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  • "Diskriminierung" von (GNU/Linux || Unix)-Usern

Also ich kenn viele Windowsuser, die inzwischen auch Openoffice oder Libreoffice verwenden, weil bei den meisten Rechnern nur OneNote dabei war bzw. ein $OfficeProgramm-Viewer.
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Ovion schriebEin verschlüsseltes Excel-Dokument wurde intern rumgeschickt - was wurde vorausgesetzt, um das Dokument zu entschlüsseln (bzw. nur womit konnte man das Dokument entschlüsseln)? Na? Na? Wer kommt drauf?
Irgendeine Drittanbieter-Software für die Entschlüsselung, die nur ab Windows Vista aufwärts läuft und in irgendeiner .NET-Sprache (am besten VB.NET in der aktuellsten Version) programmiert wurde?

Oder noch besser: Eine Software wird vorausgesetzt, die nur unter Windows 8 in der Metro-Oberfläche als App lauffähig ist?
Ovion schriebEin verschlüsseltes Excel-Dokument wurde intern rumgeschickt - was wurde vorausgesetzt, um das Dokument zu entschlüsseln (bzw. nur womit konnte man das Dokument entschlüsseln)? Na? Na? Wer kommt drauf?
In solchen Fällen versuche ich es ganz genau EIN einziges Mal, das dokument in LibreOffice zu laden. Wenn es eine Fehlermeldung gibt, schicke ich eine Mail: „Ich kann dieses Dokument leider nicht öffnen, bitte schicken sie mir es erneut – in einem Format, das nicht nur von MS Excel gelesen werden kann. Danke.“
Dirk schriebin einem Format, das nicht nur von MS Excel gelesen werden kann.
Einhundert Gummipunkte für den Herrn. Wobei Astoreks Tipp gefühlt auch recht nah dran war.

Ansage war "Leider können wir Ihnen das Dokument nicht in anderer Form zur Verfügung stellen, da das gegen den Datenschutz verstoßen würde." Die Anleitung, wie das Dokument zu öffen war, kam übrigens separat als Word-Datei. Ich hab es mir daraufhin gespart, nochmal nachzuhaken...
Sollte ich zwar aus Prinzip eigentlich machen, aber in dem Moment sah ich Hopfen und Malz verloren. Mal sehen, ob sich nochmal die Gelegenheit bietet, das ganze anzubringen.
Ovion schriebAnsage war "Leider können wir Ihnen das Dokument nicht in anderer Form zur Verfügung stellen, da das gegen den Datenschutz verstoßen würde." Die Anleitung, wie das Dokument zu öffen war, kam übrigens separat als Word-Datei. Ich hab es mir daraufhin gespart, nochmal nachzuhaken...
Wohl dem, der es sich erlauben kann „Leider konnte ich auch weiterhin ihr dokument nicht öffnen. Da sie nicht in der Lage sind, mir ein Dokument zuzusenden, dass von meiner IT verarbeitet werden kann, sehe ich mich gezwungen, unsere Zusammenarbeit als beendet anzusehen“ zu antworten 🙂
4 Monate später
Es gibt, um den Internetzugang einzurichten, einen zusammengetackerten Zettelstapel von Win7-Screenshots (14 Blatt, zweiseitig bedruckt), und anstatt einfach vorne draufzuschreiben "das hier ist dies Protokoll mit dieser Auth" durfte ich den Stapel durchgehen und rauspicken, welche der ganzen zehntausend Checkboxen in den ganzen Windowssuboptionen ich ins netctl-Profil schreiben muss (Ergebnis: keine) und was von den ganzen Strings protokollrelevent war und was zu ignorieren.
Ovion schrieb(14 Blatt, zweiseitig bedruckt) […] anstatt einfach vorne draufzuschreiben "das hier ist dies Protokoll mit dieser Auth"
Ja … Aber „Windows ist doch SOOOOO einfach!“ … 🙂
Für die Studenten unter euch: Kennt ihr das, wenn ihr eine Hausarbeit etc. mit einem bestimmten Programm bearbeiten sollt und eine komplette Doku dazu abgeben müsst und der Prof das dann nicht anerkennt, weil es ja nicht mit dem von ihm vorgeschriebenen Programm gemacht wurde (sondern mit einem Äquivalent, dass es auch für Linux gibt)?
Wenn jemand will, dass eine Aufgabe in einem speziellen Programm angefertigt wird, sollte er dieses Programm, und alles, was für dessen Verwendung nötig ist, zur Verfügung stellen. Im Zweifelsfall bedeutet das dann ein Windows-Installationsmedium nebst Lizenzschlüssel und ein Programminstallationsmedium, ebenfalls mit Lizenzschlüssel – oder wahlweise einen Windows-Computer, auf dem die Software vorhanden ist.
Bei uns wars zum Glück kein Problem, die einzige Windows-only-Software war eine ranzige IDE für die noch ranzigeren Microcontroller, und die lief Gott sei Dank in WinE (…und kam direkt vom Hersteller, da konnte die Uni nichts für). Und dafür gabs im Zweifelsfall kostenlose MSDNAA-Windowslizenzen.
Creshal schriebUnd dafür gabs im Zweifelsfall kostenlose MSDNAA-Windowslizenzen.
Und Hardware gab es dazu?
VMs? 🙂

(Bzw., ja, Rechnerpark war gestellt.)
Creshal schriebVMs? 🙂
Kein Speicherplatz? Nur 512 Megabyte RAM? … Keinen PC?

Sind alles durchaus (wenn auch weit hergeholte, aber eben nicht unrealistische) Gründe 🙂
Ach was, am selbsternannten "MIT Europas!!!1elf" hatten die Studenten selbstverständlich alle Macb- erm, moderne Notebooks. Zumindest die, die zählten. 🙂 Für den Pöbel gabs aber wie gesagt PC-Pools.
Creshal schriebAch was, am selbsternannten "MIT Europas!!!1elf" hatten die Studenten selbstverständlich alle Macb- erm, moderne Notebooks.
Mac-User: „Ich bin individuell und Kreativ!“
Oh man... Der blamiert sich doch vollkommen mit dieser "Normalo-Hardware". Und warscheinlich ist dann da auch noch dieses Kommunistenbetriebssystem Linux drauf. Den sollte man aus dem Hoersaal schmeissen!
Gab es nicht auch mal auf Reddit (?) einen Text ähnlich dem Eingangspost, wo jemand aus'm Starbucks geworfen wurde mit der Begründung "stop hacking peoples' computers", was durch einen Kompilierungsvorgangs seines Gentoos (?) erwiesen war (Terminal auf und so)? Hat den jemand da, ich find ihn nicht wieder.
Ah, war sogar ein Arch. Ich danke für den Link, einfach köstlich.
Es ist nur nicht lustig. Wenn man heutzutage einer Firma, beispielsweise einer Zeitung oder einer Bank ein Mail schickt, man habe Probleme mit deren Website, etwas darauf funktioniere nicht (man kann es dann sogar analysieren und klipp und klar benennen und einen Vorschlag zur Lösung anbieten), bekommt man schlicht einen Textbaustein zurück, in dem steht lapidar, ja, mit Linux ginge es halt nicht, fertig, aus. Das Schweizer Fernsehen SRF schickt mir aktuell beispielsweise folgendes, nachdem ich feststellte, dass einige Videos nicht funktionieren (andere aber schon):
Danke für Ihr Interesse.

Wir bedauern, dass unsere Videos  auf gewissen Linux-Distributionen zur Zeit 
nicht abgespielt werden können.

Bei der Enwicklung unserer Online-Angebote sind wir stets bemüht, eine möglichst 
hohe Kompatibilität mit verschiedenen Betriebssystemen zu gewährleisten.  Da das 
Abspielen von Videos spezielle technische Anforderungen an das Endgerät bzw. 
Betriebssystem stellt, können wir diesem Anspruch aber leider nicht immer 
gerecht werden.

Aufgrund von bestehenden vertraglichen Verpflichtungen mit Inhaltsanbietern muss 
SRF sicherstellen, dass Videos nicht missbräuchlich gespeichert oder kopiert 
werden können. Dazu müssen wir spezielle Sicherheitsvorkehrungen beim Streaming 
der Videos vornehmen, bei denen die Kompatibilität mit verschiedenen 
Linux-Distributionen nicht sichergestellt werden kann.

Unsere Radio- und TV-Sendungen sind aber weiterhin auch als Podcast verfügbar 
und können mit den entsprechenden Programmen auch auf Linux-Systemen abgespielt 
werden.
Wie gesagt, ich habe vorher (längst um die Problematik wissend) extra klargestellt, dass es NICHT am Betriebssystem liegt. Das spielt überhaupt keine Rolle. Wenn das Wort "Linux" auftaucht, dann liegt's ganz selbstverständlich am Betriebssystem, sonnenklar. Man darf NIEMALS erwähnen, dass man ein Linux hat, sonst bleibt man grundsätzlich gleich an der allerersten Hürde hängen und die Angelegenheit ist damit definitiv beendet.

Meiner Partnerin hat ihre Bank geschrieben (wörtlich): "Wechseln Sie doch das Betriebssystem, unsere Software unterstützt Microsoft Windows und Mac OS." (ein Java-Programm übrigens). Was bilden die sich ein - das Betriebssystem wechseln??? Das soll Support sein, den man als zahlender Kunde bekommt?

Und ja, dieses Akzeptanzproblem ist ein sehr reales und sehr ärgerliches. Möglicherweise gewinnt Linux hier Boden durch die aktuelle Sicherheitsdiskussion. Aber grundlegend wird sich daran wohl nichts ändern.