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Benutze Windows XP und wurde mit Linux noch nie konfrontiert. Habe mich jetzt entschieden Linux zu installieren. Nach langen recherchen ist die Wahl auf ArchLinux gefallen. Wenn diese Distribution auch nicht für Linux-Anfänger gedacht ist, hat mich doch der Anreiz gefasst es mal mit Arch zu probieren. Gründe gibt es einige, erstens benutze ich einen 14 Jahre alten Dell Laptop (Intel Pentium III Coppermine 450 Mhz, Maximaler Takt 600 Mhz, RAM 512 MB) auf dem, denke ich, Arch, wenn richtig konfiguriert und mit entsprechender Desktopumgebung auch gut laufen wird. Die "fertige" Distributionen sind vollgestopt mit Sachen, die nicht jeder braucht, ich möchte ein minimal schlankes Betriebssystem, wollte erst Archbang installieren, wäre weniger Arbeit, ich bastle aber gerne, brauche immer eine Herausforderung und wäre dann mit ArchLinux besser bedient. Hoffe, dass ich auch mit Unterstützung der Forums rechnen kann:
1. Muß ich am Anfang der Platte auch die separate Boot-Partition ca 100 MB für Linux-Kern anlegen oder ist das für GPT gedacht?
2. Möchte XP vorläufig behalten und ein Dualboot einrichten, kann ich mit dem Programm fdisk bzw. sfdisk die bereits vorhandene Windows-Partition bearbeiten, bzw verkleinern oder wäre es einfacher die Partitionierung der Festplatte mit dem Programm gparted durchzuführen?
3. Sollte man beim anlegen der Partitionen auf bestimmte Reihenfolge, z B. root vor swab, achten?
4. Da man die wahl zwischen grub und syslinux hat, ist wahrscheinlich besser Grub installieren?
shibumi
Hallo,
Ich weiß zwar nicht ob archlinux die beste Wahl ist wenn du wirklich das erste mal in die GNU/Linux Welt eintauchst. Aber das musst du wissen.
Zu 1.
Normalerweise brauchst du keine extra boot partition außer du willst deinen Laptop vollverschlüsseln.
Zu 2.
Mit Dualboot kenn ich mich leider weniger aus. Aber da hilft dir sicherlich wer. sfdisk sagt mir allerdings nichts. Ich glaube du meinst cfdisk. Für dich als Anfänger wäre gparted sicherlich angenehmer. Weil Klickibunti^^
Zu 3.
Auf eine Reihenfolge der Partitionen brauchst du eigentlich nicht achten. Das ist vollkommen egal. Hauptsache ist du formatierst auch die richtigen Partitionen. Wäre zb doof wenn du ein mkfs.ext3 über deine Windows partition ausführst.
Zu 4.
Ich empfehle grub
fs4000
GParted ist sicherlich besser, denn einfach die Partition verkleinern reicht nicht. Auch das Dateisystem muss vorher verkleinert werden. Das schafft unsere CD zwar auch, aber nur manuell auf der Kommandozeile. Backup nicht vergessen!
Asbestbrezel
Vortreffliche wahl. war auch mein einstieg in die linux-welt.
TBone
Zu 1.: Lass dich nicht verwirren, viele Artikel zum Thema Dualboot stammen aus dem letzten Jahrzehnt!
Da du momentan Windows XP hast, hat deine Festplatte eine MBR Partitionstabelle und keine GPT. Bei GPT _bräuchtest_ du, sofern du kein UEFI hast, eine 1 MB große BIOS boot partition (Code: EF02).
Du hast allerdings weder UEFI, noch GPT, von daher brauchst du keine extra Partition.
Zu 2.: Windows Partition verkleinern machst _du_ am besten mit gparted.
Ansonsten:
https://wiki.archlinux.org/index.php/Windows_and_Arch_Dual_Boot
Zu 3.: Ist egal.
Zu 4.: _Ich_ würde zu grub greifen, allerdings auch nur, weil ich das seit Jahren kenne. Grub kann auch Windows starten.
skull-y
Zu 4: syslinux.
efreak4u
Bezueglich der Partitionsreihenfolge: Die Swap Partition ist bei Festplatten wegen der Zugriffsgeschwindigkeit vorzugsweise im vorderen Teil anzuordnen. Bei SSDs waer das egal, wo welche Partition ist.
Bevor du mit gpartet deine Partitionstabelle bearbeitest, zieh dir undbedingt mit "dd" ein aktuelles Abbild. Ich persoenlich hatte schon Probleme mit einer frueheren gpartet-Version beim Bearbeiten von NTFS-Partitionen. Sicher ist sicher - weisst scho... 😃
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> Die Swap Partition ist bei Festplatten wegen der Zugriffsgeschwindigkeit vorzugsweise im vorderen Teil anzuordnen.
Benchmarks or didn't happen. 🙂
@mönch:
1. Hängt vom Setup ab, sollte im (englischen) Wiki aber immer dabei stehen.
2. Aus Faulheitsgründen präferiere ich gparted für NTFS-Partitionen.
3. Bei Geräten Baujahr >1995 nicht nötig.
4. Syslinux. Grub ist so nötig wie ein Kropf.
TBone
"4. Syslinux. Grub ist so nötig wie ein Kropf."
Erzähl :>
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Syslinux ist genauso brauchbar für Dual/Triple/…-Boot-Setups wie grub, und einfacher zu konfigurieren. Ergo syslinux>grub 🙂
TBone
Ja, kein Plan, habe mich mit syslinux nie auseinandergesetzt. Ist das der einzige Grund oder hast du mehr? :>
TBone
Ja, kein Plan, habe mich mit syslinux nie auseinandergesetzt. Ist das der einzige Grund oder hast du mehr? :>
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Bei Debian hat mir der Umstieg von Grub 1 auf 2 ein paar Server zerfleddert, weil die Pfosten natürlich ein automatisches Update durchgeführt haben, das Partitionsschema aber nicht den beschissenen 1 MiB großen Wir-benutzen-es-wie-eine-Boot-Partition,-aber-es-ist-keine-Boot-Partition,ehrlich!-Bereich hatte und Grub kommentarlos Selbstmord begangen hat.
Seit dem hab ich Grub nie mehr angefasst. Syslinux lüppt für BIOS-Geräte, der Rest kriegt EFIStub. :-)
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Grub hat ein Paar sehr schöne Features. Aber wer die nicht braucht ist mit syslinux eigentlich deutlich besser bedient.
Dirk
mönch schrieb1. Muß ich am Anfang der Platte auch die separate Boot-Partition ca 100 MB für Linux-Kern anlegen oder ist das für GPT gedacht?
Nur meine Meinung, aber auch eine Meinung:
https://0x7be.de/wie-man-partitioniert.html
mönch schrieb2. Möchte XP vorläufig behalten und ein Dualboot einrichten, kann ich mit dem Programm fdisk bzw. sfdisk die bereits vorhandene Windows-Partition bearbeiten, bzw verkleinern […]
Mit einigem Fachwissen geht das, aber sicherer und auch einfacher ist es, mit speziellen Tools zu arbeiten, die darauf Spezialisiert sind 🙂
mönch schrieb3. Sollte man beim anlegen der Partitionen auf bestimmte Reihenfolge, z B. root vor swab, achten?
Nur, wenn du das möchtest. Jedenfalls besteht dazu seit ~2 Jahrzehnten keine Notwendigkeit mehr.
mönch schrieb4. Da man die wahl zwischen grub und syslinux hat, ist wahrscheinlich besser Grub installieren?
Ich würde syslinux nehmen, weil es einfacher zu konfigurieren ist.
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Vielen Dank Leute!
Habe mit so einer Hilfsbereitschaft garnicht gerechnet, deswegen angenehm überrascht.
Konnte bei gparted nicht finden, wo man die Werte z B. 2048 für "First Sector" und Hexcode (8200 für swap, bzw 8300 für root) einstellen kann, oder werden die automatisch vergeben?
Da wäre für mich cfdisk wegen ncurses übersichtlicher, werde mal ausprobieren, ob ich das mit Windows-Partition hinkriege, nur so kann man was lernen.
Gehe mit der Partitionierung so in Details weil, dieser Installationsabschnitt ist aus meiner Sicht sehr wichtig, wenn korrekt ausgeführt, ist, denke ich, schon die halbe Arbeit getan.
AntiCasp3r
In GParted verändert man die Größe einer Partition indem man Rechtsklick auf die jeweilige Partition und "Größe ändern/verschieben" klickt.
Die Einhängepunkte und Dateisysteme erstellt du im Fenster für eine neue Partition. Dort ist alles zu finden, was du auch mit fdisk,gdisk etc. im Terminal machen kannst.
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Nochmal vielen Dank an alle nette Helfer!
Jetzt kann ich loslegen.
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Hallo,
würde syslinux auch den Dualboot mit Windows (NTFS Dateisystem) unterstützen, konnte in Wiki und auch in den anderen Links nichts darüber finden, da steht nur das Syslinux Bootloader für FAT Dateisysteme beinhaltet, oder habe ich es nicht richtig verstanden?
Dirk