Zuversicht schrieb
Ein paar Fragen sind bei mir noch offen:
1. Warum im BIOS eine andere Zeit einstellen als im OS?
Es geht nicht unbedingt um eine andere an sich, eher daß man häufige Änderungen der RTC-Uhr (ggf.) vermeiden will - und auch kann: eben in dem *diese* Referenz-Uhr immer umf UTC/GMT eingestellt bleibt. Die jeweils lokale Zeit läßt sich dann von den Systemen per Zeitzone abgleichen (DE = UTC + 2 (CEST)). UTC kann immer bleiben, ohne Änderung, auch wenn sich lokale Zeitzone und/oder Sommer-/Winterzeit ändern.
Zuversicht schrieb
2. Bei meinem BIOS gibts nicht die Optionen UTC und Lokale Zeit. Woher weiß Linux, welches von beiden ich im BIOS eingestellt habe?
Verprügelt die BIOS-Hersteller!!!
Vor allem da diese seit drölfzig Jahren "innovativer IT-Forschung" es eher packen bunte, bling-bling BIOS-Software zu "engeenieren" als eine so SINNVOLLE Einstellungsmöglichkeit (wenigstens zum Datum auch die Zeitzone) hinzukriegen. Aber eher kriegt das Bios/Uefi wohl einen direkten Facebook-Zugang als sowas...
Zuversicht schrieb
3. Bei Windows ist es offenbar so, dass es die RTC immer auf die OS-Zeit einstellt. Auch beim Sommerzeit-/Winterzeit-Wechsel. Macht das Linux nicht?
Und das ist IMHO auch gut so. Und hat direkt mit deiner zweiten Frage zu tun. Kein Betriebssystem kann *wissen* wie 12.05.2010 16:54 zu interpretieren ist.
Dein Laptop steht hier in DE. Wenn das System nun "Localtime" annimmt stimmt das auch aktuell und bei Neustarts. Jetzt setzt du dich in den Flieger und jettest nach Asien und USA - und möchtest aktuell jeweils dort gültige Zeit angezeigt bekommen. Jetzt passiert folgendes: irgendwann stimmt a) deine BIOS (DE-Localzeit nicht mehr), nämlich beim Wechsel in eine andere Zeitzone. Bei UTC würde die Uhr immer *stimmen*, da eben UTC auf jedem Fleck UTC ist. Aber ok, die Berechnung von alter Lokalzeit nach neuer Zeitzone passiert ja "mathematisch", also hast du sagen wir mal eine korrekte Asien-Datum/Zeit.
Und jetzt wirds dann spanned/spaßig: Ein System was zwangsneurotisch..., ignorant..., stur eben die aktuelle Zeit/Datum beim Runterfahren wieder in die RTC-Uhr (wohlgemerkt: ohne das dort eine Referenz hinterlegt werden kann das dieser Wert eine aktuelle Asien-Uhrzeit ist!) reinhämmert, so ein System wird bei weiteren Zeitzonen-Wechseln (eben plus bzw. minus Nullmeridian) irgendwann auf die Schnauze fallen - spätestens wenn ich in New York den Laptop boote, dort noch das Bios die damals in Honkong abgespeicherte "Lokalzeit" vorfindet. Es kann gutgehen: wenn der Laptop in New York mit der Honkong-Umgebung bootet und ich dann auf die New York Zeitzone umstelle - aber was soll diese ganze "Rumpfuscherei" im BIOS?
Mit einer Annahme, daß die "referenzlose" Zeitangabe im BIOS eben die UTC-Zeit ist (die s.o. immer "richtig" ist), ist es für die Systeme doch eigentlich einfacher, simpler,... Kompliziert machen es IMHO eher ignorante BIOS-Entwickler und "die Jungs, die uns DOS, WIndows und edlin beschert haben".
Gerade Dual-Boot-Systeme haben hier in DE jedes (Murmeltier)-Jahr das gleiche "Problem" bei Localtime: erstgestartetes System A "bemerkt" den Sommer-/Winterzeitwechsel und stellt die Uhr (inkl. BIOS-Uhr) um. Die jeweils danach gestarteten Systeme machen das dann auch nochmal (wg. deiner Frage/Punkt 2). Woher sollen sie es wissen das System A es schon "erledigt" hat? Tischplatte, reinbeissen....
Mit RTC-Uhr auf UTC/GMT gibt es dieses Problem nicht.