloads über Router1 - mit voller Bandbreitennutzung über Router2 eine Riesendatei von PC2 auf PC1 kopieren. Synergy würde ich entsprechend auf 192.168.2.100 servieren und auf dem Bildschirm von PC2 als Client keine Ruckler mehr bekommen (außer der Kopiervorgang der Riesendatei liefe noch ^^).

Ist so etwas ohne größere Probleme machbar? Gibt es möglicherweise Anleitungen, oder Beispielkonfigurationen o.Ä.?

[gelöscht]

Ich kenne die Komplexität deines Netzwerks nicht.
Aber ein zweites Netzwerk aufzuspannen dürfte in den meisten Fällen Overkill sein.
Was hast du denn für eine Internetanbindung?
Bei 100 Mbit VDSL könnte ein Fast Ethernet Netzwerk an seine Grenzen kommen.
Ich würde daher empfehlen in diesem Falle das Heimnetz auf Gigabit Ethernet umzurüsten.

aik

Leider ist alles um Router1 eben nicht mein "Heimnetz", sondern das des Nachbarn, von dem ich Internet bekomme.

Frage bleibt also wie oben (bliebe sie aus schierem Interesse aber so oder so ^^).

[gelöscht]

Aha, langsam bekomme ich einen Eindruck.
Dann kauf dir ein Ethernetkabel und verbinde damit PC1 und PC2.
Gib ihnen feste IP Adressen in einem anderen Subnetz und benutze diese für den Datenaustausch.
Fertig.

[gelöscht]

PS: D.h. im Prinzip funktioniert es so wie du eingangs bereits beschrieben hast.
Ich würde nur nicht WLAN dafür verwenden wollen.

Du kannst auch einen AccessPoint mit zusätzlicher Client-Funktion bauen.
Also z.B. einen Raspi 3 + USB WLAN Dongle.
Der könnte sich dann mit der USB WLAN Karte als Client ins WLAN deines Nachbars einwählen und über die onboard WLAN Karte dein eigenes WLAN hosten und zwischen den beiden Netzen Routen.

aik

Schard-nologin schriebAha, langsam bekomme ich einen Eindruck.
Dann kauf dir ein Ethernetkabel und verbinde damit PC1 und PC2.
Gib ihnen feste IP Adressen in einem anderen Subnetz und benutze diese für den Datenaustausch.
Fertig.

Das klingt schon sehr sinnig, vorallem weil ich dafür gar nichts kaufen müsste ^^

Allerdings bin ich a) trotzdem interessiert, ob meine Idee oben so umsetzbar wäre
b) habe ich auch noch PC3 und manchmal PC4 – und eigentlich sollten die dann alle via Synergy-KVM bedienbar werden (und verschiedenen andere Verbindungen untereinander aufbauen.
Und generell bin ich nicht so dafür noch mehr Kabel zu verlegen ^^

aik

Schard-nologin schriebPS: D.h. im Prinzip funktioniert es so wie du eingangs bereits beschrieben hast.
Ich würde nur nicht WLAN dafür verwenden wollen.

Das ist schon mal schön 🙂
Ich denke ich werde meinen alten Router aus dem Keller holen, und das einfach mal ausprobieren. Bleibt die Frage nach eventuellen Beispielkonfigurationen/Anleitungen/etc. – Netzwerksachen kommen mir oft so einfach vor, spalten sich dann aber doch in ungeahnte Komplexität auf…

drcux

Deine Lösung gem. Post 1 sollte genau so funktionieren, das ist deine Beispielkonfiguration! ;-)

Da du ja anscheinen einen "fertigen" Router für das Netz2 nutzen willst: Achte darauf, das dein Router2 (ohne Internet) kein DHCPD macht! Dort musst du dich mit manueller IP-Konfig verbinden, ohne Gateway und DNS-Eintrag, damit die Verbindungsdaten vom Router1 (mit Internet) nicht überschrieben werden. Bei den meisten Homeroutern ist diese Konfiguration nicht immer umsetzbar, deswegen am besten den DHCPD auf diesem deaktivieren.

Ob das aber einen großen Geschwindigkeitsvorteil bietet kann man nicht sagen, WLAN ist halt "zickig", wenn sie sich Frequenzen teilen müssen...

aik

drcux schriebDeine Lösung gem. Post 1 sollte genau so funktionieren, das ist deine Beispielkonfiguration! ;-)

Da du ja anscheinen einen "fertigen" Router für das Netz2 nutzen willst: Achte darauf, das dein Router2 (ohne Internet) kein DHCPD macht! Dort musst du dich mit manueller IP-Konfig verbinden, ohne Gateway und DNS-Eintrag, damit die Verbindungsdaten vom Router1 (mit Internet) nicht überschrieben werden. Bei den meisten Homeroutern ist diese Konfiguration nicht immer umsetzbar, deswegen am besten den DHCPD auf diesem deaktivieren.

Danke für die Antwort!
Ich markiere mal als gelöst – melde mich dann, wenn ich es praktisch getestet habe und weiß, ob ich einen Vorteil erreiche nochmal.

drcux schriebOb das aber einen großen Geschwindigkeitsvorteil bietet kann man nicht sagen, WLAN ist halt "zickig", wenn sie sich Frequenzen teilen müssen...

Eventuell verbinde ich PC1 und PC2 dann einfach jeweils per Kabel zu Router2 - und habe dann die W-Lan-Möglichkeit für die gelegentlich hinzukommenden PCx…