Hallo!

Also ich habe mich entschieden Arch Linux erst einmal als zweit-OS neben Win Vista auf meinem Rechner zu installieren. Ich weiß, dass es eigendlich eher eines der Linux Betriebssysteme für fortgeschrittene ist, aber ich habe mich dafür entschieden, und hoffe viel auf/von/mit dem OS zu lernen.
Habe bereits Ubuntu neben Win7, Mint17 neben Win7 & Mint17 neben WinXP installiert. Das war einfach, immerhin musste ich da nicht großartig was partitionieren. Musste eigendlich nur die vorhandene Partition verkleinern, eine neue erstellen, und Linux drauf klatschen, fertig.

So einfach scheint das mit Arch aber nicht zu sein, jedenfalls ist das mein erster Eindruck bei der Installationsanleitung für Einsteiger. Ich muss dieses mal ja selbst diese ganzen Partitionen namens "SWAP", "ROOT" usw. erstellen. Die funktionen der einzelnen Partitionen sind mir einigermßen bekannt, doch irgendwie weiß ich nicht genau wie ich die erstelle und wie groß die sein sollen usw. Noch dazu soll es ja neben Windows sein, was es (für mich) etwas komplizierter macht.

Habe bisher Arch nur runtergeladen und die Integrität überprüft. Will erstmal das Tutorial durchgehen. Bin in dem Tutorial (https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_für_Einsteiger) bei dem Punkt "Partitionierung der Festplatte".

Ja also es soll schonmal nicht verschlüsselt sein, das steht schonmal fest. UEFI soll es auch nicht sein. Ansonsten weiß ich nicht so recht weiter. Gibt es denn nicht auch ne Möglichkeit das ähnlich wie bei Mint17 zu machen? Also da musste ich nur bei der Installation "Neben Windows installieren" auswählen und die eigens dafür erstellte Partition auswählen. Das mit dem ROOT und SWAP usw. verwirrt mich auf den ersten Blick nämlich ein bisschen.

Falls ich hier in einem Profi-Forum gelandet bin, wo die Nutzer extrem gemein zu Neulingen mit ihren dummen Fragen sind, dann tut es mir leid. Lieber erhalte ich keine Antworten als irgendeine Moralpredigt, oder eine Unterstellung "Arch ist nichts für dich" oder ähnlich.

Falls meine Fragen tatsächlich noch zu dumm, oder nicht eindeutig genug sind, dann könnt ihr es mir gerne sagen, und ich werde versuchen mich so gut es geht besser zu informieren.

Danke schonmal, LG reyem 🙂
Nein, es gibt keinen graphischen Installationsassistenten. (Wozu auch? fragt man sich als ArchLinuxer)

Als erstes solltest du deine Daten extern sichern. Wenn du das gemacht hast, schreibst du auf ein Blatt Papier, wie die Festplatte jetzt partitioniert ist und wie sie nachher partitioniert sein soll.

Dann verkleinerst und/oder löschst du die Partitionen nach Plan, am besten mit Gparted (kennst du von Ubuntu).

Wenn du dann nicht zugewiesenen, freien Festplattenplatz hast, dann kannst du mit der Archinstallation beginnen.

Viel Geduld und Glück.
Am Besten machst du auch ein oder zwei Probeläufe in einer virtuellen Maschine.
Von Fragen (plural) kann ja nicht die Rede sein. Die einzige Frage, die ich erkennen kann ist
Gibt es denn nicht auch ne Möglichkeit das ähnlich wie bei Mint17 zu machen?
Die Möglichkeit gibt es nicht. Du musst alles von Hand machen und Dich mit den Sachen vorher beschäftigen. Du bist ja schon auf dem richtigen Weg, d. h. den Einstiegsartikel genau lesen und vielleicht einmal ausprobieren, was dort steht. Es ist auch hilfreich Basisartikel z. B. zur Partitionierung zu lesen auch von Fremdseiten, vielleicht diesen hier: http://wiki.ubuntuusers.de/Partitionierung. Und die Idee von Schabe ist total gut. Versuche die Installation vorher auf einer virtuellen Maschine zu üben. Ich habe das früher auch so gemacht, bevor ich alle meine Rechner auf Arch umgestellt habe. Und wenn es in der Anleitung irgendwo hakt, dann frag' einfach konkret nach. Konkrete Fragen werden, je spezifischer gestellt, eigentlich immer schnell und hilfsbereit beantwortet.

Die Leute sind hier nur manchmal dünnhäutig, wenn sie merken, das der/die Hilfesuchende zwar Arch haben möchte, aber nicht bereit ist sich selber damit zu beschäftigen. Oder die Hilfesuchenden fragen nach Lösungen, z. B. grafischen Installer von Drittanbietern, die nichts mit dem ursprünglichen Arch zu tun haben. Sei auch bereit Dir grundlegendes Wissen zu Linux zuzulegen, wie eben zur Partionierung, Dateisystemen oder dem Initprozess. Diese Informationen findet man bereits gut dokumentiert im Netz und niemand hat hier große Lust, das immer wieder vom Neuen zu erzählen.

Also nur Mut, probiere es aus!
Das ganze hört sich doch nach 'nem perfekten Fall für die VirtualBox an
https://wiki.archlinux.de/title/VirtualBox

Oder einfach probieren.
Ich hatte damals auch schwierigkeiten. Beim zweiten Anlauf hat's bei mir geklappt. Windows musste ich gar nicht neu installieren, weil ich da genug aufgepasst habe.
Ich würde auch sagen, versuch's einfach. Worst case scenario ist immerhin "nur", dass du es neu installieren musst.
Habe wie du viele Distris ausprobiert und hatte mir ebenfalls immer das Windows in der Hinterhand behalten. Irgendwann hab ich mich dann "gezwungen" es von der Platte zu putzen und nur Linux aufzuspielen. Distris mit grafischem Installer waren für mich aber auch nicht das Gelbe vom Ei, sodass ich bei Arch und dessen Derivaten Chakra und Manjaro hängenblieb. Wobei man Chakra nicht mehr unbedingt zu den Arch-Derivaten zählen kann, weil dort viele eigene Wege gegangen werden.

Chakra hatte ich über Monate drauf und war überzeugt meine Distri gefunden zu haben. Bis irgendwann mein Scanner nicht mehr funzte. Das war mein Startschuß für Arch pur. 2 Anläufe und einige Stunden Zeit hatte es dann aber schon gebraucht um Arch inklusive KDE zum Laufen zu bekommen. Aber es hat Spaß gemacht und ich hab in wenigen Tagen mehr gelernt als zuvor in Monaten mit einer "fertigen" Distri. Heute möchte ich für nix in der Welt mehr tauschen auch wenns ab und an mal klemmt und der Kopf qualmt. Auch Windows vermisse ich absolut nicht - im Gegenteil, bin heute froh, es los zu sein.

Natürlich ist eine virtuelle Maschine nahezu perfekt um Arch auszuprobieren, aber aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ich dann halt auch häufig schnell aufgegeben habe wenn irgendwas nicht so funzte wie es sollte bzw. ich es wollte.

Wenn du es dir leisten kannst dich eventuell 1-2 Tage mit einem holprigen System zufriedenzugeben ist mein Tipp - wie schon hier im Thread erwähnt, Daten sichern und los gehts. rein ins kalte Wasser. Es lohnt sich.
Hey Leute, vielen Dank!

Habe eure Antworten, mit Ausnahme der letzten von @die_guten_namen_waren_weg (cooler Name) schon heute morgen vor der Schule auf dem Handy gelesen, konnte aber nicht antworten.
Vielen dank dass ihr euch die Zeit genommen habt, mir so ausführlich zu antworten, ihr habt mir alle sehr geholfen. Und jetzt da ich weiß wie es weiter geht, und da ich weiß dass ich hier jederzeit Hilfe bekommen könnte, habe ich noch mehr Lust auf Arch. Bin echt positiv überrascht und beeindruckt von diesem Forum.

LG reyem