LVM ist nur dann interessant, wenn du schnell und einfach den bestehenden Speicherplatz z.B. mittels weiterer Festplatten erweitern möchtest, oder wenn du ohne Keyfiles und eine Crypttab das gesamte System verschlüsseln möchtest, aber nicht pro Partition ein Kennwort eingeben willst. Auf einem „statischen“ System, das nicht komplett verschlüsselt wird, bietet dir LVM keinen Vorteil.
Eine
Swap-Partition brauchst du nur dann, wenn du Suspend-to-Disk verwenden willst, dabei muss der Bereich dann mindestens so groß sein, wie dein Arbeitsspeicher. Ansonsten tut es auch eine Swap-Datei. Vorteil dabei: Du kannst die Größe beliebig verändern, indem du die Datei einfach vergrößerst oder verkleinerst (oder eben in der gewünschten Größe neu anlegst). Bezüglich der Performance gibt sich das nichts, da beides Daten auf die Platte schreibt. Eine Swap-Datei erspart dir beim Verschlüsseln des Systems inklusive Swap-Platz etwas arbeit, da der Bereich nicht separat liegt, sondern in einem schon bestehenden Dateisystem (irgendwo innerhalb von /var würde ich spontan sagen – den Ort bestimmst du aber selbst).
Eine extra
Boot-Partition wird für UEFI immer genannt, wobei ich auch schon aussagen gehört habe, dass das wohl nicht nötig sein muss. Wie auch immer, ich habe mich beim Neu-Aufsetzen an die Entsprechenden Anleitungen gehalten, und eine entsprechende Partition für /boot angelegt, auf der auch neben den Kernel-Sachen die Verzeichnisse
EFI und
loader liegen, wo EFI-Images und der Kram von systemd-boot liegen. Auf für das komplette Verschlüsseln des Systems ist soweit ich weiß, noch eine eigene Partition für /boot nötig, die von der Verschlüsselung ausgenommen wird. Wenn du beides nicht machst, brauchst du /boot nicht separat.
Bei mir sieht das aktuell so aus. Einen Swap-Bereich habe ich nicht eingerichtet, weder als Datei noch als Partition.
LABEL=UEFI /boot vfat rw,relatime,fmask=0022,dmask=0022,codepage=437,iocharset=iso8859-1,shortname=mixed,errors=remount-ro 0 2
LABEL=ROOT / ext4 rw,relatime,data=ordered,discard 0 1
LABEL=HOME /home ext4 rw,relatime,data=ordered,discard 0 1
Ich nutze den UEFI-Only-Modus meines Mainboards und starte mit systemd-boot (ehemals „Gummiboot“). „[Der Bootloader] wendet das EFISTUB-Verfahren an, bei dem der Linux-Kernel als ausführbare Datei (Executable) von der EFI-Firmware des Rechners geladen wird. Dies sorgt für einen schnelleren Bootvorgang, […]“,
Artikel „Gummiboot“ im Wiki.
dirk ~ $ systemd-analyze
Startup finished in 14.037s (firmware) + 1.074s (loader) + 2.591s (kernel) + 474ms (userspace) = 18.177s
Der Loader hat einen einsekündigen Timeout drin (ohne würde das Menü gar nicht angezeigt werden, und ich habe es doch irgendwie lieber, dass ich was anderes wählen könnte, wenn ich wollte (EFI-Loader, etc.), daher „verschenke“ ich hier noch mal eine Sekunde). Die 18,177 Sekunden sind der Zeitpunkt vom Starten des Mainboards („einschalten des PCs“) bis zum Login-Prompt, die eigentliche Bootzeit (Bootloader bis Login) sind 3,065 Sekunden (Kernel + Userspace). Optimiert habe ich rein gar nichts, das System startet von einer SSD.