Arch Linux

System friert spontan ein

HansWurst

Hallo,

ich habe seit ein paar Wochen Arch Linux installiert und habe das Problem, dass nach das System in unregelmäßigen Abständen (manchmal mehrmals am Tag, manchmal ein paar Tage lang gar nicht) ohne erkenntlichen Grund einfriert. Ich kann dann gar nichts mehr machen, weder die Maus bewegen, noch mit z.B. Strg+Alt+F3 in ein Terminal wechseln. Der Bildschirm bleibt einfach unverändert und wenn gerade ein Video abgespielt wurde wird die letzte Sekunde vom Ton immer wieder wiederholt. Außerdem blinkt die Capslock Taste. Ich kann dann nur lange die Powertaste drücken und anschließend neu starten, danach ist dann alles wieder normal, bis es dann irgendwann wieder passiert.

Da es keine Fehlermeldung gibt, weiß ich nicht, was das Problem verursacht und welche Log Dateien wichtig sein könnten. Ich habe bisher nur heruasgefunden, dass die blinkende LED der Capslock Taste heißen könnte, dass es eine kernel panic gab, was mir aber leider auch nicht weiter geholfen hat.

Habt ihr eine Idee, wie ich das Problem beheben kann?

Das Gerät ist ein Ultrabook von Samsung (NP900X3C-A03DE) mit i5-3317M Prozessor und Intel HD 4000. Ich nutze GNOME, aber auch mit KDE gab es das gleiche Problem. Außerdem habe ich zum Testen mal openSUSE installiert, auch da ist das gleiche Problem aufgetreten. Windows lief immer ohne Probleme (das habe ich aber nicht mehr installiert)

Vielen Dank!

PS: Ich habe schon versucht den LTS Kernel statt des normalen Kernels zu verwenden. Gefühlt tritt dabei das Problem seltener auf, aber da bin ich mir nicht so sicher.

Josephus Miller

Hast du intel-ucode installiert und im boot-Menü aktiviert? Ansonsten würde ich, da es bei Suse auch auftritt, auf einen Hardwaredefekt tippen. Teste mal dein RAM auf Fehler.

HansWurst

Vielen Dank! Ich glaube intel-ucode war der entscheidende Hinweis. Das war zwar installiert, aber nicht aktiviert. Ich hoffe, dass das Problem jetzt behoben ist.

memtest86-efi habe ich auch schonmal durchlaufen lassen, aber das hat keine Fehler gefunden. Aber eine Sache mit meinem RAM ist tatsächlich seltsam: Alle Linux-Systeme, die ich bisher ausprobiert habe, erkennen immer nur 3,6 GB RAM, obwohl ich 4 GB habe (Im BIOS wird mir auch 2 * 2048 MB angezeigt). Was kann das bedeuten?

Kabbone

vielleicht 32-bit statt 64-bit installiert?

HansWurst

Kabbone schriebvielleicht 32-bit statt 64-bit installiert?

Nein 🙂

schard

HansWurst schriebAlle Linux-Systeme, die ich bisher ausprobiert habe, erkennen immer nur 3,6 GB RAM, obwohl ich 4 GB habe (Im BIOS wird mir auch 2 * 2048 MB angezeigt). Was kann das bedeuten?

Dass der Rest für (d)eine dedizierte Grafikkarte reserviert ist.

HansWurst

schard schriebDass der Rest für (d)eine dedizierte Grafikkarte reserviert ist.

Und das ist normal und sollte so bleiben?

HansWurst

Also vielen Dank nochmal an Kabbone! Das Problem scheint jetzt tatsächlich nicht mehr aufzutreten.
Ich habe einfach die Anleitung von https://wiki.archlinux.org/index.php/Microcode befolgt und seitdem läuft wieder alles wunderbar.

qui

Na dann: https://wiki.archlinux.de/title/Gel%C3%B6st 🙂

HansWurst

Das Problem ist leider doch nicht gelöst. Heute ist leider schon zweimal das oben beschriebene passiert. Hat noch jemand eine Idee was die Ursache sein kann und was ich dagegen tun kann? Den RAM habe ich wie gesagt schon getestet.

boenki

Mit Sicherheit hat dein RAM einen Fehler.

Einige Linux-Live Medien bieten MEMTEST als Startauswahl an. Alternativ kannst du es auch in arch installieren und per GRUB booten.

Wenn du mehrere Speicherriegel hast, bau einen aus. Tritt der Fehler weiter auf, bau den anderen aus. Den anderen logischerweise wieder rein dann.... is klar.

Viel Erfolg!

HansWurst

Ich habe meinen RAM heute Nacht noch einmal getestet. Es gab nur die Meldung "Note: RAM may be vulnerable to hight frequency row hammer bit flips". Aber es wurden 0 Fehler gefunden.

[gelöscht]

Wie verhält sich das System, wenn du es mit

intel_pstate=disable

bootest?

HansWurst

Schard-nologin schriebWie verhält sich das System, wenn du es mit
intel_pstate=disable
bootest?

Auch damit ist es gerade wieder passiert 🙁

[gelöscht]

Dann setzte mal nach dem Booten

echo "1" > /proc/sys/kernel/sysrq

und drücke dann beim Einfrieren:
[Alt] + [Druck/S-Abf] + [M]

HansWurst

Danke, von sysrq habe ich noch nie gehört, das ist auf jeden Fall schon mal hilfreich.
Aber wie komme ich in den Textmodus, in dem die Ausgabe von [Alt] + [Druck/S-Abf] + [M] angezeigt wird? Wenn ich jetzt [Alt] + [Druck/S-Abf] + [M] drücke (noch nicht eingefroren), passiert erstmal gar nichts.

HansWurst

Ich bin leider immer noch nicht weiter gekommen. Wenn er eingefroren ist funktionieren auch die Tastenkombinationen
Alt + Druck + (R + E + I + S + U + B)(https://wiki.ubuntuusers.de/Magic_SysRQ) nicht wie normal. Nur bei B wird neu gestartet, die anderen bringen gar nichts.

HansWurst

Bei Ubuntu ist es etwas anders: die Caps-Lock LED blinkt mit etwa der doppelten Frequenz und es wird auch ein kürzerer Abschnitt vom Ton wiederholt. Vielleicht kann man daraus ja irgendwelche Informationen gewinnen... Ansonsten bin ich leider immer noch keinen Schritt weiter gekommen 🙁

boenki

2 Speicherbänke? Dann mal eine ausbauen! (s.o.)

Steffen

HansWurst

boenki schrieb2 Speicherbänke? Dann mal eine ausbauen! (s.o.)

Steffen

Obwohl memtest sagt, dass der RAM okay ist?
Ich würde eigentlich nur ungern den RAM ausbauen, da es sich um ein Ultrabook handelt, und man deshalb wahrscheinlich nur sehr schwer daran kommt. Ich habe widersprüchliche Informationen dazu gefunden, aber wahrscheinlich ist der RAM sogar direkt auf das Mainboard gelötet

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