Arch Linux

mit su in Login-Shell, gleichzeitig aber Ordner mitnehmen

Ovion

Hi,
ich stehe vor einem Problem und mir gehen aktuell die Ideen aus, um es zu lösen:
Ich möchte, wenn ich mich per su in einem Terminal zu root mache, einige Kommandos ausführen. Meine Idee war, diese Kommandos einfach in die .zprofile zu schreiben (root nutzt zsh), dies erfordert aber, dass su eine Loginshell aufmacht.
Soweit, so möglich, "su --login", allerdings starte ich dann in roots home-Verzeichnis, ich würde aber gerne mit dem root-Account dann in dem Ordner stehen, in dem ich su ausgeführt habe (macht man ja meistens mit 'nem Hintergedanken).

Meine bisher einzige Idee, wie ich den aktuellen Ordner übergebe, ist, mittels "su --login -m" (m ersetzbar durch p, -preserve-environment, gleiches Ergebnis) die Umgebungsvariablen zu erhalten und einfach ein Skript zu schreiben, was su für mich aufruft und vorher eben den aktuellen Ordner in eine Variable legt, die ich einfach in der .zprofile von root mit einem cd kombiniere. Allerdings gelingt es mir nicht, die Variable beim "Accountupgrade" zu erhalten, sie wird immer geleert, trotz -m-Schalter.

Hat jemand eine Idee, wie ich Variablen beim "Accountupgrade" erhalten kann oder wie ich alternativ nach Einsatz von su Kommandos im neuen Account ausführen kann (ein einziges würde reichen, im Zweifelsfall ruft dies Kommando einfach ein Skript auf)?
"su -c command" führt leider nur zur einmaligen Ausführung von "command" und wechselt dann wieder zurück auf den normalen Account, der "su" aufgerufen hat.

Danke schonmal!

Creshal

> "su -c command" führt leider nur zur einmaligen Ausführung von "command" und wechselt dann wieder zurück auf den normalen Account, der "su" aufgerufen hat.

command in ein Script wrappen, das "command; exec $SHELL" ausführt?

Ovion

Yay! Geil! Bingo! Danke!

su -l -c "cd `pwd`; exec $SHELL"

did the trick.

$SHELL wird bei dem Befehl aber aus meiner Session gelesen und nicht der root-Session, oder?

portix

Das kommt darauf an wie welche Anführungsstriche du benutzt bei

su -l -c "cd `pwd`; exec $SHELL"

wird wird $SHELL von der su ausführenden shell interpretiert, bei

su -l -c 'cd `pwd`; exec $SHELL'

wird SHELL von der neuen shell interpretiert.

Ovion

Whow, gut zu wissen. Ich hab's bei mir mit " gemacht, ist aber aufgrund der omnilokalen zsh-Nutzung hier ohnehin egal.

Ist das eine reine Definition von " und ' hier oder gibt es eine größer angelegte, umfassendere, grundlegendere Begründung, aus der sich dies Verhalten ableiten lässt? Kann ja schließlich schon den Effekt des Befehls drastisch ändern, wenn man jetzt nicht nur mit $SHELL arbeitet (deswegen das "Whow" am Anfang).

portix

Grundsätzlich werden bei " variablen von der Shell ersetzt, bei ' nicht, bei ' wird das als einfacher String interpretiert, bei

su -l -c "echo $SHELL"

wird also zuerst $SHELL ersetzt und der String an su übergeben, also echo /bin/zsh. bei

su -l -c 'echo $SHELL'

wird $SHELL nicht ersetzt, es wird also tatsächlich echo $SHELL an su übergeben, $SHELL wird dann von der loginshell ersetzt.

Ovion

Ach ja, das hatte ich schonmal explizit bzgl. " und ' gefragt, klar. So ist das auch natürlich völlig klar und logisch. Danke!
Jetzt sogar mehr oder weniger praktisch nachvollzogen, hoffe, nun kann ich's mir merken. 🙂