Arch Linux

/boot auf SSD wird nicht angenommen

Josephus Miller

Hallo,

ich habe meine SSD wie folgt eingeteilt:

sdb1 /boot 250 MB
sdb2 / 118 GB (LVM + Luks)

Ich schaffe es aber nicht, die boot-Partition bootbar zu machen, weder mit syslinux -iam noch mit gdisk oder fdisk. Es bootet immer die "alte" Syslinuxkonfiguration, die sich auf der HDD /dev/sda1 befindet.

Ich denke der Fehler sitzt hier vor dem Bildschirm, ich finde ihn aber nicht.... 😉

brikler

wahrscheinlich wirds gehn, wenn du die alte konfiguration löscht, oder die festplatten vertauschts oder die festplatten reihenfolge im bios änderst
sehr wahrscheinlich wird zu erst auf sda nach gesehen, und dann gibts keinen grund mehr, daß auch sdb geprüft wird

frostschutz

Kannst du die Partitionstabelle mal zeigen? (parted /dev/sdb unit s print free)

Josephus Miller

Kann ich:

$ sudo parted /dev/sdb unit s print free
[sudo] Passwort für klaus: 
Modell: ATA Samsung SSD 850 (scsi)
Festplatte  /dev/sdb:  234441648s
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/512B
Partitionstabelle: gpt
Disk-Flags: 

Nummer  Anfang   Ende        Größe       Dateisystem   Name  Flags
        34s      2047s       2014s       Freier Platz
 1      2048s    514047s     512000s     ext4
 2      514048s  234441614s  233927567s

Es ging auch nicht als ich alle anderen Platten ausgehängt habe, da kam ich nur ins Bios.

frostschutz

OK, und wie genau willst du booten? Für UEFI fehlt eine EFI-Partition. Für grub2 fehlt eine bios_boot Partition. Letztere lässt sich auch noch nachträglich dazumogeln...

In parted /dev/sdb:

mkpart grub 64s 2047s
set 3 bios_grub on
disk_set pmbr_boot on

Und dann noch grub auf /dev/sdb installieren zum Schluss...

Für UEFI müsstest du umpartitionieren oder deine jetzige /boot zur EFI-Partition umfunktionieren und dich dann mit verschlüsseltem /boot auf LVM auseinandersetzen...

Josephus Miller

Da ich die bootflag mit

syslinux -iam

versucht habe zu setzen mit ebendiesem syslinux. 😉

frostschutz

Oh sorry, mit syslinux kenn ich mich leider nicht so aus. Das (fürs bios relevante) bootflag ist das o.g. pmbr_boot

fzap

syslinux mit GUID Partitionstabelle benötigt gptfdisk. Hast Du gptfdisk installiert? Wenn nein, dann Installieren und anschließend

syslinux-install_update -i -a -m

zum Aktualisieren eingeben.

Wenn das nicht hilft kann man das bootflag auch mit sgdisk setzen, siehe https://wiki.archlinux.org/index.php/Syslinux#GUID_partition_table

Josephus Miller

Mit sgdisk hat es funktioniert, da ich mir nicht sicher war habe ich das im Live-Modus gemacht.

Josephus Miller

Ich musste das "gelöst" doch nochmal rausnehmen, denn es funktioniert doch noch nicht. Ich habe zwar die bootflag setzen können, aber gebootet wird trotzdem vom "alten" boot-Verzeichnis auf sda, nicht vom bearbeiteten auf sdb, obwohl ich sdb als 1. Bootoption im Bios eingestellt habe. Sobald ich die bootflag auf sda entferne habe ich einen binkenden Cursor statt dem syslinux Bootmenü.
Genauere Ausgaben kann ich später noch nachreichen, muss jetzt erstmal anderes erledigen 😉

photobix

Hi,
für mein Verständis:
Du hast ein BIOS oder (U)EFI?
Ich habe mir gerade etwas ähliches gebaut:

/dev/sda
  /dev/sda1 -> /boot (FAT32, EF00)
  /dev/sda2 -> / (ext4)
/dev/sdb
  /dev/sdb1 -> /mnt/data (ext4)

Ich boote mit einem (U)EFI und syslinux.

Grüße, photobix

Josephus Miller

Ich habe/nutze das Bios, aber vllt ist da ja auch mein Denkfehler:

NAME           MAJ:MIN RM   SIZE RO TYPE  MOUNTPOINT
sda              8:0    0 931,5G  0 disk  
├─sda1           8:1    0   900M  0 part  
├─sda2           8:2    0  68,9G  0 part  
│ └─Daten      254:3    0  68,9G  0 crypt /mnt/Daten
├─sda3           8:3    0 165,7G  0 part  /mnt/virtualbox
├─sda4           8:4    0     1K  0 part  
└─sda5           8:5    0 597,3G  0 part  
  └─Medien     254:4    0 597,3G  0 crypt /mnt/Medien
sdb              8:16   0 111,8G  0 disk  
├─sdb1           8:17   0   250M  0 part  /boot
└─sdb2           8:18   0 111,6G  0 part  
  └─ssd        254:0    0 111,6G  0 crypt 
    ├─ssd-swap 254:1    0     8G  0 lvm   [SWAP]
    └─ssd-root 254:2    0 103,6G  0 lvm   /

Auf sda war mein "altes" System als verschlüsseltes LVM, sda1 war die boot-Partition. Ich habe dann sdb in sdb1 für /boot und sdb2 fürs LVM partitioniert und das LVM eingerichtet, dann alles auf sdb kopiert. Die Überschrift müsste eigentlich "von boot-partition auf SSD booten" heißen. Oder kann das am MBR liegen?

photobix

Also, ich würde, wenn Du die Möglichkeit hast, Das BIOS auf (U)EFI stellen.
Dann /boot auf den Typ EF00 stellen und syslinux konfigurieren:
VORSICHT -> in /boot/EFI/liegen die Dateien!

Mein Schema:

photobix@karotte: ~ $ lsblk 
NAME           MAJ:MIN RM   SIZE RO TYPE  MOUNTPOINT
sda              8:0    0  59.6G  0 disk  
├─sda1           8:1    0   512M  0 part  /boot
└─sda2           8:2    0  59.1G  0 part  
  └─root       254:0    0  59.1G  0 crypt /
sdb              8:16   0 465.8G  0 disk  
└─sdb1           8:17   0 465.8G  0 part  
  └─sdb1_crypt 254:1    0 465.8G  0 crypt /mnt/data

photobix@karotte: /boot/EFI/syslinux $ ls
cat.c32    config.c32  cpuidtest.c32  dmi.c32       gfxboot.c32  host.c32      ifplop.c32       lfs.c32       libmenu.c32  lua.c32      pci.c32       prdhcp.c32  rosh.c32     syslinux.c32  vesainfo.c32  zzjson.c32
chain.c32  cptime.c32  debug.c32      dmitest.c32   gpxecmd.c32  ifcpu64.c32   kbdmap.c32       libcom32.c32  libutil.c32  mboot.c32    pcitest.c32   pwd.c32     sanboot.c32  syslinux.cfg  vesamenu.c32
cmd.c32    cpu.c32     dhcp.c32       elf.c32       hdt.c32      ifcpu.c32     kontron_wdt.c32  libgpl.c32    linux.c32    meminfo.c32  pmload.c32    pxechn.c32  sdi.c32      syslinux.efi  vpdtest.c32
cmenu.c32  cpuid.c32   disk.c32       ethersel.c32  hexdump.c32  ifmemdsk.c32  ldlinux.e64      liblua.c32    ls.c32       menu.c32     poweroff.c32  reboot.c32  sysdump.c32  vesa.c32      whichsys.c32

photobix@karotte: /boot/EFI/syslinux $ cat syslinux.cfg 
DEFAULT arch
LABEL arch
    LINUX ../../vmlinuz-linux
    APPEND cryptdevice=/dev/sda2:root:allow-discards root=/dev/mapper/root rw
    INITRD ../../initramfs-linux.img

Wenn das mit dem Umstellen auf (U)EFI nicht klappt, dann /boot als GPT festlegen und syslinux mittels

syslinux -iam

installieren.
Dann aber die .cfg in /boot/syslinux nutzen und in den Pfaden jeweils ein "../" weniger stehen haben.

Grüße, photobix

Josephus Miller

photobix schrieb Wenn das mit dem Umstellen auf (U)EFI nicht klappt, dann /boot als GPT festlegen und syslinux mittels
syslinux -iam
installieren.
Dann aber die .cfg in /boot/syslinux nutzen und in den Pfaden jeweils ein "../" weniger stehen haben.

Grüße, photobix

/boot als gpt habe ich doch schon:

sudo gdisk /dev/sdb
GPT fdisk (gdisk) version 1.0.1

Partition table scan:
  MBR: protective
  BSD: not present
  APM: not present
  GPT: present

Found valid GPT with protective MBR; using GPT.

$ sudo gdisk /dev/sda
GPT fdisk (gdisk) version 1.0.1

Partition table scan:
  MBR: MBR only
  BSD: not present
  APM: not present
  GPT: not present


***************************************************************
Found invalid GPT and valid MBR; converting MBR to GPT format
in memory. THIS OPERATION IS POTENTIALLY DESTRUCTIVE! Exit by
typing 'q' if you don't want to convert your MBR partitions
to GPT format!
***************************************************************

sdb ist die SSD-Platte, von der ich booten will, was ich auch im Bios so eingestellt habe. Gebootet wird aber scheinbar von /dev/sda und aus der dortigen /boot. Das schließe ich daraus, dass ich bei einem Update von kernel und Virtualbox die DKMS-Module baue, aber eben in die /boot auf /dev/sdb. Beim reboot lande ich Recovery-Modus, weil der geladene Kernel die Module wohl nicht laden kann.

EDIT: Ist so, ich sehe das Syslinux-Menü von sda1 beim booten

efreak4u

Warum eigentlich zwei Boot-Partitionen und nicht Eine fuer beide Systeme?

Josephus Miller

efreak4u schriebWarum eigentlich zwei Boot-Partitionen und nicht Eine fuer beide Systeme?

Auf sda war mein "altes" System als verschlüsseltes LVM, sda1 war die boot-Partition. Ich habe dann sdb in sdb1 für /boot und sdb2 fürs LVM partitioniert und das LVM eingerichtet, dann alles auf sdb kopiert.

Und wenn ich sie lösche kann ich nicht mehr booten, also erst wenn ich von sdb booten kann 😉

efreak4u

Ah OK...

Was passiert, wenn du /dev/sda rausnimmst/absteckst? Kannst du dann von der richtigen Partition starten? Falls ja, ist dein Bootloader richtig eingerichtet und installiert. Dann solltest du in den BIOS-Einstellungen mal schauen, warum denn dein Computer nicht die zweite Festplatte bevorzugt, wenn es doch so eingestellt ist.

Josephus Miller

efreak4u schrieb Was passiert, wenn du /dev/sda rausnimmst/absteckst? Kannst du dann von der richtigen Partition starten? Falls ja, ist dein Bootloader richtig eingerichtet und installiert. Dann solltest du in den BIOS-Einstellungen mal schauen, warum denn dein Computer nicht die zweite Festplatte bevorzugt, wenn es doch so eingestellt ist.

Dann kommt ein blinkender Cursor auf schwarzem Hintergrund. Das passiert auch wenn ich sie dran lasse und nur die bootflag entferne. Und im Bios finde ich nichts anderes, das scheint da es die eingestellte sdb nicht ansprechen kann/will dann weiter zu suchen

photobix

Guten Morgen,

also BIOS wirklich im BIOS Modus 🙂
Das klingt jetzt so, als ob syslinux nicht korrekt installiert wäre.

Was spricht denn dagegen, hier auf (U)EFI zu schwenken?

Grüße, photobix

Josephus Miller

Sorry, habe gerade nicht viel Zeit um mich drum zu kümmern.

Was spricht denn dagegen, hier auf (U)EFI zu schwenken?

Weil ich zum einen nicht sehe warum das funktionieren soll, da ja die Ursache völlig unklar ist. Zum anderen habe ich nicht unbedingt Lust, ohne genaue Feststellung der Ursache den Aufwand mit Daten sichern, Dateisystem ändern, Daten zurückspielen zu betreiben.

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