Arch Linux

Skype-Alternativen

Dirk

Na ja, es gibt diese leicht veraltete Seite – und dieses Programm im AUR, dass das ganze vereinfacht. Und mit ein bisschen Fantasie kann man mit Chroot und etwas Basiswissen auch selbst ein 32-Bit-Chroot basteln 🙂

shibumi

LoL es gibt noch tatsächlich Leute die noch skype nutzen. Heise nicht gelesen? Skype ist der Überwachungswahnsinn in Person

[gelöscht]

Einen Fünfer, dass du Whatsapp oder Facebook nutzt 😉

@Dirk
Danke für die Anregung, ist einen Versuch wert.

shibumi

nein gridcol muss dich enttäuschen ich nutze keins von beiden 😉

Ovion

Re: Skype

Was ist denn eine idiotensichere Alternative zu Skype für nicht-computeraffine Menschen? Hab noch keine gefunden, Mumble vielleicht, aber da musst du irgendwo einen Mumbleserver haben.

Dirk

shibumi schriebLoL es gibt noch tatsächlich Leute die noch skype nutzen. Heise nicht gelesen? Skype ist der Überwachungswahnsinn in Person

Darum steckte es zu Zeiten, als ich es noch benutzt habe, auch in einem Chroot, und lief nur dann, wenn ich es tatsächlich brauchte.

Aber interessant, was sich alles in dem EULA findet, der nach landläufiger Meinung zwar in Deutschland keine Rechtswirksamkeit hat, aber trotzdem von Skype so angewendet wird.

Die vorliegenden Bedingungen werden von Ihnen akzeptiert, […]wenn Sie die Software, die Produkte und/oder die Websites von Skype herunterladen und/oder nutzen. (2.1)

Skype kann die vorliegenden Bedingungen von Zeit zu Zeit ändern. […] Die Änderungen treten mit Veröffentlichung in Kraft. (3.1)

Die Software enthält unter Umständen Code von Dritten […]. (4.4)

[Skype] kann die Verarbeitungsfunktionen, den Speicher und die Bandbreite des Computers (oder anderer entsprechender Geräte) nutzen, die Sie verwenden, und zwar für [die] Herstellung der Verbindung zwischen [Skype-Nutzern]. (5.2)

Skype kann Ihre Version der Skype-Software automatisch überprüfen. […] Skype kann […] automatisch von Zeit zu Zeit Aktualisierungen herunterladen und installieren, […] Sie erklären sich mit dem Empfang derartiger Aktualisierungen von Skype einverstanden, […] (5.3)

[…] Skype behält sich das Recht vor […] Inhalte […] zu überprüfen. Skype kann [in] eigene[m] Ermessen Inhalte von Kommunikationen blockieren […] (5.7)

[Wenn] Skype […] Nutzerbeiträge aus beliebigen Gründen löschen möchte, behält sich Skype das Recht vor, derartige Nutzerbeiträge […] in eigenem Ermessen […] zu entfernen. Der Nutzerbeitrag wird ohne Haftungsanerkenntnis und ohne Präjudiz hinsichtlich jeglicher Rechte, Abhilfen oder Einreden entfernt, […] (5.8)

Und dann kommt es ganz dicke (ist länger, aber bitte ganz lesen, und auf der Zunge zergehen lassen)

Ungeachtet jeglicher […] Rechte oder Pflichten gewähren Sie Skype [bei Nutzung], automatisch eine nicht exklusive, weltweite, unwiderrufbare, lizenzgebührenfreie, unbefristete, unterlizenzierbare und übertragbare Lizenz für alle Rechte, die Nutzerbeiträge zu verwenden, zu bearbeiten, zu modifizieren, aufzunehmen, zu integrieren, anzupassen, aufzuzeichnen, öffentlich aufzuführen, anzuzeigen, zu übertragen und zu vervielfältigen, insbesondere alle hiermit zusammenhängenden Marken, in jeglicher Weise und in jedem Zusammenhang mit den Websites und der Software sowie den Produkten von Skype, in allen zum heutigen Zeitpunkt bekannten und zu späteren Zeitpunkten entwickelten Medien, und die Nutzermaterialien zu Werbe- und Reklamezwecken oder für den erneuten Vertrieb eines Teils oder der gesamten Websites und/oder der Software oder der Produkte von Skype zu nutzen. (6.4, Abs. II)

Aber nicht nur Skype darf alles, auch alle User dürfen alles …

Sie gewähren hiermit außerdem jedem Nutzer der Skype-Website und/oder der Software oder der Produkte von Skype eine nicht exklusive Lizenz […] zur Verwendung, Vervielfältigung, Verteilung, Erstellung abgeleiteter Arbeiten, Zurschaustellung, Darbietung und Übertragung [ihrer] Nutzerbeiträge, […] Darüber hinaus verzichten Sie in dem nach dem anwendbaren Gesetz möglichen Umfang auf jedwede „moralischen Rechte“ an den Nutzerbeiträgen. (6.4, Abs. II)

Skype ist also Proxy-Malware (5.2 und 4.4) durch dessen Nutzung man automatisch alle Rechte an seinen Beiträgen jeglicher Art für Skype und alle anderen Skype-Nutzer (6.4, Abs II) bis in alle Ewigkeit auf alle Arten und Weisen zur Verwendung freigibt.

Wer so etwas ernsthaft frei auf dem System herumlaufen lässt, dem ist echt nicht mehr zu helfen 🙂

[gelöscht]

Ich will es jetzt nicht übertreiben in einem Thread, der die Vertraulichkeit von Skype nicht zum Thema hat aber eins sei noch gesagt:
"Blabblabla hihi esse gerade Fisch und schlafe danach lol rofl yolo" interessiert nicht einmal Microsoft und eine Dissertation wollte ich nicht verschicken. "Aus Prinzip"(tm) und so, ich weiß, aber realistisch gesehen gehen doch 99% geistiger Dünnpfiff über die Server, den selbst der Absender nicht noch einmal benötigt.

Solange man differenzieren kann und für sensible Daten, wenn sie anfallen, einen anderen Kanal benutzt, sehe ich kein Problem mit Skype oder anderen Messengern. Was ist denn überhaupt heute noch sicher? Eine verschlüsselte Mail an nette Verwandte, die inzwischen den PC selbstständig aus- und einschalten können...ja... praktikabel 🙂

Dirk

gridcol schriebEine verschlüsselte Mail an nette Verwandte, die inzwischen den PC selbstständig aus- und einschalten können...ja... praktikabel 🙂

Ach, wenn man denen das einrichten, warum nicht? 🙂

Ovion

Dirk schriebAch, wenn man denen das einrichten, warum nicht? 🙂

Man kann, kann ich bestätigen. Funktioniert super.

Hilft uns bei der Frage nach einer Skype-Alternative allerdings nicht weiter, weil man sich Skype (meines Wissens) nicht hauptsächlich wegen Textnachrichten installiert. 😉

Dirk

Ovion schriebweil man sich Skype (meines Wissens) nicht hauptsächlich wegen Textnachrichten installiert. 😉

Irgendein Client, der Jingle unterstützt (Gajim, Jitsi, Miranda, Pidgin, Psi, und noch ’ne handvoll anderer). Damit gehen VoIP und Video (entsprechende Einrichtung natürlich wieder vorausgesetzt) – ganz unabhängig von irgendwelchen fragwürdigen Anbietern wie Skype.

http://www.youtube.com/watch?v=6rjW0dyr3TY

… XMPP kann eigentlich so ziemlich alles ersetzen 🙂

shibumi

Noch was nettes über Skype:

Heise schrieb Wer Skype nutzt, hat damit auch sein Einverständnis erklärt, dass die Firma alles mitlesen darf. Wie heise Security feststellte, macht das mittlerweile von Microsoft übernommene Unternehmen von diesen Rechten auch tatsächlich Gebrauch. Zumindest im Chat verschickte https-URLs erhalten kurze Zeit später unangemeldeten Besuch aus Redmond.

Ein Leser machte uns darauf aufmerksam, dass ihm nach einem Skype-Chat unter Kollegen ungewöhnlicher Netzwerkverkehr gemeldet wurde. Der Server wies auf eine mögliche Replay-Attacke hin. Wie sich herausstellte, hatte eine IP-Adresse aus Redmond auf die zuvor verschickten https-URLs der Firma zugegriffen. heise Security stellte die Situation nach. Auch wir schickten uns gegenseitig URLs. Eine der https-Test-URLs enthielt Anmeldeinformationen, eine andere verwies auf private Dateifreigaben eines Cloud-Dienstes. Einige Stunden nach unseren Postings konnten wir es dann in den Server-Logfiles sehen:

65.52.100.214 - - [30/Apr/2013:19:28:32 +0200]
"HEAD /.../login.html?user=tbtest&password=geheim HTTP/1.1"

Die Zugriffe erfolgen von Systemen, die eindeutig Microsoft zuzuordnen sind.

Auch wir hatten Besuch aus Redmond – von einer auf Microsoft registrierten IP-Adresse – bekommen und zwar bei allen verschickten https-URLs. Solche Verweise auf verschlüsselte Web-Seiten enthalten häufig eindeutige Sitzungsdaten oder andere vertrauliche Informationen; die ebenfalls verschickten, einfachen http-URLs blieben hingegen unangetastet. Microsoft nutzte bei den Zugriffen sowohl die enthaltenen Anmeldeinformationen als auch die speziell erstellte URL für eine private Dateifreigabe eines Cloud-Dienstes.

Auf Anfrage von heise Security, was dieses Vorgehen zu bedeuten hat, antwortete Skype mit einer Passage aus seinen Datenschutzrichtlinien:

"Skype nutzt gegebenenfalls innerhalb von Sofortnachrichten und SMS automatisiertes Scannen zur Bestimmung von (a) vermutlichem Spam und/oder (b) URLs, die bereits als Spam-, Betrugs- oder Phishing-Links identifiziert wurden."

Wie das Unternehmen durch einen Sprecher beteuerte, werden Nachrichten gescannt, um Links zu Spam- und Phishing-Seiten zu filtern. Die Fakten sprechen aber gegen diese Erklärung. Spam- und Phishing-Seiten lauern normalerweise nicht auf https-Seiten. Die eher betroffenen http-URLs ohne Eigentümerinformationen fasste Skype hingegen nicht an. Außerdem verschickt Skype Head-Requests, die lediglich Verwaltungsinformationen des Servers abrufen. Um Webseiten auf Spam oder Phishing zu untersuchen, müsste Skype jedoch die Inhalte der Seiten überprüfen.

Im Januar hatten bereits Bürgerrechtler in einem offenen Brief in Frage gestellt, wie sicher die Kommunikation über Skype seit der Übernahme durch Microsoft ist. Die Autoren des Briefes, darunter unter anderem die Electronic Frontier Foundation und Reporter ohne Grenzen, befürchten, dass Skype sich wegen der durch die Übernahme erfolgten Umstrukturierung den US-Gesetzen zum Abhören von Gesprächen beugen und somit Behörden und Geheimdiensten Zugriff auf die Gespräche gewähren müsse.

Unser Fazit: Wer Skype benutzt, muss sich nicht nur damit einverstanden erklären, dass Microsoft alle übertragenen Daten quasi nach Belieben nutzt. Er muss davon ausgehen, dass dies tatsächlich geschieht und der Konzern auch nicht verrät, was genau er mit diesen Daten anstellt. (kbe)
Quelle: http://www.heise.de/security/meldung/Vorsicht-beim-Skypen-Microsoft-liest-mit-1857620.html