Arch Linux

persistent den Namen eines urxvt oder skriptes setzen

Ovion

Hi,

ich hab hier ein Skript ("skript"), das ich mittels eines Skriptes a la

urxvt -e skript
urxvt -e skript
urxvt -e skript

starte mit jeweil unterschiedlichen Parametern starte, um die Ausgaben sehen zu können.

Problem ist nun, dass ich die diversen urxvts nicht voneinander unterscheiden kann, da es jeweils dasselbe Skript ist. Ich würde daher gerne den Namen des Skriptes oder des urxvt beim Aufruf ändern. Ist das möglich?

Ein

urxvt -name "foo" -e skript

ändert den Namen leider nur, bis das Skript in Aktion tritt, das dann den von mir gesetzten Namen verdrängt. Same for "urxvt -title "name"". Der Manpage habe ich leider keine weiteren Möglichkeiten entlocken können und externe (Wrapper)skripte sind für meinen Zweck etwas overkill, da kann ich besser das Skript duplizieren und unter unterschiedlichen Dateinamen speichern.

Aber vielleicht gibt es ja doch eine elegante Lösung für mein Problem ohne externe Zusatzskripte? Jemand eine Idee, auf die ich noch nicht gekommen bin?

Lycanthropist

Du kannst den Namen auch durch das Skript ändern lassen.

printf '\33]2;%s\007' "new window title"

Der sollte für die Dauer des Skriptes bestehen bleiben.
Ich hoffe, das hilft. 🙂

Ovion

Genau was ich gesucht habe, perfekt, besten Dank!

Nächste Frage: Wie funktioniert das Kommando?

Bei "printf neMengeZeuch neuerTitel" interessiert mich hauptsächlich der "neMengeZeuch"-Teil. 😉
Werde jedenfalls aus der Manpage etc. grad nicht ganz schlau.

portix

Terminals werden ja über Escape-Sequenzen kontrolliert. Einige Terminals haben einen Statusline, bei urxvt ist es der Fenstertitel. Das ist die urxvt-spezifische Escape-Sequenz für to_status_line und from_status_line, das heisst der Cursor wird zur Statusline bewegt (dem Fenstertitel) dort wird der Titel geschrieben und dann wird der Cursor zurückbewegt. Wenn das portabel sein soll dann sollte man anstatt der Escape-Sequenz lieber tput benutzen, das hat zudem den Vorteil dass es besser lesbar ist. tput verwendet die Escape-Sequenz für das entsprechende Terminal anhand der terminfo Datenbank.

if tput hs; then           # überprüft ob das Terminal einen Statusline hat
  printf "$(tput tsl)Neuer Titel$(tput fsl)"
fi

Ovion

Ach so, also heißt beim urxvt
"\33]" go to status line bzw. to_status_line, dann Semikolon als Befehlsende, dann %s, was durch den nachgeschobenen String ersetzt wird und dann kommt "\007", was from_status_line bzw. aus der statusline zurück zum "Terminalkörper" bedeutet?

Müsste dann nicht nach dem %s noch ein Semikolon kommen? Offensichtlich nicht, weil es ja funktioniert, aber von der Syntaxlogik, meine ich? Oder ist das Semikolon nur dazu da, um deutlich zu machen, dass "%s" nicht mehr zur to_status_line-Escapesequenz gehört?

portix

to_status_line ist \033]2;, from_status_line ist eigentlich ^G, \007 ist bell, kann aber sein dass das in dem Fall genauso funktioniert wie from_status_line.

Ovion

Ach so. Wie wird denn determiniert, wann die Escapesequenz zuende ist? Oder ist % schlicht ungültig für Escape-Sequenzen?

In jedem Fall herzlichen Dank für die Erläuterungen!

portix

Die Escapesequenz ist mit ; zuende, das % hat mit der Escapesequenz überhaupt nichts zu tun und wird nur von printf interpretiert, ähnlich wie das printf in C/C++. Statt printf könnte man auch echo nehmen

echo -en "\033]2;Neuer Titel\007"

Edit: tput tsl ist also in dem Fall äquivalent zu \033]2; und tput fsl ist äquivalent zu ^G (was gleichzeitig die bell-Steuersequenz ist) oder eben \007.

Ovion

Herzlichen Dank! Wieder was gelernt. 🙂